Ein Spitzenspiel jagt derzeit das Nächste in der Ostsachsenliga. Nachdem die Radeberger letzte Woche beide Punkte in Pulsnitz lassen mussten, wollte man nun natürlich gegen Mitkonkurrent Rietschen zu Hause die Punkte behalten.
Aus einer aggressiven Deckung heraus konnte Radeberg diesmal auch im Angriff ruhiger agieren, und fand schließlich auch die nötigen Lücken im Abwehrverband der Gäste. So konnten die Hausherren mit 2:0 in Führung gehen, allerdings hielt die Führung nicht sehr lange und Rietschen konnte erstmals beim Stand von 3:3 ausgleichen. Nun entwickelte sich ein flottes Spiel, beide Mannschaften kamen immer wieder erfolgreich zum Abschluss, so konnten auch die Gäste kurzzeitig in Führung gehen. Allerdings drehte Radeberg diese wieder, auf eine 9:7 Führung nach gut 15 Minuten. In dieser Phase hätten die Bierstädter noch deutlicher vorlegen müssen, standen schließlich zwischenzeitlich nur noch 2 Feldspieler der Gäste auf dem Parkett. Diese Gelegenheit einen kleinen Vorsprung für die Halbzeit auszubauen nutzte man nicht, und musste dann 5 Minuten vor der Halbzeit selbst mit 3 Mann den Gästen Paroli bieten. Vom wie immer zahlreich erschienen Publikum angetrieben schafften es die Radeberger aber sogar zu dritt gegen fünf Rietschener noch Tore zu erzielen und so ging Rietschen lediglich mit 13:14 in Führung. Mit dem letzten Angriff vor der Pause konnten die Hausherren aber nochmals ausgleichen. 2 Sekunden vor der Halbzeit dann aber nochmals ein Paukenschlag, nach etwas rustikalem Einsteigen durfte Kapitän M. Gnädig vorzeitig duschen.
In der Halbzeit gab es dann nur eine Devise, weiter spielen und Mund halten. Hatte man sich zuletzt doch öfters mehr mit den Schiedsrichtern als mit dem Spiel beschäftigt. Aber die Männer von Mirko Schulz setzten vor eigenem Publikum wieder auf ihre spielerischen Fähigkeiten. Mit dem ersten Angriff nach Wiederanpfiff gingen die Stahl-Männer in Führung, doch konnte Radeberg bis zum 19:19 stets den Ausgleich erzielen. Dann zeigte Thomas Winter im Tor nach zuletzt weniger überzeugenden Leistungen wozu er im Stande ist. Dank seiner Paraden und dem weiterhin konzentriert ausgespielten Angriffen konnte sich Radeberg zunächst bis auf 23:19 absetzen ehe den Gästen wieder ein Treffer gelang. In der Folge stand die Abwehr der Rödertaler sicher und Toralf Schneider leitete nun das Radeberger Angriffsspiel erfolgreich. Bis auf 30:23 konnten sich die Bierstädter absetzen, des Sieges sicher ließ man aber nun doch wieder etwas die Zügel schleifen. So konnte Rietschen wieder auf 31:26 verkürzen. In der Schlussphase erzielten die Teams dann ihre Treffer im Wechsel, wobei auf beiden Seiten zahlreiche Einwurfchancen vergeben wurden. Beim Stand von 35:30 beendeten dann die beiden Kamenzer Schiedsrichter eine nicht unfaire aber von Zeitstrafen durchaus geprägte Partie beim Stand von 35:30.
Radeberg mit: F. Wierick, T. Winter; M. Gnädig (1), T. Schulz (4), C. Jakisch (4), M. Kutzner (8), T. Schneider (2), D. Ziegenbalg (3), T. Käselau (7/1), U. Kröher (3), D. Tillich (2), und O. Lammich (1)
Rietschen mit: D. Junge, U. Holubek; C. Retz (3/1), M. Harmgard (8/3), P. Demko (2), L. Hilke (2), H-J. Mühle, B. Hilke, T. Holubek (3), R. Walter (3), S. Pörsel (6), E. Socke (3) und F. Hilke
Zeitstrafen: 8/13
Rot: 1/-
Schiedsrichter: Marwitz/Barth (HVH Kamenz)