Dass der TBSV Neugersdorf nicht zu unterschätzen ist, wussten die Radeberger. Denn bisher konnte der RSV nur einen Sieg - und zwar am vorangehenden Heimspiel der Saison 06/07 - gegen Neugersdorf verbuchen. Das Hinspiel in dieser Saison wurde knapp verloren (32:30).
Obwohl es in der ersten Halbzeit (12:14) noch gar nicht so sehr nach Sieg aussah, konnte sich der Gastgeber durch konzentriertes Spielen dann doch noch den zweiten Sieg gegen Neugersdorf einheimsen.
Es began schon sehr Spannend und hörte auch so auf. Der Gastgeber hatte Anfangs kleinere Startschwierigkeiten, sodass in der 7. Minute bei einem Stand von 3:6 eine Auszeit genommen werden musste. Die Hinweise von Trainer Birkigt, mit mehr Biss in der Abwehr zu agieren und auch im Angriff agiler zu spielen, wurden daraufhin relativ gut umgesetzt, sodass es schnell zum 6:6 Ausgleich kam. Bis zum 10:10 gab es einen aktiven Schlagabtausch, kein Beteiligter konnte sich mehr so richtig Absetzen. Jedoch hatte der RSV in den letzten 10 Spielminuten eine starke Affinität für Torpfosten und Torwart, sodass auch mitunter durch einfache Tore der Gegner sich auf 11:14 absetzen konnte. Kurz vor Halbzeit-Schlusspfiff konnte der Gastgeber noch einmal Punkten. Vorläufiger Spielstand: 12:14.
In der Kabine wurde nocheinmal motiverend eingeredet. Den Gegner zu besiegen sei nicht unmöglich. Es solle weitzerhin diszipliniert gespielt werden und besonders die einfachen Gegenore sollen unterbunden werden. Auch wurde klargestellt, dass die Gastgeber sich in einer physisch fitteren Lage befänden und man durch schnelles (Konter-)Spiel punkten solle.
Neugersdorf hatte zwar vorerst den Spielball zu Anpfiff und warf das 12:15, der RSV eilte aber von nun an zur Aufholjagt zum 18:18. Von da an kam es zu einem heftigen Torhagel; bis zum Spielstand von 24:24, worauf sich dann der RSV durch eine Überzahlsituation mit zwei Toren absetzen konnte, die mehr oder weniger auch nicht mehr abgegeben wurden.
Dass es ein harter Kampf für beide Mannschaften war, zeigen die insgesamt 10 Zeitstrafen, wovon 7 erst nach der 40. Spielminute gegeben wurden. Dabei kam es auch zur Disqualifikation von 2 Spielern durch die rote Karte, anteilig einer pro Mannschaft.
Die Gäste versuchten zudem, mit Manndeckung in den letzten Minuten des Spieles, eventuell noch eine Wende herbeizurufen, konnten auch noch auf das 29:28 verkürzen; doch fiel in den letzten Sekunden noch ein Tor für den RSV; sodass der Sieg gesichert mit 30:28 eingesteckt werden konnte.
Fazit: Der RSV hat sich nach der etwas schwächelnden Phase wieder aufrappen können und gezeigt, dass er es durchaus mit der Tabellenspitze aufnehmen kann. Leider sind die vielen Pfostentreffer und weniger gut platzierten Bälle in die Hände der Torhüter, sowie die mitunter etwas verzögerte Abwehrbereitschaft bei Tempogegenstößen, gefundenes Futter für die Gegner. Das gilt es definitiv abzustellen, um in Zukunft die gefangenen Tore reduzieren zu können.
Es Spielten:
Radeberg: T. Winter (Tor), M. Birkigt (Tor), M. Kutzner (6), J. Schulz (7/1), Herzog (2), Kröher (7/2), Ziegenbalg (1), Schneider, Helas (4), Gnädig (3), D. Kutzner
Neugersdorf: Kriegerow (Tor), Gerz (Tor), Bruchmann (7), Weise (2), Reimann (4), Willig (2), Kretschmar(3), Liebmann (5), Stange (4)
Schiedsrichter: Marwitz & Prescher (HVH Kamenz)
Zeitstrafen: Radeberg 6 (1 disq.), Neugersdorf 4 (1 disq.)
Siebenmeter: Radeberg 3 von 7