VLMO: Radeberger SV - HSG Freiberg II 29:27 (15:11)
Radeberger besser als Freiberger
Am Sonntag war es endlich soweit. Die Reserve der HSG Freiberg hatte sich zum ersten Mal in der Bierstadt für ein Punktspiel angemeldet. Die RSV-Handballer gewannen nach emotionalen 60 Minuten mit 29:27 ihr erstes Heimspiel diese Saison. Man konnte mehrere kleine Felsbrocken, die sich bei den Fans lösten, den Tribünenabgang runter kullern hören. So entließ man seine treuen Anhänger mit einem positiven Ergebnis in die kurze Weihnachtspause.
Die Partie war von Beginn an sehr intensiv. So musste der Radeberger Gerstenhauer mit der ersten Abwehraktion auf die Strafbank. Aber im weiteren Verlauf war die Partie hart aber nie unfair. Nach einer 3:2-Führung für die Bergstädter aus Freiberg übernahmen die Hausherren die Kontrolle. Der individuellen Klasse der Gäste setzten sie eine mannschaftliche Geschlossenheit entgegen. Gerade in der Abwehr wurde beherzt zugepackt. Wenn die HSG-Spieler doch mal durchkamen, hatte Torwart Boden etwas dagegen und parierte einige Unhaltbare. Durch den starken Rückhalt im Tor spielten sich die Gastgeber in einen Rausch und setzten sich bis zur 20. Minute mit 6 Toren ab. (11:5) Doch die Gäste blieben insbesondere durch den A-Jugend Bundesligaspieler Tieken gefährlich und Nachlässigkeiten nutzten sie konsequent aus. Die Konzentration auf Seiten des RSV blieb dennoch hoch und so ging man mit einer 15:11-Führung zur Halbzeitbesprechung. Trainer Czekai bemängelte das Umkehrverhalten und die Chancenauswertung. Hätte man einige Chancen konsequenter genutzt, dann wär eine höhere Pausenführung möglich gewesen.
Als die Mannschaft das Parkett wieder betrat, sah man in den Augen der Spieler eine Entschlossenheit das Spiel gewinnen zu wollen, wie es in dieser Saison bisher leider wenig vorkam. Nach der Pause war man sofort wieder auf Betriebstemperatur und behauptete die Führung. Über ein 19:15 konnte man die Führung bis zur 39. Minute (22:18) halten. Dann folgte die obligatorische spielerische Auszeit in der Offensive, klarste Chancen wurden vergeben und in der Abwehr offenbarte man nun einige Lücken. Freiberg warf Tor um Tor und beim 22:22-Ausgleich reagierte Trainer Czekai mit dem grünen Karton. In der Auszeit schwor man sich nochmal ein und wollte das bisher gute Spiel nicht mehr aus der Hand geben. Kleine personelle Änderungen, auch Torwart Wierick durfte sich noch einmal präsentieren und fing Würfe der Bergstädter in der Folge ab. In der wichtigen Phase wurden die Angriffe nun länger ausgespielt und dann über die treffsicheren Außen abgeschlossen. Damit wurde eine vorentscheidende 2-Tore-Führung herausgeworfen, die in den letzten Minuten clever über Zeit gerettet wurde. Beim Stand von 29:27 pfiffen die guten Schiedsrichter die Partie ab. Mit dem Sieg überholten die Radeberger die Freiberger Bierstädter in der Tabelle und gaben vor Weihnachten die rote Laterne an die SG Oberlichtenau ab. Beweis für den heutigen Willen und Einsatz waren schon alleine die 4 Tore von David Ziegenbalg, der sich in eben jener hart umkämpften Region am Kreis durchtankte und zumeist unter Bedrängnis wichtige Tore erzielen konnte.
Nächste Woche treffen sich beide Teams erneut. Dann aber in Freiberg im Rahmen des Sachenpokals. Ein schöner Abschluss, denn die Mannschaft wird von ca. 60 Fans begleitet.
Radeberg spielte mit: Boden, Wierick (beide TW); Dennis Rühle, Daniel Tillich (4/3), Oliver Lammich (1), Paul Labudde (3), Christoph Jakisch (1), Albrecht Gerstenhauer (2), David Ziegenbalg (4), Florian Klinkert (5), David Fährmann (2), David-Bastian Stein (6), Dominik Weller, Stefan Wetzel (1)