Am Samstag stand das Nachholspiel des 6. Spieltages auf dem Programm. Dazu war die Sachsenligareserve des HSV Dresden zu Gast in der Halle am BSZ. Da beide Mannschaften nur ein Punkt trennt, sollte es ein Spiel auf Augenhöhe werden, bei dem die Punkte in Radeberg gehalten werden sollten. Da leider Haftmittel zu diesen Spielen inzwischen erlaubt sind, hatten wohl einige Dresdner dies schamlos ausgenutzt und die Hand zu tief in die Wachsdose gesteckt. Die Folge war, dass wen man den Ball einmal hatte, diesen nur schwer wieder loswurde. Besser zu Recht kamen mit diesen Umständen zunächst die Gäste und legten mit 0:2 vor. Dabei zeigten sie die von Radeberg eigentlich angedachte Strategie. Aus einer sicheren Deckung heraus, auf Fehler zu warten und durch Konter zu leichten Toren zu gelangen. Doch bereits 2 Minuten später war das Blatt zu Gunsten der Rödertaler zum 3:2 gedreht. Nun entwickelte sich bis zur 20. Spielminute ein ausgeglichenes Spiel bei dem die Fehlerquote auf beiden Seiten hochgehalten wurde. Dennoch konnte Radeberg bis zum 11:10 vorlegen und bekam postwendend immer wieder den Ausgleich. Nun kam der erste Einbruch der Bierstädter und es konnten nur noch 2 Tore bis zur Halbzeit erzielt werden. Die Konzentration galt immer mehr den Schiedsrichtern und zog somit Reserven, die für das Spiel benötigt wurden ab. Die Landeshauptstädter nutzten dies und legten zum verdienten 14:17 Halbzeitstand vor.
Die Ansprache in der Kabine war deutlich, sich mehr auf das Spiel zu konzentrieren war dringend erforderlich und man sollte doch endlich den Kampf annehmen. Geschenkt würde man die Punkte jedenfalls nicht bekommen.
Doch war im Angriff der Wurm drin, es wurde einfach zu viel quer und zu wenig in die Tiefe gespielt, so brachte man die gut agierende Defensive der Dresdner kaum in Gefahr. Diese bauten ihre Führung Anfang der 2. Halbzeit bis auf 5 Tore zum 15:20 aus. Doch die Hausherren kämpften sich über die Abwehr zurück ins Spiel und so war die Partie ab der 41. Spielminute beim 20:22 wieder offen. Allerdings schafften es die Bierstädter in dieser Phase nicht den Ausgleich zu erzielen. So überstanden die Gäster ihre kleine Schwächephase schadlos und legten nun wieder mit 4 Toren in Folge deutlich vor. In der 52. Spielminute wurde der letzte Strohhalm in Form der Auszeit für Radeberg gezogen und nochmals das Spiel in die Tiefe gefordert. Keiner in der Halle hat wohl noch an einen Punkt für Radeberg geglaubt , als Dresden 6 Minuten vor Schluss mit 23:28 in Führung lag.
Doch nun begann man endlich mit spielen, wenn auch spät so vielleicht nicht zu spät. Besonders Tillich fand nun immer wieder Lücken im Abwehrverbund der Dresdner und nutzte die sich ihm bietenden Möglichkeiten eiskalt. Da sich die Dresdner von der offensiver agierenden Deckung der Radeberger verunsichern ließen und immer wieder durch einfachse Fehler den Ball schnell hergaben, konnten die Gastgeber bis auf 27:28 eine Minute vor Schluss verkürzen. Selbst in Ballbesitz wollte man nun möglichst lange ausspielen um den Elbstädtern nicht die Möglichkeit eines Gegenzuges zu ermöglichen. 9 Sekunden vor Schluss bekamen die Mannen von Trainer Schulz schließlich noch einen Siebenmeter zugesprochen, welchen Hartmann sicher verwandelte. Als die Gäste dann gut 5 Sekunden vor Schluss den Anwurf ausführten kam ein direkter Pass an den Kreis der Radeberg – wie der starke Gildemeister allerdings regulär bereits dort sein konnte, wusste niemand so richtig. Die Schiedsrichter pfiffen jedenfalls nicht den Anwurf zurück, sondern stellten den Radeberger Ziegenbalg vom Feld, welcher eben jenen Gästespieler daran gehindert hatte an den Ball zu gelangen. Den ebenso gegebenen Strafwurf konnten die Gäste dann allerdings nicht im Gehäuse unterbringen, sodass sich beide Teams mit einem 28:28 Unentschieden zufrieden geben mussten.
Wieder einmal hat man vor allem in der 1. Halbzeit durch zu leichte Ballverluste den Gegner zu einfachen Toren eingeladen und sich so das Leben selbst schwer gemacht. Am Ende muss man mit dem gewonnenen Punkt zufrieden sein – sollte man doch erwarten das eine Verbandsligamannschaft einen solchen Vorsprung nicht mehr her gibt. Jetzt gilt es im Training weiter hart zu arbeiten um dann nächste Woche zu Hause gegen die 2. Vertretung des HC Elbflorenz die Punkte klar zu machen.
Radeberg mit: Winter, Wierick; Tillich (7/3), Jakisch (2), Ziegenbalg (1), Schneider (1), D. Kutzner (1), Gnädig (1), Schulz (3), M. Kutzner (3), Stein (1), Kabus (3), Hartmann (4/2) und Käselau (1)