Saisonrückblick 1. Männermannschaft
Ein Resumee zur Meisterschaftssaison der 1. Männermannschaft
Die Radeberger Handballer standen vor einer ungewissen Saison. Dies hatte mehrere Gründe. Zum einen war der 8. Tabellenplatz in der letzten Saison ein kleiner Dämpfer, denn damit blieb man hinter den eigenen Erwartungen etwas zurück. Außerdem gab es vor der Saison eine Reihe von personellen Veränderungen. Auf der Trainerbank löste Mirko Schulz den langjährigen Trainer Marco Birkigt ab. Auch auf dem Spielfeld sah man vor dem ersten Spiel neue Gesichter. So verstärkten Falko Wierick (vom SV Lok Schleife) im Tor, Tommy Käselau (von der HSG Bautzen) und Daniel Tillich (vom SV Lok Königsbrück) als Torschützen die Radeberger Reihen.
Nach einer langen Vorbereitung startete die neuformierte RSV-Mannschaft endlich in ihre 4. Ostsachsenligasaison. Den Auftakt bildete direkt ein schweres Auswärtsspiel in Sagar. Nach großen Kampf konnte das Spiel noch gewonnen werden. Dieser Sieg bildete den Auftakt für eine nicht zu erwartende Siegesserie. In der Folge konnte man auch die Spiele zu Hause gegen Kamenz, Görlitz und Schleife gewinnen. Auch auswärts hielten sich die Bierstädter in Zittau und Neugersdorf schadlos. Nach 6 Spielen fand man sich dann an der Tabellenspitze wieder. Dies war nicht zu erwarten, weil man gegen all diese Gegner aus den letzten Jahren eine schlechte Bilanz hatte. Genauso unerwartet kamen dann aber auch die ersten Verlustpunkte in Bernstadt. Dies zeigte das in der Liga Jeder Jeden schlagen kann und die Spiele keine Selbstläufer sind. Auch das anschließende Derby gegen Oberlichtenau ging deutlich verloren. Das war nach dem Aufschwung ein kleiner Absturz auf Platz 3. Die Antwort gaben die Mannen von Mirko Schulz dann beeindruckend. Gegen Rietschen konnte man nach Jahren endlich den ersten Heimsieg landen. In Strahwalde schloss man dann das Jahr 2008 eindrucksvoll ab. Im Anschluss an die Weihnachtsfeier verbuchten sie dort den höchsten Auswärtssieg (40:22) der Saison.
Den Knackpunkt der Saison bildeten die ersten Spiele im neuen Jahr. Zwar konnte der RSV die Spiele gegen Bischofswerda und Sagar zu Hause gewinnen, doch waren dies eher glanzlose Siege. In Kamenz hatte die Radeberger dann nicht mehr so viel Glück und sie verloren knapp. Nun kam es mit einige Monaten Verspätung zum ersten Spiel in der neuen Sporthalle am Berufsschulzentrum. Hierbei ließ man gegen den Abstiegskandidaten Zittau völlig unnötig einen Punkt liegen, der in der Endabrechnung schmerzhaft fehlen sollte. Mit der folgenden Auswärtsniederlage in Görlitz verlor man dann endgültig den Anschluss an den Tabellenführer. Gegen den TBSV Neugersdorf konnte der RSV, nach großem Kampf und einem zwischenzeitlichen 7:14 Rückstand, endlich den ersten Sieg in der neuen Halle feiern und stoppte den Abwärtstrend. Zum Höhepunkt in der Saison reisten die RSV-Mannen am 17. Spieltag zusammen mit 60 Fans zum Tabellenführer nach Schleife. Dort erkämpfte sie sich nach einem Wechselbad der Gefühle ein Unentschieden. Dies setzte in der Schlussphase der Saison zusätzliche Kräfte frei. Dies unterstrichen auch die Heimsiege gegen den OHC Bernstadt und die SG Oberlichtenau. Mit dem Heimsieg gegen die SGO revanchierten sich die Bierstädter für die Hinspielniederlage und sicherten sich zu dem den inoffiziellen Titel des Rödertalmeisters. Das vorentscheidende Spiel fand dann in Rietschen statt. Nach einem über weite Strecken guten Spiel musste man sich am Ende dem späteren Aufsteiger und Bockwurstmeister leider geschlagen geben. In den letzten beiden Spielen zeigte der RSV noch mal seine Stärken auf. Mit insgesamt 81 Toren konnte Strahwalde zu Hause und Bischofswerda auswärts bezwungen werden. Damit schloss der Radeberger SV die Saison mit 32:12 Punkten und 715:639 Toren ab. Mit nur einem Punkt Rückstand wurde man Vizemeister in der Ostsachsenliga und erreichte so die beste Platzierung der Vereinsgeschichte.
Die Saison kann rückblickend mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachtet werden. Lachend, da man sich spielerisch weiter entwickelt und als Mannschaft gefunden hat. Weinend, weil am Ende ein unnötiges Unentschieden zu Hause den großen Lohn kostete. Trotzdem kann die Saison als voller Erfolg gesehen werden, schließlich wurde das vor Saisonbeginn gesteckte Ziel, einen Medaillenrang in der Ostsachsenliga zu belegen, erreicht.
An dieser Stelle bedankt sich die 1. Männermannschaft bei allen Fans, Sponsoren und Helfern. Denn diese machten mit Ihrer Unterstützung diesen Erfolg erst möglich.
Das Alles macht wieder Lust auf die neue Saison in der Ostsachsenliga 2009/2010.
Die Saison in Zahlen:
Gesamtbilanz (2. Tabellenplatz):
15 Siege, 2 Unentschieden, 5 Niederlagen
Punkte: 32:12 Punkte
Tordifferenz: 715:639 Tore
Heimbilanz (2. Tabellenplatz):
10 Siege, 1 Unentschieden, 0 Niederlagen
Punkte: 21:1 Punkte
Tordifferenz: 369:306 Tore
Höchster Heimsieg: 41:22 gegen SG Strahwalde
Höchste Heimniederlage: keine
Auswärtsbilanz (1. Tabellenplatz):
5 Siege, 1 Unentschieden, 5 Niederlagen
Punkte: 11:11 Punkte
Tordifferenz: 346:333 Tore
Höchster Auswärtssieg: 40:21 gegen SG Strahwalde
Höchste Auswärtsniederlage: 25:33 gegen NSV Gelb-Weiß Görlitz
Hinrunde (2. Tabellenplatz):
9 Siege, 0 Unentschieden, 2 Niederlagen
Punkte: 18:4 Punkte
Tordifferenz: 352:306 Tore
Rückrunde (3. Tabellenplatz):
6 Siege, 2 Unentschieden, 3 Niederlagen
Punkte: 14:8 Punkte
Tordifferenz: 363:333 Tore
Die 5 besten Torschützen des RSV (Tore gesamt / davon Siebenmeter):
1. Marcus Kutzner 125 Tore/15 Siebenmeter
2. Daniel Tillich 99/42
3. Tommy Käselau 97/12
4. Mathias Gnädig 89/1
5. Tom Schulz 69/0
Der Kader des RSV in der Saison 2008/09:
obere Reihe v.l.: Uwe Kröher, Marcus Kutzner, Christoph Jakisch, Daniel Tillich, Tom Schulz, Felix Herzog, Daniel Kutzner, Mirko Schulz (Trainer)
untere Reihe v.l.: Toralf Schneider, Oliver Lammich, David-Bastian Stein, Thomas Winter, Falko Wierick, Mathias Gnädig, Tommy Käselau, David Ziegenbalg