Zum Spitzenspiel in der Ostsachsenliga empfingen die Zweitplatzierten Bierstädter den Tabellendritten aus Görlitz. Das Hinspiel ging nach starker Aufholjagd des RSV doch knapp an die Neißestädter, dieses Mal wollte man die Punkte allerdings auf der Habenseite verbuchen.
Beide Mannschaften starteten ohne großes Abtasten in die Partie und nutzten dabei die sich ergebenden Chancen konsequent. Nach dem 1:2 legte Radeberg einen kleinen Zwischenspurt zum 4:2 ein, und konnte so erstmals in Führung gehen und das Spiel bestimmen. Die gelb-weißen ließen sich davon aber kaum beeindrucken und kamen so schnell zum erneuten Ausgleich. Offensiv wurden die meisten Aktionen erfolgreich abgeschlossen, doch zum Teil unnötige Gegentreffer aus dem Rückraum verhinderten das Herausspielen eines größeren Vorsprungs. Mitte der Halbzeit konnten die Hausherren dann erstmals 3 Tore zum 13:10 vorlegen und zwangen die Gäste so zur Auszeit. In der Folgezeit bestimmten die Abwehrreihen beider Mannschaften das Geschehen, wobei die Röderstädter ihre Chancen schlechter nutzten und die Görlitzer so kurz vor der Halbzeit zum erneuten 15:15 Ausgleich kamen. Erneut legten die Mannen um M. Gnädig vor, und da der letzte Angriff der Neißestädter abgewehrt werden ging man mit einer 18:16 Führung in die Pause.
Mit der Angriffsleistung gegen die sonst defensiv starken Görlitzer zeigte sich Trainer Schulz zufrieden, in der Defensive ließ man allerdings noch zu oft einfache Würfe zu und unterstützte so die Torhüter nur ungenügend.
Das Ziel die eigenen Angriffe konsequent auszuspielen wurde in der 2. Halbzeit zu selten beherzigt, so dass Görlitz leicht in Ballbesitz kam und sich Kontermöglichkeiten ergaben. Beim Stand von 22:22 gelang Görlitz dann wieder einmal der Ausgleich, aber auch dank einiger Hinausstellungen konnte Radeberg wieder in Führung gehen und diese bis in die Schlussphase hinein behaupten. Die Gäste versuchten mit allen Mitteln das Radeberger Angriffsspiel zu stören, aber selbst eine Manndeckung gegen den starken D. Tillich zeigte zunächst keine Wirkung. Die Hausherren kamen nun allerdings nicht mehr so leicht zum Torerfolg wie in der 1. Hälfte, zum einen aufgrund eigener technischer Fehler zum anderen aufgrund der aggressiveren Deckung des NSV. So kam es das Görlitz knapp 5 Minuten vor Schluss erstmals seit der 1:2 Führung wieder mit 30:31 vorlegte. Nach einem Pfostentreffer der Bierstädter konnten die Gäste sogar auf 30:32 erhöhen. In Unterzahl agierten die Radeberger nun in Manndeckung. Das Risiko zahlte sich aus, nach 2 technischen Fehlern konnte man 40 Sekunden vor Schluss noch den 32:32 Ausgleich erzielen. Die letzten Sekunden verstrichen ungenutzt, und auch der direkte Freiwurf der Gäste blieb in der Radeberger Mauer hängen.
Auch wenn man 55 Minuten die bessere Mannschaft war, muss man wohl aufgrund der letzten 5 Minuten mit dem einen Punkt zufrieden sein. In der Tabelle bleibt somit vorerst alles beim Alten, und um Schleife weiterhin zum Siegen zu verpflichten ist nächste Woche in Neugersdorf wieder höchste Konzentration angesagt um auch diese 2 Punkte nach Radeberg zu entführen.
Radeberg mit: F. Wierick, T. Winter; M. Gnädig (4), T. Schulz (1), C. Jakisch (3), M. Kutzner (6), T. Schneider, D. Ziegenbalg (2),T. Käselau (1), U. Kröher (3), D. Tillich (12/5) und D. Kutzner