Nach schwieriger „Anfangsphase“ mit dem Bus durch das verwinkelte Waldheim, und der Erkenntnis, das man die dortige Sporthalle nur mit erfahrenem Busfahrer oder PKW ansteuern sollte, ging es gegen den Oberligaabsteiger um die nächsten Verbandsligapunkte.
Vor den schnellen Gegenstößen der Gastgeber war man gewarnt wurden, und so war das primäre Ziel vor allem im Angriff abgeklärt zu Werke zu gehen und durch eine niedrige Fehlerquote das Konterspiel der Waldheimer gar nicht erst zuzulassen.
Die ersten beiden Treffer konnten noch die Hausherren erzielen, doch im Anschluss fanden auch die Bierstädter im Angriff Mittel den Schlussmann zu überwinden und konnten auch dank einiger leichter Ballgewinne das Spiel auf 2:5 drehen. Bereits jetzt wurde deutlich, dass die kurz gewachsenen Waldheimer mit der 6-0 Abwehr der Röderstädter so ihre Probleme haben würden, immer wieder wurden sie zu ungefährlichen Würfen aus der 2. Reihe gezwungen. Durch technische Fehler ermöglichte man jedoch den 4:5 Anschlusstreffer. Die variantenreichen Spielzüge führten im Angriff zunehmend zum Erfolg und so konnte man sich zunächst wieder auf drei Tore absetzen. Als die Radeberger erneut 2 Tore in Folge erzielten, reichte der Trainer der Waldheimer Mitte der 1. Hälfte die Auszeit ein, doch auch diese brachte keine merklichen Veränderungen in der Partie und die Mannen um Gnädig bauten den Vorsprung beim 7:13 erstmals auf sechs Tore aus. Großen Anteil am herausgespielten Vorsprung hatte in dieser Phase auch Torhüter Wierick, welcher beste Chancen in Form von Konter und Strafwurf zu Nichte machte. Beim Halbzeitstand von 9:16 beendeten die beiden Unparteiischen die 1. Halbzeit.
Das die Gastgeber keinesfalls aufstecken wollten, wurde zum Anfang der 2. Hälfte deutlich, mit deutlich aggressiverer Abwehr machten sie den Bierstädtern das Leben schwer – immer wieder erzwangen sie durch Zeitspiel schlechte Abschlüsse, konnten die Konter ihrerseits allerdings auch nicht nutzen. So bot sich den zahlreich erschienen Fans beider Seiten für 10 Minuten ein recht langweiliges Spiel, da Radeberg im Angriff vergeblich die Lücken in der Abwehr suchte und Waldheim auf der anderen Seite die Bälle leichtfertig wieder hergab. Nach 40 Spielminuten stand es so immer noch 11:17, ehe beide Mannschaften wieder mit Erfolg ihre Angriffe abschließen konnten. Auf Seiten der Radeberger zeigte sich nun Hartmann in Torlaune, der den sonst gut agierenden Torhüter der Waldheimer, bei seinen Fernwürfen keine Chance ließ. Das Aufbäumen der Waldheimer war, nachdem sich nicht unmittelbar Erfolg einstellte, auch schnell wieder abgeflacht. Stattdessen versuchte man über unnötige Härte in der Abwehr Zeichen zu setzen und beschäftige sich mit den Schiedsrichtern, welche es nicht vermochten die aufkeimende Härte aus dem Spiel zunehmen. Zwei Gelbe Karten gegen Waldheim in der 2. Hälfte setzen da wohl schon ein deutliches Zeichen. Zum Ende der Partie konnte Radeberg dann sogar noch was für das Torverhältnis tun, und zog von 15:21 auf 15:25 davon, ehe die Partie beim Stand von 17:27 ihr Ende fand.
Schier unglaublich blickten danach nicht nur die Gastgeber Richtung Anzeigetafel, hatten die Rödertaler bisher doch meist in der 1. Hälfte bereits mehr als 17 Gegentore gefangen. Doch eine starke Abwehrleistung, und zwei gut aufgelegte Torhüter dahinter legten an diesem Tag den Grundstein für den 2. Auswärtssieg der Saison. Nun gilt es nächste Woche gegen die 2. Vertretung des HSV Dresden eine ähnlich engagierte Leistung zu zeigen um den „Heimkomplex“ abzulegen.
RSV mit: Winter, Wierick; Lammich, Tillich (4/2), Jakisch (1), Hartmann (8/2), Ziegenbalg (1),D. Kutzner, Käselau, Gnädig (3), Schulz, M. Kutzner (2), Stein (4) und Kabus (4)