Zum einem Nachholspiel des dritten Spieltages in der Ostsachsenliga brachen die Radeberger Handballer zur längsten Reise
in dieser Saison an. Es ging nach Bad Muskau um dort gegen den Tabellennachbarn aus Sagar, welcher ebenfalls noch ohne Pluspunkte direkt vor den Röderstädtern rangiert, anzutreten. Die Gäste wollten unbedingt gewinnen um die rote Laterne abzugeben.
Entsprechend motiviert und mit einigen Umstellungen in der Abwehr ging man auch in das Spiel und erzielte sofort die Führung. Allerdings stellte sich in der Abwehr anfangs nicht der erhoffte Erfolg ein. So konnte Sagar immer wieder ausgleichen (5:5). Das Tempo im Spiel wurde auf beiden Seiten sehr hoch gehalten. Radeberg stellte nun in der Abwehr um und nahm Frank Funda auf Gastgeberseite in Manndeckung. Dies brachte eine gewisse Sicherheit für die Gäste und man zwang Sagar zu leichten Fehlern. Diese Vorteile wurden auch im Angriff genutzt und man enteilte den Gastgebern bis auf 4 Tore (7:11). Leider konnten die Röderstädter diesen Vorsprung nicht ausbauen sondern maximal halten (11:15). Der in Manndeckung befindliche Funda löste sich immer wieder aus seiner Sonderbewachung und kam so zu einfachen Toren. Hinzu kamen auch trivialste Fehler, welche hart bestraft wurden. Gegen Ende der ersten Halbzeit verkürzte der Gastgeber Tor um Tor. Sagar erzielte sogar noch mit dem Halbzeitpfiff den Ausgleich.
In der Kabine wurden dann deutliche Worte gesprochen. Man hatte zwar die bessere Spielanlage, machte aber zu viele Fehler im Abwehrverbund. Der Trainer forderte konsequenteres Umsetzen der im Training erlernten Abwehrarbeit.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit konnte Sagar erstmals in Führung gehen. Nun wurden auch die bis dahin relativ ruhigen Zuschauer wach und unterstützten ihr Team lautstark. Noch unbeeindruckt davon, setzten die Gäste ihr gutes Angriffsspiel fort und konnten auf zwei Tore enteilen (23:25). Trotzdem blieb die Abwehr weiterhin der Schwachpunkt im Radeberger Spiel, so dass der Gastgeber seinerseits wieder ausgleichen und sogar in Führung gehen konnte (27:26). Diese Führung gab Sagar dann nicht mehr aus der Hand. Die Röderstädter verzettelten sich zunehmend in Einzelaktionen, welche zwar auch zu Toren führten, was aber an diesem Tag nicht reichen sollte. Leider wurden auch einige unschöne Aktionen von Sagar (mehrfaches Foulspiel durch in den Wurfarm greifen) nicht konsequent genug geahndet, was dem Radeberger Spiel zusätzliche Unruhe brachte. Doch gab man sich nicht auf. Jetzt wurde gekämpft und aus einem Rückstand von 5 Toren wurde ein knappes 33:31. Konnte man vielleicht das Spiel doch noch mal drehen? Leider entpuppte sich dieser Endspurt als kurzes Strohfeuer und beim Stand von 36:32 wurde die Partie abgepfiffen.
Radeberg spielte mit: M. Birkigt (Tor), A. Rosenkranz (Tor), J. Schulz (9/1), F. Herzog, C. Jakisch (2), U. Kröher (2), D. Ziegenbalg (1), T. Schneider (5), J. Helas (7/6), M. Gnädig (3), E. Silze, F. Gräfe (3)