Unsere zweite Männermannschaft musste am Sonntag in Laußnitz gegen Lok Königsbrück antreten. Der Gastgeber hatte lediglich drei Punkte auf seinem Habenkonto und, formal betrachtet, schienen wir daher leicht favorisiert zu sein. Aber, Vorsicht war geboten, denn die bisher magere Punktausbeute der Lok war doch eher dem Fakt geschuldet, dass sie bisher gegen Mannschaften der oberen Tabellenhälfte spielen musste. Zudem war mir noch aus eigener Erfahrung bekannt, dass diese Mannschaft speziell in ihrer kleinen Halle immer ein „harter Brocken“ war. Dass es auch diesmal so werden würde war spätestens dann klar erkennbar, als sich beide Mannschaften zur Begrüßung gegenüber standen: Die meisten Spieler der Lok waren deutlich größer und massiver als unsere.
Wie zu erwarten, wurde das Spiel von Beginn an auf beiden Seiten mit sehr engem Körperkontakt geführt. Die Schieris spielten noch forscher ihr Spiel und verteilten sehr schnell 2-Minuten-Strafen und 7-Meter. Durch intensiven Einsatz in der Abwehr und guter Leistungen unserer Torhüter hielten wir dem Angriff der Königsbrücker gut stand. Andererseits standen wir im Angriff einer Wand aus vier körperlichen Säulen im Innenblock gegenüber, die ihrerseits schwer zu überwinden war und, wenn es doch mal gelang, dann war da noch der sehr gute Lok-Torwart. Dennoch erspielten sich unsere Männer in der ersten Halbzeit im Angriff ein deutliches Übergewicht in der Anzahl der klaren Torchancen, inklusive dreier Strafwürfe, aber leider konnte sie diese nicht nutzen. Nur deshalb blieb der Spielstand ausgeglichen oder lediglich mit einem Tor für uns bis zum 11:11 Halbzeitstand.
Wir gingen optimistisch in die zweite Halbzeit, denn wir hatten in der ersten gesehen, dass wir mit hohem Einsatz dem gegnerischen Angriff standhalten und dass wir genügend Torchancen heraus spielen können, wir aber diese besser nutzen müssen. Das körperbetonte Spiel setzte sich mit wechselseitigen 1-Tor-Führungen bis zum 19:19 in der 47. Minute fort. Aber leider setzte sich nicht nur der enge Spielstand fort, sondern auch unsere Schwäche im Verwandeln von besten Torchancen und Strafwürfen. So konnte schließlich die Lok-Mannschaft, hauptsächlich durch Einzelaktionen ihres Spielers J. Skawran, erstmalig mit drei Toren in der 53. Minute in Führung gehen (23:20). Unsere Männer kämpften aber weiter und schafften in der 56. Minute noch einmal den 23:22-Anschluss. Doch den Ausgleich konnte sie nicht mehr erzwingen unter anderem auch deshalb, weil durch Übermotivation an Stelle von coolem Kopf noch drei weitere Fehlwürfe in Folge produziert wurden. Die Konsequenz war die 26:23-Niederlage, die über das gesamte Spiel betrachtet, ähnlich wie die gegen LHV 3., als vermeidbar gewesen zu sein erscheint.
Die Mannschaft spielte mit: Anselm Siegel und Jan Uhlig (Tor), Philipp Richter (3), Martin Scholz (1), Mirko Salm, Kevin Müller (2), Thomas Bormann (1), Paul Ryback (4/3), Steve Pietzuch (1), Jan Helas (5/1), Willy Ibach (4), Matthias Brauer (1), André Ibach (1)