Nach dem deutlichen Erfolg von letzter Woche gegen Tabellenschlußlicht Niederoderwitz richtete sich der Blick der RSV-Frauen fürs nächste Spiel in die andere Richtung. In Görlitz traf man dabei auf die bisher verlustpunktfreien Frauen von Koweg.
Dementsprechend vorsichtig ging die Mannschaft mit den Meldungen um, dass die Gastgeberinnen Personalsorgen hätten. Aber dennoch war man gewillt sich nicht kampflos der aktuellen Konstellation entgegenzustellen.
Das Spiel begann recht ausgeglichen. Die RSV-Frauen hielten gut mit und konnten selbst mit schnellem Passspiel den Ball ins Tor befördern. Bis zum 5:5 konnte der Anschluss gehalten werden ehe sich die Gastgeberinnen mit ihrem schnellen Konterspiel binnen 10 Minuten auf 12:6 absetzen konnten. Während die Radeberger Auszeit zwischenzeitlich nicht den Erfolg brachte drehten die Gäste nach der Görlitzer Unterbrechung auf. Die RSV-Abwehr schaffte es, dass die Görlitzerinnen ein paar Mal durch das Zeitspiel überhastet werfen mussten. Im Angriff der Bierstädterinnen war in dieser Phase mehr Bewegung drin, was zur Halbzeit den Stand von 14:12 zur Folge hatte.
In der Kabine herrschte daher auch eine positive Stimmung. Jeder der Spielerinnen spürte, dass hier was machbar ist.
Und so kehrte die Mannschaft nach der Pause auch wieder aufs Parkett zurück. In den ersten Minuten der zweiten Hälfte setzten die RSV-Frauen ihre gute Abwehrarbeit fort und konnten selbst im Angriff Akzente setzen. Der Lohn dieser Bemühungen war der Ausgleich zum 15:15. Doch anstatt so weiter zu machen produzierten die Gäste in der Folge zu viele technische Fehler. Mit genau diesen Ballverlusten, die man eigentlich vermeiden wollte, kam Koweg zurück ins Spiel und konterte ein ums andere Mal die Gäste aus. Ehe man es sich versah stand es 21:15 und Görlitz wurde seiner Favoritenrolle in der Schlussphase gerecht. Und wenn es mal aus dem schnellen Spiel nicht klappte entschieden die jungen Hoyerswerdaer Schiedsrichter auf Strafwurf. In der gesamten Begegnung bekamen so die Görlitzerinnen 14 Siebenmeter zugesprochen, wovon R. Fromm immerhin 11 im RSV-Gehäuse unterbringen konnte. Mit 7 Toren im zweiten Durchgang konnten die RSV-Frauen nicht mehr gegen halten und verloren etwas zu deutlich mit 29:19.
Fazit: Was bleibt ist die Erkenntnis, dass man den Tabellenführer bei etwas konzentrierterem Spiel länger ärgern hätte können. In der Ostsachsenliga reichen aber cirka 40 gute Minuten nicht mehr, um gegen die guten Mannschaften mithalten zu können.
Mit dem gezeigten Zusammenhalt im Team sollte aber im nächsten Heimspiel gegen Eibau ein Erfolg möglich sein.
RSV spielte mit: S. Valley (Tor), M. Manke (Tor), S. Bäckert (Tor), Karolin Gräfe (8/4), M. Hähne, D. Zerbst (7), C. Tscharke (1), S. Voigt (1), S. Blunck (1), F. Sieberth (1), A.-D. Krause