Wahnsinn. Urplötzlich stand es 5:3 für den RSV. Die Stimmung in der Halle brauste auf, der Gegner hatte etwas zum Nagen. So hat sich der Tabellenerste den Spielbeginn sicherlich nicht gedacht, zumal beide Mannschaften sich schon aus vielen vorhergehenden Spielen kennen und Neugersdorf bisher die Vorhand behielt. Sogar auf ein 7:4 konnte der RSV enteilen. Das Spiel sollte also Spannung schon von Anfang an versprechen. So lief es auch, denn Radeberg machte es anschließend noch spannender: Der Gast spielte sich kämpferisch auf ein 8:8 heran und auch Radeberg kämpfte verbissen weiter zum 10:10. Dann kamen erste Einbrüche in der Radeberger Deckung. Der starke Linksaußen-Spieler mit Nummer 5 (Martin Brocksch) und auch der Mittelspieler (Robert Liebmann) waren schwer unter Kontrolle zu bringen. Doch das sollte sich ändern. In der 22. Minute gab es erstmal eine Anheiz-Auszeit. Hat sich doch Neugersdorf auf 10:14 absetzen können. Das konnte der Gastgeber nicht auf sich sitzen lassen, und so wurde zur Halbzeit auf 15:17 aufgeholt.
Die zweite Halbzeit sollte noch spannender werden. Es fielen abwechselnd die Tore bis zum 22:22. Die RSV-Abwehr ließ den routinierten Neugersdorfer Lars Stange nicht seine gefährlichen Hüftwürfe ansetzen. Auch hatte der RSV den Spieler Nummer 5 nun besser im Griff und auch Nummer 6 kam nicht mehr so wie üblich zum Zuge. Allerdings konnte sich der Gast noch einmal auf ein 25:27 absetzen. Aber offenbar lag diesmal etwas mehr Masse auf der Radeberger Waagschale. Das Spiel brodelte, die Halle bebte. Nichts war entschieden. 8 Strafminuten mussten sich jeweils 2 Spieler auf jeder Seite teilen: 27:27 Radeberg zog auf und konnte zudem die Überzahl nutzen, sodass nun endlich mit 31:29 das Spiel als gewonnen gewertet werden konnte!
Der Positivtrend hat also hier keinen Einbruch gezeigt. Sogar der Tabellenerste konnte geschlagen werden. Jetzt heißt es, kein Überwasser zu bekommen und mit gleichem Engagement die weiteren Spiele zu bestreiten. Angemerkt seien auch hier die Prachtleitungen des Radeberger Torwarts André Rosenkranz, welcher in entscheidenden Momenten, astrein pariert hat. Auch hat die Stimmung und das treue Publikum in der halle sicherlich mit dazu beigetragen.
Es spielten: André Rosenkranz, Jan Schulz (4), Felix Herzog, Christoph Jakisch (5), Uwe Kröher (4). David Ziegenbalg (5), Toralf Schneider, Jan Helas (7/4), Mathias Gnädig (5), Daniel Kutzner, Lukas Gehlmann (1)