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04.06.2012 - 16:02

OSKL Männer: HV Schwarz-Weiß Sohland - Radeberger SV II. 34:24 (19:11)

Not siegt gegen Elend...

An einem sonnigen Samstagnachmittag durfte sich die Reserve des RSV auf den weiten Weg nach Sohland machen. Nach der Niederlage im Pokal und dem Sieg im Hinspiel konnte man also Gleichwertigkeit erwarten, jedoch musste man mit U. Kröher, B. Richter und P. Sieberth gleich auf 3 Spieler der Kategorie "wichtig" verzichten. Mit diesem Rumpfkader und Verstärkung aus der Dritten blieb nur noch das Ziel, nicht unterzugehen und sich möglichst gut zu präsentieren.

Gewillt alles zu geben, trat die Mannschaft nun auf das Feld und begegnete gleich im ersten Angriff seinem heute größten Feind: dem Ball. Zwar war das Harzverbot in der Halle bekannt, und man stellte sich auch darauf ein, aber was da als Spielgerät genutzt wurde, damit konnte keiner rechnen. Die Oberfläche dieses Objektes ähnelte dem Spielgerät beim Tennis, oder einem Hallenfussball. Absolut nicht griffig, konnte man das Ding weder in einer Hand halten, noch verließ es beim Wurf die Hand so wie es sollte.

Schon in den ersten Angriffen zeigte der Radeberger Rückraum seine Probleme, und versemmelte alles was ging. Demotiviert von der schlechten Offensive lief nun auch hinten nix mehr zusammen. Unberührt kamen die Sohländer frei zum Wurf, von wo auch immer sie wollten. So nahm das Schicksal seinen Lauf und man geriet schnell über ein 7:3 bis zum 11:5 in Rückstand. In der folgenden Auszeit wurde daran erinnert, sich nicht abschießen lassen zu wollen, was nur bedingt gelang. Im Angriff mit dem Ball hadernd und in der Abwehr komplett abwesend, ließ man den Gegner Tor für Tor davon ziehen, bis beim Stand von 19:11 die Erlösung durch die Halbzeit kam.

In der Kabine wurde natürlich deutlich gemacht, was jeder schon wusste: Das war gar nix! Nun galt es sich nicht komplett auseinandernehmen zu lassen, sondern gegenzuhalten.

In der zweiten Halbzeit ging es nun im Gleichschritt dem Ende entgegen. über die Stationen 24:15 und 30:20 ging es in einem Spiel auf extrem niedrigen Niveau auf den Endstand von 34:24 zu. In dieser Hälfte kam nun P. Richter auf RR zum Einsatz, welcher an dieser Stelle besondere Erwähnung verdient hat. Ihm ist es zu verdanken dass der Rückstand nicht deutlicher wurde. So nahm er in einer Phase des Spiel, in der niemand Ideen hatte, das Zepter in die Hand und bewies seine Qualitäten aus dem Rückraum und sein Auge für die Lücke. Mit 12 Toren war er an diesem Tag mit Abstand bester Spieler der Radeberger, und kompensierte so ein wenig die restlichen Rückraumspieler, die komplett blass geblieben sind an diesem Tage. Dies ist aber nicht der Freibrief zum abheben, sondern lediglich der Antrieb, in Zukunft dort anzusetzen, um noch besser zu werden!!!

Abschließend gilt also zu sagen: Hochverdient verloren, auch in dieser Höhe. So schlecht darf man sich einfach nicht präsentieren, auch nicht mit Personalmangel. Auch wenn ich sonst gern über Fehler, Gründe und Ähnliches nachdenke, so würde ich doch gern dieses Spiel einfach nur vergessen, abhaken unter der Kategorie "das war Mist". Was uns mit dem Ball angetan wurde, wissen nur die Spieler selbst, trotzdem entschuldige ich mich im Namen der Mannschaft bei den Zuschauern für dieses Spiel.

Ein letztes lobendes Wort noch an die Schiedsrichter aus Cunewalde. Natürlich nicht perfekt, aber für diese Liga eine ungewohnt souveräne und recht gute Leistung. Danke dafür.

Radeberg spielte mit: C. Schnelle (Tor), P. Richter (12), M. Scholz (3), M. Salm (1), P. Labudde (3), C. Jakisch (3), P. Ryback (1), F. Klinkert, T. Haufe (1), W. Ibach