Mit viel Respekt fuhren die 1.Männer mit zahlreichen Fans nach Niesky. Trotz Schneegestöber und gesperrten Straßen kam man pünktlich in der neu renovierten Turnhalle an. Die Renovierung scheint auch bei den Hausherren nochmals Ansporn für die Saison gegeben zu haben. Als Aufsteiger schlug man zu Hause doch gestandene Liga-Mannschaften wie GW Görlitz und Oberlichtenau. Entsprechend gewarnt gingen die Bierstädter in die Partie. Doch kneifen galt nicht schließlich hat man immer noch die Aufstiegs-Medaille im Blick. Erstmals befand sich der Trainer in der komfortablen Lage 15 Leute aufbieten zu können und die Qual nur 14 aufs Protokoll schreiben zu dürfen.
Das erste Tor gelang den Nieskyern und auch das Zweite blieb den Hausherren vorbehalten. Zwar kannte man um die stärken des Kreisläufers doch fing man sich diese Gegentreffer durch Konter ein, bevor Radeberg das erste Tor gelang.
Ein abtasten gab es nicht, es ging sofort mit viel Tempo los. Allerdings zeigten sich in den Anfangsminuten ein paar Schwierigkeiten im Spielaufbau und so konnten nach dem Ausgleich zum 3:3 die Hausherren auf 6:3 davon ziehen. Der Nieskyer Torwart hatte in dieser Phase mit seinen Paraden großen Anteil daran.
Dies gefiel dem Radeberger Trainer gar nicht und bat seine Spieler in der 12. Spielminute zum Rapport. Eine Aufstellungsänderung brachte den gewünschten Erfolg. Der verletzungsbedingte Torwartwechsel auf Radeberger Seite sollte ein Glücksgriff werden, denn Winter zeigte sich in Bestform und leitete unmittelbar die Konterläufe ein. Schnell war der Ausgleich zum 6:6 wieder hergestellt und dieses Mal gelang sogar die Übernahme der Führung. Bis Spielende sollte diese auch nicht mehr aus der Hand gegeben werden. Auf der Tribüne übernahm der RSV - Anhang das Regiment und auf dem Feld kam man endlich in die Puschen. Immer wieder wurde das schlechte Rückzugsverhalten der Gastgeber mit konsequentem Zug zum Tor bestraft. Einzig allein der Nieskyer Torwart verhinderte eine noch deutlichere Führung. Dennoch galt es trotz des deutlichen Vorsprungs zur Halbzeit von 18:11 auf der Hut zu sein. Der Kampfeswille von Niesky ist bekannt wenn sie nur eine Chance sahen, wieder ins Spiel zu kommen und das wollte man vermeiden. Langezeit blieb die zweite Halbzeit ausgeglichen, sei es durch verschenkte Einwurfmöglichkeiten auf Radeberger Seite oder durch zu passives agieren in der Deckung. Zudem hatte man den Kreisläufer immer noch nicht richtig im Griff. Erst Mitte der zweiten Hälfte ließ der Widerstand der Gastgeber auch auf Grund mangelnder Fitness nach. Dem hohen Tempo konnte der Hausherr nun nicht mehr folgen und zahlte nun dafür Tribut. Der Vorsprung wuchs nun kontinuierlich weiter und Niesky dezimierte sich selbst durch Diskussionen mit den Schiris. Letztendlich verdiente sich Radeberg einen deutlichen 37:23 Sieg und konnte beruhigt die lustige Busreise nach Hause antreten.
Nun heißt es sich auf das Derby in Pulsnitz vorzubereiten um weiter vorn mitmischen zu können. Gegen Oberlichtenau beginnt nicht nur die Rückrunde sondern man hat auch noch was bei den Fans gut zu machen. Verlor man doch unglücklich das Hinspiel und möchte nun beweisen, dass es besser geht.
Winter, Lammich(4), Tillich(10/5), Labudde(1), Jakisch(4), Kröher (3), Ziegenbalg(3), Schneider(1), D.Kutzner(3), Gnädig(3), Wierick, Schulz(1), M.Kutzner(3), Käselau(1)