Saisonrückblick 1. Frauenmannschaft
Radeberger Handballerinnen überraschen mit erneutem Aufstieg
Eine spannende Erfolgsgeschichte schreiben derzeit die Handballerinnen des RSV, die mit einem Durchmarsch als Liganeuling den Weg in die zweithöchste sächsische Spielklasse geschafft haben.
Am Ende einer äußerst spannenden Saison können die Damen des Radeberge SV ausgiebig feiern, denn in der kommenden Saison werden sie in der Verbandsliga – der zweithöchsten Liga Sachsen – auf Tore- und Punktejagd gehen. Damit hatten wohl auch die kühnsten Optimisten nicht gerechnet.
Die Radebergerinnen starteten nämlich als Aufsteiger aus der Ostsachsenklasse in die Saison 2008/2009. Das Ziel der Mannschaft war, frühzeitig den Klassenerhalt zu sichern und einen Platz im Mittelfeld zu erspielen. Doch schon zum Auftakt gab es gegen Bad Muskau eine 24:19-Niederlage. Dem Unentschieden zu Hause gegen Kamenz folgten weitere, zum Teil hohe, Auswärtsschlappen gegen Zittau (31:23) und Neugersdorf (24:20). Bis zum 5. Spieltag mussten alle Beteiligten auf den ersten Sieg (34:19 gegen Niederoderwitz) warten und so stand der RSV zum Jahresende immer noch weit im Tabellenkeller (Platz 7).
Im neuen Jahr wurde dann allerdings der Turbo gezündet und die Liga von hinten aufgerollt. In der gesamten Rückrunde blieben die Damen des RSV ungeschlagen und ließen nur einen einzigen Punkt beim Auswärtsspiel in Niederoderwitz liegen.
Besonders in der Heimhalle in Radeberg erwiesen sich die Liganeulinge mit der Unterstützung des Publikums als harte Nuss und überraschten so manchen Favoriten eiskalt. Ende März wurde der damalige Spitzenreiter und Aufstiegsfavorit SV Koweg Görlitz mit 15 Toren Differenz besiegt (36:21) und schon eine Woche später stand auf Grund der Görlitzer Niederlage in Radeberg der neue Spitzenreiter Bad Muskau auf dem Parkett. Aber auch für die Muskauer Spielerinnen gab es in Radeberg keine Punkte zu holen. Auch sie verloren nach einer spannenden Partie deutlich (29:23). Und so konnte der Abstand zur Tabellenspitze Stück um Stück verringert werden.
Am letzten Spieltag wurde es dann noch einmal unglaublich spannend. Die ersten 4 Mannschaften hatten noch die Möglichkeit, Ostsachsenmeister zu werden und sich somit das Aufstiegrecht zu sichern. Am Ende hatte der Radeberger SV nur 1 Punkt Rückstand auf den Ostsachsenmeister Neugersdorf und war punktgleich mit Görlitz und Bad Muskau. Aufgrund der direkten Vergleiche wurde der RSV zwar „nur“ Dritter der Saison, aber da die beiden erstplatzierten Mannschaften auf ihr Aufstiegsrecht verzichteten, werden die Radebergerinnen ab September in der Verbandsliga starten. Und das gab es in der Geschichte des Radeberger Handballs bisher noch nie.
Dementsprechend groß ist die Freude bei allen Beteiligten und mit viel Neugier und Motivation schauen alle in Richtung neue Saison. Ziel wird es auch diesmal wieder sein, den Klassenerhalt so zeitig wie möglich zu sichern. Das wird eine große Herausforderung, denn die Verbandsliga wird in der kommenden Saison stark besetzt sein. Aber in der neuen Heimhalle, in der sich die Spielerinnen pudelwohl fühlen und sehr gute Trainings- und Spielbedingungen vorfinden sowie natürlich mit der Unterstützung des Radeberger Publikums sollte der Klassenerhalt ein realistisches Ziel sein.
Die kommenden Wochen und Monate werden die Trainer Uwe Kröher und Falk Seifert nutzen, um die Mannschaft für die neue Herausforderung fit zu machen. Im Mittelpunkt steht dabei wieder die schnelle Spielweise, die den RSV als Aufsteiger in dieser Saison zur torhungrigsten Mannschaft in der Ostsachsenliga (56 Tore mehr als die zweitbeste Mannschaft aus Bad Muskau) machte. Weiterhin soll durch gezielte Verstärkungen aus der Region und langfristige Einbindung des eigenen Nachwuchses das Team noch variabler aufgestellt werden.
Die Saison in Zahlen:
Gesamtbilanz (3. Tabellenplatz):
10 Siege, 2 Unentschieden, 4 Niederlagen
Punkte: 22:10 Punkte
Tordifferenz: 430:357 Tore
Heimbilanz (2. Tabellenplatz):
7 Siege, 1 Unentschieden, 0 Niederlagen
Punkte: 15:1 Punkte
Tordifferenz: 236:161 Tore
Höchster Heimsieg: 36:21 gegen Koweg Görlitz
Höchste Heimniederlage: keine
Auswärtsbilanz (2. Tabellenplatz):
3 Siege, 1 Unentschieden, 4 Niederlagen
Punkte: 7:9 Punkte
Tordifferenz: 194:196 Tore
Höchster Auswärtssieg: 28:16 gegen HVH Kamenz
Höchste Auswärtsniederlage: 19:29 gegen Koweg Görlitz
Hinrunde (6. Tabellenplatz):
3 Siege, 1 Unentschieden, 4 Niederlagen
Punkte: 7:9 Punkte
Tordifferenz: 203:190 Tore
Rückrunde (1. Tabellenplatz):
7 Siege, 1 Unentschieden, 0 Niederlagen
Punkte: 15:1 Punkte
Tordifferenz: 227:167 Tore
Die 5 besten Torschützen des RSV (Tore gesamt / davon Siebenmeter):
1. Doreen Zerbst 134 Tore / 0 Siebenmeter
2. Karolin Gräfe 76/39
3. Stefanie Blunck 64/0
4. Franziska Sieberth 30/8
5. Katrin Gräfe 24/0