Seit einen Jahr trainiert Grit Stellfeld nun schon den jüngsten weiblichen Nachwuchs des Radeberger SV und zusätzlich noch eine gemischte Schulmannschaft an der Wachauer Mittelschule. Der Zuspruch nahm in dieser Zeit ständig zu, so dass die Mannschaft auf über 20 Spielerinnen angewachsen ist.
Mit einem erstmals durchgeführten Trainingslager für 6-11- jährige Jungen und Mädchen hatte sie sich eine weitere große Aufgabe gestellt. Als Trainingsort wurde Nachod in der Tschechischen Republik ausgesucht und so gingen der voll besetzte Bus und 3 PKW am letzten Schultag nach der Zeugnissausgabe auf Reisen. Das Gelände, mit einfachen 2-4-Bett-Bungalows und einer riesigen Spielwiese ausgestattet, war bestens geeignet von 50 Nachwuchshandballern belagert zu werden.
Die 12 Betreuer hatten alle Hände voll zu tun, die Aktivitäten in die rechten Wege zu leiten und die nötige Verpflegung zu organisieren.
Nachdem alle nach 4-stündiger Fahrt ihre Hütten und Betten für die nächsten 5 Tage bezogen hatten, lies man den Tag in Ruhe ausklingen.
Der erste Tag begann schon um 6:30Uhr, denn da weckten die ersten Kinder die Betreuer.
Noch vor dem Frühstück wurde die erste Trainingseinheit mit einen kleinen Waldlauf durchgeführt. Das Frühstück schmeckte umso besser. Am ersten Tag war eine Wanderung zu einer nahe gelegenen Burg geplant, doch dass Wetter meinte es zu gut mit uns. Da der Weg am renovierten Stadtbad, mit einer riesigen Rutsche vorbei führte, machte der Trupp halt und absolvierte ihre nächsten Trainingseinheiten bei über 30 °C im Wasser.
Nach dem Abendbrot war gegen 22:00Uhr wieder Ruhe im Camp und die Planung des nächsten Tages konnte besprochen werden. Nach dem Waldlauf und dem Frühstück wurde der Vormittag im Camp mit kleineren Staffelspielen auf der Campwiese verbracht. Die Gewinnermannschaft konnte sich als erstes das Mittagessen Nudeln mit Tomatensoße holen.
Nach einer kleinen Pause stand eine Wanderung zu einem Bunker auf dem Programm. Der Aufstieg führte zwar durch den Wald, war jedoch sehr steil und erforderte ein gleichmäßiges Tempo. Nach einer Stunde mit einigen Pausen mit Blick auf die wunderschöne Landschaft erreichten alle das Ziel. Der Bunker selbst führte über 30 Meter unter die Erde und war reichlich 300 Meter lang. Nach einer Stunde war man froh dem Kühlschrank, nur 6°C waren in den Kammern, verlassen zu können und die wärmende Sonne zu sehen.
Nach dem reichlichen Abendbrot mit Brot, Hörnchen, Wurst, Käse, Obst und Gemüse, nutze man die riesige Wiese, um Ringspiele zu machen. Allen machte es riesigen Spaß und für die Muttis zu Hause wurden reichlich Grasflecke gesammelt. Da sich die Sonne neigte, begab man sich auf den Rückweg. Da dieser nun Berg ab ging, luden die Wiesen zum Berg abrollen ein. Die Betreuer hatten mächtig zu schleppen an den Rücksäcken, während sich die Kids amüsierten.
Am dritten Tag hatte man die Turnhalle gemietet und so konnte der Waldlauf heute mal entfallen. Nach kurzer Wanderung in die Stadt trainierten und spielten alle 4 Stunden fleißig in der Turnhalle. Leider hatten die tschechischen Kinder ebenfalls Ferien, so dass es leider zu keinem Freundschaftsspiel kam.
Dafür versuchten die Kinder ein Spiel gegen die Eltern und Betreuer und hatte sie dann bei 50 Kinder gegen 6 Betreuer endlich im Griff.
Als Belohnung gab es Pizza und Eis mit anschließendem Bummel in der Innenstadt von Nachod. Das Taschengeld war schnell unter die Leute gebracht und der Rückweg zum Abendbrot ins Camp konnte in Angriff genommen werden.
Die Kraft ging zusehends zu Ende und so überlegten die Betreuer lange, ob sie am letzten Tag noch in den Zoo fahren sollten. Da das Wetter sich etwas bedeckte, nahm man das Ziel in Angriff und führ pünktlich 11:00 Uhr mit dem Zug in Richtung Zoo. Der Weg vom Bahnhof zum Zooeingang forderte die letzten Kräfte und so kam für den Rückweg nur noch Bus und Bahn in frage. Doch auch die tschechische Bahn ist nicht immer pünktlich und so war man erst eine Stunde später als geplant zurück.
Nach anstrengenden Tagen waren doch alle froh, wieder die Heimreise antreten zu können.
Alle packten mit an, um die Bungalows und den Campingplatz wieder im ordentlichen Zustand verlassen zu können.
Um 17:30 Uhr hatte man den Bahnhof in Radeberg wieder erreicht, wo schon die zahlreichen Eltern warteten. Schöne und anstrengende Tage gingen zu Ende, bei dem auch so manche Heimwehträne floss. Doch auch den Betreuern brachten die Tage viele Erkenntnisse, was bei der nächsten Auflage noch verbessert werden muss.
Den Erfolg des Trainingslagers wird man hoffentlich in der neuen Saison, die im September beginnt, sehen, wenn die Teams geschlossen um Ball und Tore kämpfen.
Vielen Dank an Grit für die aufopferungsvolle Organisation und den mitgereisten Eltern, die maßgeblich am Erfolg der Veranstaltung beitrugen. Ein weiterer Meilenstein des Radeberger Nachwuchs-Handballs wurde mit dem ersten Trainingslager gelegt und lässt dies vielleicht zu einer kleinen Tradition werden.
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