OSKL Männer: Radeberger SV II. - HV SW Sohland 31:30 (19:15)

Für die Radeberger Mannschaften ging es dieses Wochenende gleich vier Mal gegen Sohland. Am großen Heimspieltag in Radeberg spielte die Verbandsliga-Reserve gegen eine der Vier.

Zu Beginn war kein langes Abtasten zu sehen. Nachdem die Gäste mit 2:0 starteten, legte man durch gute Deckungsarbeit gleich selber zum 3:2 vor. Dabei zwang man die Sohländer oft zu schlechten Wurfchancen, welche ihr Ziel nur neben dem Tor fanden. So konnte man erfolgreich einen kleinen Torvorsprung herausarbeiten. Im Angriff fand man durch Eins-Eins-Situationen und einige erfolgreiche Spielzüge zum Torerfolg. Der Verlauf der ersten Hälfte gestaltete sich über die Stationen 3:3, 11:6, 16:12 und 19:15. Gegen Ende wurde man etwas hektischer, doch durch den Pausenpfiff kam man zur zehnminütigen Zwangspause.

In der Kabine schwor man sich auf die zweite Hälfte ein. Man wollte keinesfalls einbrechen, sondern wieder so beginnen, wie am Anfang. Die Deckung stand gut und wurde auch durch eine starke Leistung des Torhüters unterstrichen, der sich nachträgliche Geburtstagsgeschenke mit seinen Paraden machte. Dafür musste der Ball im Angriff wieder sichere durch die Reihen laufen.

Doch so richtig wollte dies nicht gelingen. Sohland kam mit viel Energie und Willen wieder aus der Kabine und forderten die jungen Radeberger zu schweren 30 Minuten heraus. Sehr schnell stand es 19:18 und 22:22 und der angenehme Vorsprung war dahin. Schwarz-Weiß witterte die Möglichkeit nach dem Pokalsieg auch in Radeberg siegen zu können. Der Gastgeber verlor zunehmend die Konzentration im Angriff. Pässe wurden ungenauer, in Unterzahl war man zu überhastet und hinten fing man leichte Bälle. Vor allem über Außen kamen die Gäste oft zu unnötigen Toren. Dies entwickelte sich zum Kreislauf, denn man wollte natürlich im Angriff schnell und leider zu überstürzt nachlegen. Doch es blieb spannend. Sohland konnte sich trotz der Fehler nicht deutlich genug absetzen. Zwar waren sie auf 27:24 kurzzeitig enteilt und hatten gegenüber dem Halbzeitstand acht Tore gut gemacht, aber Radeberg gab nie auf. Bis zum 29:26 aus Sicht der Gastmannschaft wurde abwechselnd das Tor getroffen aber dann kam ein starker dritter Akt der Zweiten. Mit vier Toren in Folge war man eine Minute vor Ende der Partie wieder in Führung. Den Torwart der Gäste die letzten 20 Minuten lang noch von außen berühmt geschossen, hatte man nun doch endlich den Zahn gezogen. Doch Sohland kam zum Leiden der Zuschauer noch zum 30:30 Ausgleich. Mal wieder aus einem schnellen Freiwurf und auch wieder über Außen. 15 Sekunden noch zu spielen. Der Gegner in zweifacher Unterzahl und Radeberg mit Labudde und Jakisch, welche schon die letzten vier Torschüsse erfolgreich im Tor der Schwarz-Weißen unter brachten. Ein punktgenauer Pass auf rechts Außen und der Ball zappelte mit fußballerischer Hilfe des Torwarts im Netz.

Radebergs II. steuerte zwei der sechs Punkte gegen Sohland an diesem Spieltag bei. Ein spannendes Spiel wurde geboten und zugleich bewies man sich, dass man dadurch nicht die Nerven verlieren brauch. Gegen Koweg Görlitz noch nicht abgezockt genug gewesen und so verdiente Punkte verschenkt, konnte dieses Mal in heimischer Halle wieder gepunktet werden. Laut Statistik ist man die Torfabrik der Liga. Leider aber auch die Schießbude. Arbeitsfeld im Training bleibt also weiterhin die Deckung, welche im Saisonverlauf aber schon merklichen Fortschritt gemacht hat.

Der RSV spielte mit: C. Schnelle (Tor), J. Uhlig (Tor), P. Richter (2), P. Sieberth, P. Labudde (1), C. Jakisch (4), U. Kröher (8), P. Ryback, F. Klinkert (4), T. Haufe, W. Ibach (1), B. Richter (3), Jan Helas (3), D. Fährmann (5/3)