Nach der derben Hinspiel-Klatsche in Hoywoy mit 15 Toren Differenz war jeder Spieler unserer 2. Männer gewillt, solch ein Debakel in eigener Halle nicht zuzulassen und dem klaren Favoriten (Tabellenerster) so lange wie möglich die Stirn zu bieten. Mit aggressiver Abwehr und gut vorgetragenen und ausgespielten Angriffen gelang diese Vorhaben in der Anfangsphase auch recht gut. Nach einer Schweigeminute direkt nach Anpfiff für das kürzlich verstorbene LHV-Handball-Urgestein Wegener konnten wir doch recht schnell und einfach über ein 0:1 und 1:2 zum 4:2 in Führung gehen, was die Gäste zunächst etwas verwirrte. Mehrere Pfostentreffer unsererseits verhinderten hier leider eine höhere Führung, was sich im Spielverlauf noch rächen sollte. Der LHV seinerseits stellte nun die Abwehr um und erreichte mit dieser Maßnahme und dem guten Kreisspiel eine vorläufige Drehung des Spieles zum 4:7. In der Auszeit stellten die Radeberger nunmehr ihre Abwehr noch offensiver ein, und in der verbleibenden Spielzeit der ersten Hälfte entwickelte sich ein munteres und auch für unsere immer geduldigen Zuschauer doch sehenswertes Spiel mit vielen guten Szenen und Spielzügen auf beiden Seiten, in dem die Schiris leider einmal mehr die schwächste Partie aller Beteiligten ablieferten. Durch starken kämpferischen Einsatz gelang es unserer 2., den Abstand bis zur Halbzeit über 5:9 und 7:11 wieder zu verkürzen, kurz vor dem Pfiff konnte der Anschluß zum 10 :12 hergestellt werden.
Nach der Pause konnten wir den Schwung aus den letzten 30 min. mitnehmen und kamen schnell zum 12:12-Ausgleich, als durch die Gästeabwehr plötzlich der berühmte "Ruck" ging : Bei unserer Mannschaft lief nun fast nichts mehr zusammen. Einzelaktionen, Standspiel, Fehlabspiele - so spielte man dem LHV direkt in die Hände, und der Abstand wuchs wieder auf 3 Tore zum 13:16 an. Glücklicherweise fing sich die Truppe dann recht schnell wieder, aber der Abstand konnte zunächst nicht weiter verkürzt werden. Beim Spielstand von 16:20 bei weniger als 10 min vor Ultimo schien eigentlich alles gelaufen. Jetzt zeigten unsere Jungs aber nochmal, was eigentlich in ihnen steckt : abgefangene und gekonterte Angriffe der Männer aus Hoywoy, gut ausgespielte und vollstreckte Angriffe - plötzlich schien zumindest ein Punkt greifbar. Hoyerswerda im letzten Angriff ca. 90 sek. vor Schluß spielte seine Cleverness aus, bis das Zeitspiel- Signal der Schiris angezeigt wurde. Freiwurf LHV und noch 15 sek. - Wurf nach Abspiel - Döhler hält - der folgende Konter überschreitet jedoch beim Signal der Zeitnehmer gerade erst die Mittellinie, sodaß das nachfolgend noch erzielte Tor nicht mehr gezählt werden kann ...
Schade !
Fazit : Prima Leistung vor allem in der Abwehr ! Vom Klassenunterschied aus dem Hinspiel war nichts mehr zu sehen. Kämpferische Einstellung, Einsatzwillen und mannschaftliche Geschlossenheit stimmten - bis zu den nächsten Spielen beibehalten ! An den anderen Dingen (tehnische Fehler, Fehlwürfe, ...) können wir weiter arbeiten...
RSV spielte mit : Wiese, Döhler, Georgi 5/2, Dietrich 1, Leibl 4, Krohn,T. 1, Noack, Heinze 4/1, Pietzuch, Lindner 3, Kramer, Reisch 2