Zum zweiten Spitzenspiel innerhalb von 2 Wochen traten die RSV-Frauen am Sonntag in Pulsnitz an. Ausgestattet mit reichlich Selbstvertrauen (durch den hohen Kamenz-Sieg) wollten die Gäste auch bei den HSV-Frauen einen doppelten Punktgewinn. Vor dem Spiel verwiesen die Trainer auf die Spielmacherinnen Kabus und Schimmang, sowie auf die erfahrene Braunsdorf im Tor der Gastgeberinnen. Doch der Spielbeginn verlief nicht nach dem Wunsch der Gäste. Pulsnitz agiert mit einer offensiven Deckung und war auch im direkten Abwehrverhalten nicht zimperlich. Davon ließen sich die RSV-Frauen sichtlich beeindrucken und gerieten mehr und mehr in Rückstand. Der Zug zum Tor fehlte und das was durchkam wurde von der bereits genannten HSV-Torfrau sicher gehalten. Die Gastgeberinnen waren in ihren Angriffsaktionen zielstrebiger und führten zur 13. Minute bereits mit 6:1. Diesen Vorsprung konnten sie in der Folgezeit bis zum 9:2 (22. Min.) ausbauen, da sich im Radeberger Angriffspiel nicht viel änderte. Aus Sicht der Gäste schien nun die Partie zum Fiasko zu werden. Doch nach einigen Spielerwechseln und dem Tausch der Torfrauen wendete sich das Blatt. Die RSV-Deckung stabilisierte sich und M. Manke im Tor lieferte eine tolle Leistung ab. Jetzt lief es auch im Angriff besser. Es wurde zielstrebiger der Weg zum Tor gesucht und vorallem gefunden. Die Gäste konnten den Rückstand immer mehr verkürzen und gingen mit 10:8 in die Pause. In der Halbzeit merkte man den Spielerinnen an, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Dementsprechend motiviert ging es in den zweiten Durchgang. Den besseren Start erwischten erneut die Pulsnitzer Frauen und legten mit 2 Toren vor (12:8). Erst nach 10 Minuten konnten die Gäste den ersten Treffer verbuchen, aber von da an lief es deutlich besser. Die Abwehr kämpfte um jeden Ball und das Angriffspiel wurde nun schneller auf die HSV-Deckung vorgetragen. Diese Spielweise brachte dem RSV dann auch den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer (13:13). In der Schlussviertelstunde entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Ballgewinne der Radeberger Deckung wurden mit schnellen Tempogegenstößen nach vorn getragen und fanden in D. Zerbst und Karolin Gräfe sichere Verstrecker. 4 Minuten vor dem Abpfiff lagen die Gäste erneut mit einem Tor vorn. Die HSV-Frauen rannten sich jetzt immer wieder in der Abwehr fest oder verwarfen. Statt jetzt aber die Zeit sicher runterzuspielen verlegten sich der RSV auf die gleiche Spielweise und gab meist schnell den Ball aus der Hand. Um es kurz zu machen - der Vorsprung reichte und die Gäste feierten den verdienten Sieg.
Fazit: Bislang bleiben die RSV-Frauen in der Rückrunde ungeschlagen und haben sich mit den letzten Siegen für die Hinspielniederlagen gegen Kamenz II. und Pulsnitz II. revanchiert. Jetzt kann man die weisse Weste in den beiden noch ausstehenden Spielen noch behaupten.
RSV spielte mit: S. Valley (Tor), M. Manke (Tor), A. Prill, I. Gude, J. Lamm, H. Wehner (3/1), S. Kunze, F. Sieberth (1), Katrin Gräfe, C. Tscharke, S. Voigt (1), K. Grünberg, Karolin Gräfe (6/2), D. Zerbst (5)