Zum vergangenen Sonntag lud sich die zweite Vertretung des RSV mal wieder in Görlitz ein. So war noch einiges wieder gut zu machen, verlor man doch erst eine Woche vorher an derselben Stelle unglücklich gegen eine andere Görlitzer Mannschaft. Mit unserem kleinem, aber treuem Fantross reisten wir also an um gegen einen bisher unbekannten Gegner endlich auch mal auswärts zu punkten.
Einen herzlichen Empfang auf dem Spielfeld bot uns der hiesige Hallensprecher, welcher von Beginn an voll dabei war, im Gegensatz zur Radeberger Truppe. Der Spielbeginn gestaltete sich zäh, und der Ball wollte irgendwie auf beiden Seiten nur allzu selten ins Tor. In der Abwehr stand man zwar ausreichend gut, um wenige Würfe zuzulassen, doch vorn lief es einfach nicht an. In dieser eher unansehnlichen Phase des Spiels ist es besonders dem Keeper zu verdanken, dass ein Fehlstart verhindert werden konnte, denn auch Bälle von außen schienen heute haltbar zu sein. Über die Stationen 0:0, 2:2 und 4:4 lief das Spiel so vor sich bin, bis die RSV Mannen endlich erwachten und nicht nur in der Deckung ordentlich aufpassten, sondern auch im Angriff ihre Chancen nutzten. So konnte man sich schnell auf 5:9 absetzen. Immer mehr erkannte man die Schwächen des Gegners, zog das Tempo an und konnte sich vor allem über Konter einen passsablen 7-Tore-Vorsprung bis zur Halbzeit erarbeiten (8:15).
In der Kabine war dementsprechend die Stimmung gut, jedoch wurde mal wieder angesprochen jetzt bloß nicht nachzulassen. Alle Spieler wussten wie schnell eine eigene Schwächephase das Spiel drehen kann, also war man sich einig dort weiterzumachen wo man aufgehört hat um so den Sack schnell zu zumachen.
Doch was zu Beginn der 2. Halbzeit passierte, war wohl in dieser Form nicht zu erwarten. Die von den Görlitzern herbeigesehnte Schwächephase Radebergs blieb vollkommen aus, und mit unzähligen Konterläufen, entschied man das Spiel bereits 5 Minuten nach dem Wiederanpfiff beim Stand von 9:22. Im weiteren Spiel brach dieser Lauf auch nicht ab, und so konnte man über die Stände von 11:29, 12:33 bis zum 14:37 absetzen. Nun stellte man 3 Minuten vor Schluss das Tore werfen ein, so dass ein Endstand von 16:37 verzeichnen ist.
Jetzt können wir uns quasi alle mal auf die Schulter klopfen und uns über dieses schöne Ergebnis freuen, denn an diesem Tag lief es vorn wie hinten endlich mal nicht schlecht. Jedoch sollte man immer im Auge behalten, dass dies noch lange nicht unser Optimum war, und auch der Gegner, geschwächt durch extremen Personalmangel und Pech im Spiel, in dieser Form so nicht mehr auftreten wird. In dieser Liga werden noch ganz andere Kaliber kommen, bei denen es nicht so leicht fallen wird. Lasst uns also den Spaß, den wir am Tore werfen gefunden haben, mitnehmen in die nächsten Spiele, so sollte kein Gegner mehr sicher sein vor uns.
Radeberg spielte mit: Christian Schnelle, Jan Uhlig (beide Tor), Philipp Richter (11), Paul Sieberth (1), Christoph Jakisch (4), Uwe Kröher (7), Paul Ryback, Florian Klinkert (1), Tobias Haufe (1), Wilhelm Ibach (2), Bertram Richter (2), Jan Helas (4), David Fährmann (4)