OSL Männer: HVH Kamenz III. - Radeberger SV 30:29 (12:15)

Für die beiden Teams stand im Kamenzer Derby viel auf dem Spiel. Radeberg musste gewinnen, um am Spitzenreiter Schleife dranzubleiben. Kamenz wollte gewinnen, um gegen den Abstieg zu punkten. So war die Anfangsphase auch ein mehr oder weniger vorsichtiges Abtasten, ohne dass sich einer eine Blöße geben wollte. Nach wechselnder Führung und ständigem Ausgleichen fingen sich zuerst die Gäste. Nach dem 9:8 erzielten sie vier Tore in Folge zur deutlichen Drei-Tore-Führung. Auch wenn die Gastgeber zwischendurch nochmals näher kamen, hielt dieser Vorsprung bis in die Pause. Danach wurde das Spiel offener und noch interessanter. Jetzt spielten beide Teams auf Sieg. Dabei hatten die Kamenzer den besseren Start in die zweite Hälfte. Nachdem der RSV den Vorsprung kurzzeitig ausgebaut hatte, schienen dem die Nerven zu versagen. Im Angriff lief zeitweilig nichts mehr zusammen und Einzelaktionen brachten Kamenz immer wieder in Ballbesitz. Das Ergebnis waren sieben Tore in Folge und damit das Kamenzer Drei-Tore-Plus. Auch die Auszeit vom Radeberger Coach brachte vorerst keine Änderung. Zwei Gegentreffern setzten die HVH-Männer wieder vier in Serie entgegen. Das Spiel wurde verbissener und wogte hin und her. Die erfahrenere Kamenzer Abwehr mit den besseren Torhütern dahinter unterband immer wieder das schnelle Spiel der Gäste. Deren Druck aus dem Rückraum reichte nicht mehr zur Wende. Und immer, wenn der RSV aufschloss, legte der HVH nach. Erst nach dem 27:24 gelang vor allem durch Tempogegenstöße und Tore von Außen der 27:27-Ausgleich. Kamenz hielt weiter dagegen und ließ die Radeberger Führung nicht mehr zu. So gelang in den Schlusssekunden nur noch der Anschlusstreffer in einer ansonsten immer ausgeglichenen Partie. Für die Lessingstädter war der Sieg eminent wichtig, da die dahinter liegenden Teams allesamt punkteten. Die Bierstädter haben nun zwei Punkte Rückstand auf Schleife und hoffen, dass auch der Tabellenführer noch patzen wird.

HVH Kamenz spielte mit:

Härtner, Barth; Obst, Wendt (1), Jungnickel, Ti. Guhr (2), Fröhlich (1), Klingst, Böhme (5), Oswald (1), Mütze (5/5), Hampel (11), Roch und Lüttke (4).

Radeberger SV spielte mit:

Winter, Wierick; Richter, Käselau (6/2), Gnädig (2), Schulz (3), Kröher, Ziegenbalg (1), Jakisch (1), Schneider (3), Tillich (4/1) und Kutzner (9/1).