Da der Rückrundenstart bekanntlich verpatzt wurde, nahm sich die Zweite Wiedergutmachung vor. Gut vorbereitet und mit großen Erwartungen trafen also zum Samstagnachmittag die Verbandsligareserven aus Cunewalde und Radeberg aufeinander. Verzichten musste unsere Zweite dabei auf die Erfahrung des verletzten Kröher und krankheitsbedingt auf Uhlig im Tor.
Das Spiel begann nicht schlecht. So konnte der erste Angriff des Gegners vereitelt und sofort der Tempogegenstoß eingeleitet werden. Dieser wurde, und hier will ich gar nicht drumherum reden, einfach nur unfair gestoppt. So wurde Philipp Richter von hinten am Hals (!) zu Boden gerissen. Dies hatten die Unparteiischen natürlich gesehen und reagierten sofort. Mit einer mündlichen Ermahnung dies zu unterlassen ging es mit Freiwurf weiter. Unbeeindruckt dessen erwischte Radeberg den besseren Start und ging mit 2:0 in Front. Cunewalde hingegen legte sofort einen Lauf hin und ging selbst mit 2:4 in Führung. In dieser Phase des Spiels zeichnete sich schon ab, was an diesem Tag unsere größten Probleme waren: Die Chancenauswertung sowie das Hadern mit den Schiedsrichtern.
Bei jedem Angriff die Hand des Gegners im Gesicht, hielten sich die Radeberger Jungs trotzdem im Spiel und so ging es im Gleichschritt über die Zwischenstände 5:5 und 8:8 auf die Halbzeit zu. Nun dezimiert durch die ersten Zeitstrafen des Spiels, ließ man den Gegner erstmals auf 8:11 davonziehen. Jetzt bekam auch der Gast erstmals die ein oder andere Strafzeit, jedoch wurde diese durch erneut extrem schlechte Verwertung der freien Würfe nicht genutzt, sodass man beim Stand von 10:13 die Kabine aufsuchen musste.
In der Halbzeitansprache wurde die Mannschaft wieder neu eingeschworen. Man sollte die Unparteiischen ignorieren, sich selbst konzentrieren, und kämpfen, kämpfen kämpfen.
Doch dann folgte erst einmal der obligatorische Totalausfall in den Köpfen der unserer Zweiten. Über ein 10:15 ließ man den Gegner auf 12:18 enteilen, trotz Überzahl und klarster, freier Chancen. Auch Gegenstöße wurden nicht gelaufen, sondern dem Gegner direkt in die Hände zurück gespielt. Als man sich wieder gefangen hatte sah man sich einem 6 Tore Rückstand gegenüber, den man aber gewillt war wieder aufzuholen. Kleine Umstellungen im Spiel brachten Besserung, und man konnte sich über die Stationen 14:18 und 17:19 auf 19:20 herankämpfen. Doch ein weiteres Mal fehlte die Cleverness und die Erfahrung um nun die Wendung herbeizuführen. Stattdessen wurde man nervös und musste so wieder zwei Gegentore in Folge hinnehmen. Beim Stand von 19:22 war das Spiel gelaufen, und es blieb nur noch Ergebniskosmetik zum Endstand von 22:23 übrig.
Fazit: Man hatte sich in diesem Spiel viel vorgenommen, es jedoch nicht alles umsetzen können. Die Chancenverwertung war, gelinde gesagt, hundsmiserabel und so nicht akzeptabel. So nahm man sich in diesem Spiel selbst die Möglichkeit zu siegen. Ich möchte jedoch positiv hervorheben, dass sich niemand hängen ließ während des Spiels und Moral bewiesen wurde beim Aufholen des 6-Tore Rückstands. Auch die Abwehrleistung schien mir akzeptabel. Darauf sollte man nun aufbauen, denn das Ziel in Bischofswerda nächste Woche ist wohl klar.
Radeberg spielte mit: C. Schnelle (Tor), P. Richter (6), P. Sieberth, P. Labudde (1), C. Jakisch (8/1), P. Ryback, F. Klinkert (1), T. Haufe, W. Ibach, B. Richter, D. Fährmann (6/3)