Welche Mannschaft in der Ostsachsenliga hat ihren eigenen Koch? Die Radeberger Männer jedenfalls durften sich diesen Luxus am vergangenen Samstag erstmals gönnen.
Bereits 12:00 Uhr lud Matze Brauer zum Essen nach bestandener Zwischenprüfung ein, um sein Können am Herd auch der Mannschaft unter Beweis zu stellen. Es waren zwar nur Nudeln mit Bolognese, aber die war so gut, dass wer zu spät kam nur in die leeren Töpfe schaute. Die Aktion wird so sicherlich auch ihren Weg in die Rituale der ersten Männer finden, zudem ja auch noch eine Abschlussprüfung ansteht. (Viel Erfolg!)
So gestärkt und mit Energie geladen konnte das Spiel gegen die Gäste aus Strahwalde pünktlich beginnen. Zwei schnelle Tore sorgten innerhalb der ersten Spielminute für klare Verhältnisse und machten deutlich, dass Radeberg konzentriert zu Werke ging und sich nicht überraschen lassen wollte, wie es die Gäste gegen andere Spitzenmannschaften der Staffel geschafft hatten.
Doch die Chancenverwertung war heute nicht die Beste, musste sie auch nicht da die Deckung stand und der Wurfgefährlichste Strahwalder Heide in seinen Aktionsradius durch eine Pressdeckung arg eingeschränkt wurde. Die hilflosen Würfe wurden eine Sichere Beute des Radeberger Schlussmanns Wierick. Nachdem die Hausherren es dann nach 14 Minuten geschafft hatten ein 8:2 heraus zu werfen, sahen sich die Gäste zu einer Auszeit gezwungen. Doch auch die half nicht sehr viel. Mit schnellen Angriffen konnten die Röderstädter ihren Vorsprung bis zur Halbzeit auf 17:8 ausbauen, wobei auch hier schon etliche Kontermöglichkeiten durch Ungenauigkeiten vergeben wurden.
Der Pausentee wurde noch mal genutzt um sich neu zu motivieren und mit einfachen Mitteln die Tordifferenz weiter zu verbessern. Doch wurde das Spiel der Bierstädter nun etwas zerfahren. Zu inkonsequent agierte die Abwehr, sodass man schnell vom Ziel „15 Gegentore“ abgekommen war. Der neun Tore Vorsprung konnte zwar gehalten werden, doch blieben zahlreiche Chancen auf der Strecke. Erst eine Auszeit mit deutlichen Worten die Hasenjagt zu beenden und wieder Handball zu spielen brachte Radeberg wieder auf den Weg. Nach einem Zwischenspurt von 30:20 auf 35:20 ergab sich Strahwalde immer mehr seinen Schicksal und Radeberg brachte durch Zahlreiche Konter nun die Bälle wieder im Tor unter. Das 40. Tor war so nur eine Frage der Zeit und wurde zur Freude der Fans auch kurz vor Schluss noch erzielt. Mit diesem Ergebnis hat man den dritten Tabellenplatz sicher und muss nun am Letzten Spieltag zum Absteiger nach Schiebock.
Der Dank der Mannschaft gilt den auch diesmal zahlreich erschienen Fans, die den letzten Heimspieltag noch einmal zu einem Fest machten!
Radeberg mit: Winter, Wierick; Lammich (1), Käselau (3), Gnädig (9), Schulz (4), Kröher (5/2), Ziegenbalg (3), Jakisch (4), Schneider (2), Tillich (4/2), Kutzner (3) und D.-B. Stein (2)
Strahwalde mit: Ulbrich (5), Putzmann (7), Liebig (3), Göbel, Wolf, Heide (5/1), Voigt (2), Hantschke, Henrig (1) und Klar