Die Konstellation zum letzten Heimspieltag war mehr als deutlich. Der Tabellenletzte, Radeberg, empfing die Reserve der Elbehexen, welche die Führung in der Verbandsliga inne haben. Als Außenseiter konnten somit die RSV-Frauen frei aufspielen und nahmen sich für die Begegnung vor, den Favoriten so lange wie möglich zu ärgern.
Das klappte anfangs auch ganz gut. Zwar gelang den Gästen der erste Treffer, doch dann spielte Radeberg beherzt auf. Nach dem 1:2 stand auf einmal ein 5:2 auf der Anzeigetafel. Die Gastgeberinnen standen gut in der Abwehr und veranlassten Riesa zu überhasteten Würfen. Im Angriff wurde anfangs noch länger durchgespielt, was die Einwurfmöglichkeiten brachte. Die Gästetrainerin, A. Wohlrab, hatte zu dem Zeitpunkt genug gesehen und zog die grüne Karte für die Auszeit. Das brachte in der Folge für Riesa den Ausgleich (5:5), ehe dann doch wieder Radeberg mit 8:5 führte. Beim 10:10 war das Spiel wieder offen und der Favorit setzte sich jetzt etwas stärker in Szene. Die RSV-Frauen schlossen ihre Angriffe wieder zu überhastet ab oder verloren den Ball. Diese Ballgewinne nutzte Riesa eiskalt aus und konterte ein ums andere Mal. So stand es kurz vor der Pause 13:19 und die SC-Mädels wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Beim 15:19 ging es für beide Teams in die Kabine.
Nicht aufgeben und weiter konzentriert spielen hieß das Motto für den zweiten Durchgang. Doch die Gäste ließen sich diesen Sieg nicht mehr nehmen. Schnell vorgetragene Angriffe und gezielte Aktionen in die Abwehrlücken erhöhten den Vorsprung schließlich auf 16 Tore (20:36). Zu diesem Zeitpunkt war der Aufstieg den Riesaer Frauen nicht mehr zu nehmen. Zwischenzeitlich konnte schon gejubelt werden, weil die Information von der Niederlage der Bischofswerdaer Verfolger durchkam. Somit gingen die Gäste die letzten Minuten etwas lockerer an, was den RSV-Frauen noch die Ergebniskosmetik bis zum 28:39-Endstand brachte. In der Schlussphase erzielten so die Gastgeberinnen mehrere schön herausgespielte Tore, die Hoffnung auf die nächste Saison machen.
Fazit: Mit diesem letzten Spiel in der Verbandsliga verabschiedeten sich die RSV-Frauen von ihren Fans mit einer ordentlichen Leistung. Glückwunsch an Riesa zum Aufstieg!
RSV spielte mit: S. Bäckert (Tor), J. Nitzsche, Karolin Gräfe (5/2), F. Käppler (4), S. Dietrich (2), J. Lamm, M. Hähne (1), D. Zerbst (7/1), C. Tscharke, S. Voigt (1), J. Albrecht (2/1), S. Blunck (5), Katrin Gräfe, A.-D. Krause (1)
Riesa: S. Zintl, N. Meerstein, S. Iwan (4), I. Härtel (6), A. Zimmermann (4), S. Mößlang, S. Liebe (3), F. Hirth (1), M. Bernstein (14/3), M. Exner (7), M. Loose
gelbe Karten: RSV 2, Riesa 1
2 Minuten: RSV 2, Riesa 1
7 Meter: RSV 7/4, 5/3
Schiedsrichter: Lässig, Seidel (Chemnitz)