Am Samstag ging es für die RSV-Frauen erneut auf die weite Anreise gen Bad Muskau. Wie schon eine Woche vorher, traf man wieder auf die Gastgeberinnen aus der Parkstadt. Von der Vorschau gewarnt, dass sich die Gegnerinnen genauso gern ins Finale ballern wollten, kamen die RSV-Frauen warm angezogen aufs Parkett. Klar war außerdem, dass es sich bei dieser Begegnung eigentlich schon um das vorgezogene Finalspiel handelt, da beide Teams in der Spitzengruppe der Ostsachsenliga sind. Noch vor dem Anpfiff gab es den ersten Dämpfer. Entgegen den Gewohnheiten der Vorwoche durfte diesmal kein Haftmittel benutzt werden – so die Anweisung vom Hallenwart.
Dieser Fakt schien vor allem die RSV-Frauen auch noch nach dem Anpfiff zu beschäftigen. Schnell sahen sich die Gäste einem 4:0-Rückstand ausgesetzt. Fehlendes Rückzugsverhalten bei Ballverlusten bescherte den Parkstädterinnen einen Gegenstoß nach dem anderen. Nur langsam fingen sich die „Bierköniginnen“ (O-Ton aus der Gastgeber-Vorschau) und kamen selbst zu ersten Torerfolgen. Doch unbeeindruckt und von lauter Kulisse angefeuert zogen die Gastgeberinnen ihr Spiel weiter erfolgreich auf. Bis auf 7 Tore wuchs der Vorsprung an (9:2, 11:4). Danach ging es fast im Gleichschritt der Halbzeit entgegen, welche beim Stand von 14:8 auch ihr Ende fand.
Im Pausengespräch schwor sich die Mannschaft ein nicht aufzustecken. 6 Tore sind in 30 Minuten eine machbare Aufgabe, vorausgesetzt die Abwehr steht sicherer und im Angriff werden auch die klaren Chancen besser genutzt.
So ging es in die entscheidende zweite Hälfte. Nach den ersten beiden wechselseitigen Torerfolgen schienen die Gäste nun besser ins Spiel zu kommen und verkürzten bis auf 15:13. Sollte sich in dieser Phase eine Wende in dieser Begegnung ergeben? Auch die RSV-Fans waren jetzt hellwach und unterstützen die Frauen nach Kräften. Doch genauso schnell wie der Halbzeitrückstand fast egalisiert wurde legten die Gastgeberinnen ebenfalls 3 Tore in Folge nach und enteilten wieder bis zum 18:13. Mit diesem Abstand ging es dem Spielende entgegen. Jedes Mal wenn die RSV-Frauen ein Tor erzielten legten die Parkstädterinnen eins nach. Die Abwehr der Gäste stand zwar größtenteils sicher und verzeichnete auch Ballerfolge, doch leider konnte auch manch klare Einwurfmöglichkeiten nicht genutzt werden.
Einer schlechten 1. Hälfte ließen die RSV-Frauen eine ausgeglichene zweite Halbzeit folgen, was aber das Pokalaus bedeutete. Während die Röderstädterinnen enttäuscht die Spielfläche verließen feierte Bad Muskau den Finaleinzug.
Fazit: Entgegen der Vorwoche offenbarte die RSV-Deckung einige Schwächen, die erst spät abgestellt wurden. Radeberg kämpfte zwar mit Leidenschaft, aber ohne das Quäntchen Glück, um das Spiel in der zweiten Hälfte zu kippen. Glückwunsch an Bad Muskau zum Sieg und viel Erfolg im Pokalfinale.
An der Stelle möchten sich die RSV-Frauen bei den Fans bedanken, die auch den weiten Weg nach Bad Muskau mit auf sich genommen haben!
Schon am kommenden Wochenende sollten die Frauen zeigen, dass sie es besser können und konzentrierter so ein Spiel angehen. Denn mit der Begegnung gegen den Tabellenzweiten, HSV 1923 Pulsnitz, sollte der nächste Schritt Richtung Ostsachsenmeisterschaft gemacht werden.
RSV spielte mit: S. Bäckert (Tor), F. Sauer (3/1), F. Käppler (6), J. Lamm (1), C. Nauendorf (4), C. Tscharke (1), S. Voigt, L. Wende, S. May (5/4), A. Hartmann, F. Brüning