facebook twitter youtube
david.jpg


Heinrichsthaler Milchwerke GmbH
zum Tippspiel

Der nächste Heimspieltag


Besucherstatistik
seit 01.09.2005

Gesamt: 1943208
Heute: 91
Gestern: 180
Online: 3


01.01.2011 - 15:30

Ostsachsenliga: Görlitz - Radeberg 38:26 (21:10)

Mit schwacher Abwehr kommt Radeberg in Görlitz unter die Räder.

Zum zweiten schweren Auswärtsspiel nacheinander reiste die erste Männermannschaft am vergangenen Samstag nach Görlitz, um dort dieses Mal zu elft gegen den NSV anzutreten. Nach einer guten Leistung in zumindest einer Halbzeit gegen Cunewalde, wollte man diese Woche über das ganze Spiel konzentriert zur Sache gehen und so den Favoriten aus der Neißestadt in Bedrängnis bringen. Dass dieses Vorhaben bereits nach 20 Minuten ad acta gelegt werden konnte, damit hatte vor der Partie keiner gerechnet. Alle glaubten an eine umkämpfte Begegnung und wurden enttäuscht.

Das Spiel begann mit Ballbesitz für die Gastgeber und nach je einem erfolglosen Angriff auf beiden Seiten erzielten diese auch den ersten Treffer. Anschließend konnte der RSV durch Marcus Kutzner ausgleichen. Es sollte das letzte Mal bleiben für die restlichen 58 Minuten. Die Rödertaler begannen in der Abwehr mit einer Manndeckung gegen den Görlitzerspielmacher und Toptorschützen der Liga Rahn. Leider zeigte das nicht die erhoffte Wirkung. Immer wieder konnte sich dieser durchsetzen und auch seine Teamkameraden schafften es spielend, die Radeberger Abwehr und Torwart Winter zu überwinden. Meist konnten die Gastgeber nur mit Fouls gestoppt werden, so dass sie im ganzen Spiel volle 10 Siebenmeter zugesprochen bekamen, wovon Rahn seine 8 stets zielsicher verwandelte. Was hinten bei den Bierstädtern nicht lief, wurde im Angriff auch noch verspielt und Görlitz so vor allem in der ersten Halbzeit zu einigen Kontern eingeladen. Ungünstige und schwache Würfe aus der zweiten Reihe sowie mehrere Ballverluste führten dazu, dass Görlitz sich über 4:2 und 8:4 auf 10:5 absetzen konnte. Die erforderliche Auszeit durch Trainer Birkigt nach 15 Minuten genommen brachte keine Änderung, stattdessen folgte kurz darauf bereits die Vorentscheidung. Die Gäste konnten zwar noch ein Tor erzielen, brachen danach aber völlig ein und Görlitz nutzte diese Chance zu einem 7:0 Lauf. Somit stand es nach knapp 23 Minuten 17:6. Bis zur Pause schossen beide Mannschaften noch 4 Tore, doch der Abstand konnte aus Gästesicht leider nicht mehr verkürzt werden.

In der Kabine herrschte anschließend betretenes Schweigen, als Trainer Birkigt die zahlreichen Mängel der ersten Hälfte ansprach. Insbesondere das Abwehrverhalten war desaströs. Man lies den Gastgebern zu viel Raum und so viel es diesen nicht schwer, über den Kreis und selbst fast von der Grundlinie erfolgreich zu sein. Die der zweiten Halbzeit musste hinten mehr ausgeholfen und vorn konzentrierter agiert werden. Viel schlimmer konnte und durfte es auch nicht mehr werden.

Die zweite Hälfte begann zwar mit Ballbesitz für die Gäste, aber erneut waren es die Gastgeber welche den ersten Treffer markierten. In der Abwehr immer noch viel zu harmlos konnte fast jeder Angriff der Görlitzer erfolgreich abgeschlossen werden. Auch ein Torwartwechsel brachte nur kurzweilige Erfolge, denn meist waren die Gegner völlig frei durch oder waren per Siebenmeter erfolgreich. Im Gegenzug schaffte es Radeberg insbesondere durch Jan Schulz aber den Anschluss zu halten. Görlitz setze sich noch mit einem Treffer auf 24:12 ab, danach aber plätscherte das Spiel vor sich hin. Scheinbar keine der beiden Abwehrreihen legte noch großen Wert auf ihre Aufgaben und so vielen die Tore nun wechselseitig. Die Gastgeber setzen sich auf 28:14 ab. Radeberg konterte und verkürzte wieder auf 32:20 und konnte sogar weiter auf 33:23 aufholen. Dann wurde es dem Görlitzer Trainer aber zu bunt und er nahm eine Auszeit. Görlitz konnte sich noch einmal auf 12 Treffer absetzen, Radeberg erneut auf 10 verkürzen und am Ende gewannen die Neißestädter diese doch recht einseitige Begegnung verdient mit 38:26.

Fazit: Heute hat sich wieder gezeigt, warum Radeberg wie schon in der vergangenen Saison wieder mit die Schießbude der Liga ist. Kaum eine Mannschaft hat so viele Gegentreffer kassiert wie die Bierstädter. Damit macht sich das Team um Marco Birkigt selber das Leben schwer, denn mit einer besseren Abwehrleistung hätte das ein oder andere Spiel bereits gewonnen werden können. So aber sucht man zumeist die Flucht nach vorn. Doch wenn im Angriff nicht die erhoffte Zielsicherheit und Abschlussstärke gezeigt wird, hat der RSV meist das Nachsehen. Sicherlich haben die Männer dieses Mal einen rabenschwarzen Tag in der Abwehr erwischt, aber man sollte sich dennoch fragen, ob mit solch einer Leistung das Vorhaben Verbandsliga in den kommenden Jahren nicht ein wenig zu hoch gegriffen ist. Denn noch muss eine Menge getan werden, um diesem Ziel näher zu kommen.

Radeberg: T. Winter (Tor), M. Birkigt (Tor), J. Schulz (10/2), C. Jakisch (3), U. Kröher (3), D. Ziegenbalg, T. Schneider, J. Helas (5/2), M. Gnädig (1), M. Kutzner (2), D. Kutzner (2)

Görlitz: Pohl (Tor), Wiedemann (Tor), Goller (2), Schmidt (2), Rahn (13/8), Krausche (6), Rasche (2), Schlesier, Gräber (8), Blümke (5)

Schiedsrichter: Katzer (Neukirch) & Maschke (Sohland)

Zeitstrafen: Radeberg 2, Görlitz 1

Siebenmeter: Radeberg 4 von 4, Görlitz 8 von 10