Am Freitagabend des 11. Juli 2008 trafen sich die Damen des RSV, um nach Wilsdruff zu reisen und dort erstmals am Mitternachtsturnier teilzunehmen. Die Gruppenauslosung sah vor, das Radeberg gleich im ersten Spiel auf den spielerisch stärksten Gegner - VfL Meißen - treffen sollte.
Das Spiel bot dann auch den noch wenigen Zuschauern eines der besten Partien des gesamten Turniers. Sauber herausgespielte Torchancen auf beiden Seiten brachten meistens auch den Erfolg. Hinzu kam, das die Begegnung sehr fair ablief. Einziges Manko auf Radeberger Seite war die schlechte Abwehrleistung. Die war auch der Grund, warum man sich am Ende knapp mit 14:12 geschlagen geben musste. 14 Gegentore in 20 Minuten sind einfach zuviel!!!
Durch diese Niederlage wusste man leider schon jetzt, das man nur noch theoretisch eine Chance auf die Plätze 1-3 hatte. Die Turnierregelung sah vor, das die drei Staffelersten in der Endrunde die Plätze unter sich ausmachen sollten - Klingt alles etwas komisch, ist aber so ;-)
Nach knapp 2 Stunden Spielpause und mit der Erlaubnis des Trainers etwas Flüssiges zu sich zu nehmen, trat man im zweiten Vorrundenspiel gegen VTB Chemnitz an. Hier probierte man, die im Training neu erlernte 4:2-Abwehr und einen neuen (von der 1. Männer abgeschauten) Spielzug aus. Beides klappte bis auf kleine Ausnahmen erstaunlich gut. So konnte man sich schnell über ein 4:1 auf 7:2 absetzen und der Gegner fand nicht so recht ins Spiel. Spätestens beim stand von 10:3 waren die Messen gesungen und der RSV lies es etwas ruhiger angehen. Am Ende stand ein deutlicher 12:6-Erfolg zu Buche. Somit qualifizierte man sich für die Endrunde um Platz 4-6.
Im ersten Spiel der Endrunde traf man auf die Mannschaft vom TSV Bühlau. Auch hier wollte man die 4:2-Abwehr anwenden. Die Bierstädterinnen erwischten auch wieder den besseren Start und lagen schnell mit 6:1 in Führung. Dies war auch die Vorentscheidung. Bühlau stellte sich zwar nun besser auf die offensive Abwehr ein und konnte auch verkürzen aber viel näher als auf 2 Tore kamen diese nicht mehr heran (Nichtsdestotrotz hätte hier der Trainer wieder auf 6:0-Abwehr umstellen müssen).
Kurz vor Mitternacht aber immer noch locker drauf, ging es nochmals aufs Parkett um wenigstens in der Endrundengruppe Erster zu werden und damit Platz 4 zu ergattern. Gegen Aufbau Pirna/Copitz spielte der RSV sehr engagiert auf und setzte, trotz später Stunde, mit 9 erfolgreichen Tempogegenstößen tiefe Nadelstiche in den Abwehrverbund von Pirna. Die einzige gefährliche Spielerin wurde durch eine Manndeckung fast vollständig eliminiert. Durch einfache Ballgewinne konnte man entweder allein oder per 2. Welle den Gegner überrennen. Besonders positiv gefiel hier das Freilaufen ohne Ball. So konnten sich 6 Spielerinnen in die Torschützenliste eintragen. Beim Stand von 10:3 wurde das Spiel abgepfiffen und die Mädels jubelten zumindest über einen Teilerfolg.
Nun hatte man noch reichlich Zeit bis zur Siegerehrung. Diese wurde auch genutzt - mit was wohl? - mit Alkoholvernichten und die Mannschaft des VfL Meißen anfeuern. Diese doch recht sympatische Truppe - mit welcher man sich auch die Kabine teilte - haben die Damen schnell ins Herz geschlossen und spontan zum eigenen nächsten Turnier nach Radeberg eingeladen. Weiterhin wurden bis zum Schluss Pläne geschmiedet, wie man wohl dem späteren Turniersieger den Pokaldeckel klauen könne. Um es vorwegzunehmen: Es hat diesmal geklappt!!!
Während der Siegerehrung wurde neben den Platzierungen auch die beste Torfrau und die beste Spielerin gekürt. Beste Torfrau wurde die Nummer 1 von TSV Bühlau. Die Beste Spielerin kam aus unseren Reihen und das war wie schon in Radeburg, Doreen Zerbst (Glückwunsch).
Fazit: Ein trotz eigenartiger Turnierregelung tolles Turnier, mit viel Spaß und Stimmung (Besonders nach Mitternacht, als der Alkohol richtig anfing zu wirken ;-) ). Spielerisch war mehr drin, dies hatten wir aber auch selbst im ersten Spiel verbockt. Die Spiele waren sehr aufschlussreich und auch die neuen Sachen haben gut funktioniert. Die Mannschaft trat erneut geschlossen auf, was euren Teamgeist weiter fördert. Ein großes Lob geht deshalb ans komplette Team. Weiter so! PS: Karolin hat mir diesmal nervlich vom Punkt sehr gut gefallen. Auch auf Grund der variablen Würfe, konnten sich die Torfrauen kaum darauf einstellen. Torquote vom Punkt: 11 Tore bei 13 Versuchen. Spitze!!!
Für die restlichen Episoden oder geistreichen Ergüsse der Spielerinnen und Fans gibt es die Kommentarfunktion.
Für Radeberg waren in Wilsdruff dabei: Maria Manke (Tor), Susann Bäckert (Tor), Karolin Gräfe (13/11), Isett Gude, Josefine Lamm, Sophia Dietrich (2), Doreen Zerbst (12), Stefanie Blunck (4), Solveig Voigt (4), Katrin Gräfe (3), Carola Tscharke (2), Katalin Grünberg (2)
Leider kannte der Turniersieger Penig die Tradition des Deckelklaus nicht und wollte diesen auch nicht einlösen. So sind wir halt immer noch in Besitz dieses schönen Deckels. Vielleicht lässt sich Penig ja doch noch etwas einfallen und meldet sich bei uns.