Was macht einer, wenn man nach so einem Spiel nicht schlafen kann – Bericht schreiben.
Die Vorzeichen der Begegnung waren klar. Beide Mannschaften hatten je 2 Punkte auf dem Konto. Gerade die RSV-Frauen wollten unbedingt punkten, um sich nach dem Sieg in Radebeul gleich noch etwas mehr Luft im Tabellenkeller verschaffen zu können. Doch auch die Gäste reisten mit der Stärke zweier zusammen gelegter Teams an und setzten dies in den ersten 20 Spielminuten eindrucksvoll um. Ehe es sich die Gastgeberinnen versahen stand es 0:4 und auch in der Zeit danach lief im Angriff wenig zusammen um die Gäste in Verlegenheit zu bringen. Beim Stand von 4:10 (17. Minute) zog Trainer Falk Seifert die grüne Karte und bat seine Mannschaft für eine Minute an die Seitenlinie. Die Ansprache schien zu fruchten, denn nach dem 5:12 legten die RSV-Frauen los und konnten kurz vor der Pause zum 12:12 ausgleichen. Eine aggressive Abwehr und schnelles Umkehrspiel ermöglichten diese Aufholjagd und brachte das Publikum wieder in Stimmung. Weitere Fehlwürfe ermöglichten dann aber den Gästen die 12:14-Halbzeitführung. Die Pause nutzten die RSV-Frauen um sich auf die kommenden 30 Minuten einzustimmen. Der Kampfgeist in der 1. Hälfte sollte weiter genutzt werden, um die Punkte zu holen.
Anfangs der zweiten Hälfte legten beide Mannschaften los, wie die Feuerwehr. 9 Tore in den ersten 5 Minuten bot den Zuschauern einiges an Handballkost. Lediglich das 16:19 trübte die Stimmung der Heimfans. Doch die Gastgeberinnen kämpften weiter aufopferungsvoll. In der Abwehr ackerten die RSV-Frauen weiter um jeden Ball und gingen ins schnelle Umkehrspiel. Doch nicht jeder Ball wollte im gegnerischen Gehäuse einschlagen. So rannten die Gastgeberinnen immer dem knappen Rückstand hinterher. Dennoch kam es wenige Minuten vor dem Ende zum 26:27-Anschlusstreffer für Radeberg. Ein Punktgewinn war greifbar, doch statt dem Ausgleichstreffer mussten die RSV-Frauen das 26:28 hinnehmen. Der erneute Anschluss und die angeordnete Manndeckung kamen leider zu spät und so mussten sich die Radebergerinnen mit 27:28 geschlagen geben. Die SG aus Dresden hatte den Vorsprung clever über die Zeit gebracht und profitierte von den Fehlwürfen der Heimmannschaft. Leider brachte der Kampfgeist auf der Gastgeberseite diesmal nichts Zählbares ein und hinterließ unglückliche Spielerinnen, doch diese Einstellung kann in den kommenden Begegnungen weitere Erfolge bringen.
Gute Besserung an die Gästespielerin, welche sich bei einer Abwehraktion unglücklich verletzte.
RSV spielte mit: S. Valley (Tor), F. Sauer (3/3), K. Gräfe (2), F. Käppler (7), S. Dietrich (1), C. Nauendorf (2), D. Zerbst (8), S. Voigt, S. Blunck (2), S. May (1/1), F. Brüning, S. Bäckert (Tor), M. Siering