Zum 9. Spieltag der Saison empfingen die Radeberger Handballer die Gäste aus Bernstadt. In den vergangenen beiden Jahren konnten die Bierstädter zwar auswärts beide Spiele gewinnen aber zu Hause holte man lediglich einen Punkt. Letzte Saison unterlag man Bernstadt sogar mit 29:41. Radeberg wollte diese Schlappe von damals vergessen machen um einerseits die Bilanz gegeneinander weiter aufzupolieren und andererseits sich in der Tabelle nach unten Luft zu verschaffen, um einigermaßen beruhigt Weihnachten feiern zu können. Spielertrainer Marco Birkigt stellte dementsprechend sein Team auf den Gegner ein. So sollte der spielstarke und oberligaerfahrene Müller auf Seiten der Gäste von Beginn an nicht zum Zuge kommen.
In den ersten 3 Minuten passierte auf dem Parkett so gut wie gar nichts. Beide Teams taten sich im Angriffsspiel schwer und die Abwehreihen setzten die Akzente. In der 4. Spielminute dann endlich auch das erste Tor für den Gastgeber und somit auch die erste Führung im Spiel. Doch das Spiel wollte weiterhin nicht so recht an Fahrt aufnehmen. Bernstadt erzielte jetzt zwei Tore in Folge, eines davon aber vom 7-Meter-Punkt. Bis zum 2:3 hielten die Gäste auch die Führung, es sollte aber an diesem Tag die letzte sein. Denn jetzt erwachte Radeberg aus seinem vorweihnachtlichem Schlaf und legte einen Zwischenspurt bis zum 6:3 hin. Dies sollte den Hausherren etwas mehr Ruhe und Sicherheit geben. Aber das Gegenteil trat ein. Der Gästetrainer nahm eine Auszeit und stellte seine Mannen besser ein. So konnten diese wiederum zum Ausgleich aufschließen. Die Bierstädter aber bewahrten Ihre Nerven und legten wieder auf zwei Tore vor (9:7). Das man hier nicht weiter enteilen konnte, lag auch an der schlechten Trefferquote vom Punkt. Die etatmäßigen und sonst so sicheren Schützen Helas, Kröher und J. Schulz konnten allesamt Ihre Chance nicht nutzen und scheiterten kläglich am Pfosten oder dem Torwart. So blieb es bis zu Pause beim Zwei-Tore-Vorsprung und man ging mit 12:10 in die Kabine.
Dort angekommen lobte der Trainer die starke Abwehrleistung, bemängelte aber auch gleichzeitig die schlechte Chancenverwertung im Angriff. Man gelobte Besserung, ohne dabei aber die starke Abwehrarbeit zu vernachlässigen, schließlich war dieses Spiel noch lange nicht gewonnen.
Radeberg mit Ballbesitz zu Beginn der zweiten Hälfte wollte den Vorsprung ausbauen, verlor aber den Ball zunächst an die Gäste. Diese wiederum konnten ebenfalls kein Kapital daraus schlagen und es deuteten sich ähnlich schlechte zweite 30 Minuten an. Beide Mannschaften spielten im Angriff viel zu verkrampft und verloren viele Bälle durch technische Fehler. Nachdem Bernstadt den Anschluss zum 13:12 fand, konnte sich Radeberg über einen erneuten kleinen Zwischenspurt auf 17:13 absetzen. Aber auch dieses Resultat sollte noch keine Vorentscheidung sein, da weiterhin die Fehlerquote sehr hoch war. Der Gast bäumte sich nochmals auf und Schloss zum 17:16 auf. Doch jetzt suchten die Gastgeber die Entscheidung und erhöhten kurzzeitig das Tempo und endlich konnte man für 10 Minuten den gewohnten Radeberger Angriffshandball sehen. Mit 5 Toren in Folge konnte man auf 22:16 davonziehen. Nun bekamen auch die Jugendspieler Ihre Einsatzzeit. Besonders Tom Schulz nutzte dies und erzielte in der Schlussphase 2 Tore. Beim Stand von 25:18 pfiffen die Schiedsrichter die Partie ab und Radeberg konnte sich über zwei weitere Pluspunkte freuen.
Fazit: Ein Spiel, welches in der Abwehr gewonnen wurde. Man kann stolz auf die gezeigte Abwehrleistung sein, muss aber wieder zum gewohnten Spiel nach vorn finden. Mit dieser Chancenverwertung wird es sehr schwer am nächsten Wochenende im Pokalviertelfinale gegen den Favoriten aus Cunewalde zu bestehen. Kurz gesagt: Das beste an diesem Spiel ist das Ergebnis!
Radeberg spielte mit: T.Winter (Tor), M.Birkigt (Tor), J.Schulz (1), F.Herzog, C.Jakisch (5), U.Kröher (6), D.Ziegenbald (4), T.Schneider, J.Helas (1), M.Gnädig (5/3), T.Schulz (2/2), M. Kutzner, D. Kutzner (1)
Bernstadt spielte mit: F.Bähmer (2), P.Geißler (3), T.Bundkte (1), S.Hähne (2), J.Müller (6/2), T.Fritsche (3), M.Seidel, J.Pohle, R.Schetter, U.Weinmesser (1), R. Seidel