Samstag, spät am Abend, Hexenkessel des Radeberger SV - 19:48 Uhr. Das Spiel der III. Männer sollte seit einer halben Stunde laufen. Es begann aber erst jetzt. Die I. und II. Männermannschaft des Radeberger Sportvereins hatten ihre Spiele bereits gewonnen und den Tagesablauf etwas hinausgezögert. Für die III. stand, wie auch für die Gäste aus Kamenz, viel auf dem Spiel. Der Sieger der Partie würde in der Westlausitzliga verweilen, während der Verlierer abstiege aber nur zur Information.
Das Spiel startete zu Gunsten der Bierstädter, die aus einer guten Abwehr in schnelle Angriffe übergingen. Die Anzeigetafel zeigte somit recht schnell ein 5:1 an. Die Gäste, die auf keinen Fall aufgeben wollten, kämpften sich Tor für Tor wieder heran, sodass es nach etwa 20 Minuten 9:8 stand und weiterhin umkämpft und spannend blieb. Probleme bereiteten vor allem die beiden Spielmacher, die entweder durch sehr aggressives oder geschicktes vorgehen die Radeberger Abwehr durchbrachen. Bis zur Halbzeit rettete man sich mit einem 14:14. Im eigenen Angriff fehlte es an Ruhe und Konzentration. Die Deckung stand stellenweise überhaupt nicht. Einzig Torhüter Helmar Wende zeigte überragende Leistungen bei vielen schweren Bällen.
An Klassenerhalt war noch lange nicht zu denken. An Kampfgeist fehlte es nicht, nur mussten die frischen Minuten der ersten Halbezeit wieder gefunden werden. Die Initiative lag zuletzt noch bei den Kamenzern. Mit einem umgestellten Angriff sollte dies wieder gelingen.
Die Halle war noch relativ gut gefüllt und auch Imi hielt die Zuschauer mit seinen Ansagen auf dem Laufenden. Die zweite Halbzeit ging umkämpft weiter. Erst setzten sich die Kamenzer ab, bis sich die Radeberger einen kurzen Vorsprung erkämpfte, welcher aber auch nicht für lange blieb. Zu hastig war der Abschluss gesucht worden, der viel zu oft durch Einzelaktionen bestimmt war. Kräfte zerrend war zudem auch noch das ab und an harte Eingreifen der Gegenspieler. Doch dies beirrte die jungen Radeberger um Mirko Schulz nicht. Vielmehr war es ein weiterer Ansporn und man war heiß. Der zwischenzeitliche Spielstand lautete 19:17 für den RSV und wurde schlagartig auf 20:21 gedreht. Die Kamenzer witterten ihre Chance zum Sieg und erhöhten dementsprechend auf 24:22 aus ihrer Sicht. Doch, wer nun denkt, in Radeberg gibt man sich auf, liegt falsch. In den Letzten Minuten griff die Radeberger Offensive noch einmal in die Trickkiste und legte einen 7:1 Endlauf hin. Die Kräfte der Kamenzer waren anscheinend am Boden. Die Abwehr zeigte in dieser Phase ihre Standfestigkeit und Helmar Wende sein geschultes Können.
Ein kämpferisches Spiel mit vielen nervenaufreibenden Momenten wurde geboten. Der Lohn war der Klassenerhalt. Wir bedanken uns bei den gebliebenen Fans und Imi, für seine stets wiederholenden Ansagen.
Der RSV spielte mit: Ebeling (Tor), Wende (Tor), P.Richter (1), Silze (4/2), Ryback (2), Delcuvé (2/1), Rottenau (3), Anders (1), B.Richter (7), Lammich (1), T.Schulz (7),
M. Schulz, Pfandke (1)