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Der nächste Heimspieltag


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14.07.2014 - 15:08

MJB beim 19. Nickelhüttenturnier in Aue zu Gast





Zum Beginn ihres ersten großen Auswärtsturnieres trafen sich die Jungs der MJB am Männertag bereits um zehn Uhr. Leider mussten krankheitsbedingt Jakob und Marcel absagen, so dass am Anfang die Stimmung etwas getrübt war. Aber da dieses Turnier auch eine Art Auszeichnung für die sehr erfolgreiche Saison mit dem Ostsachsenmeister-Titel sein sollte, schworen sich die Jungs, auch alles in den Spielen für Jakob und Marcel zu geben.

Mit zwei Kleinbussen mit den Trainern Uwe und Torsten ging die Reise Richtung Schneeberg los. Mittags im „Kiez am Filzteich“ angekommen, gab es eine große Überraschung: Maximilian, Sascha und Tobi waren im eigenen Auto ebenfalls angereist, um als Besucher am Turnier teilzunehmen und natürlich im Kiez mit der MJB die drei Tage zu verbringen, weil es allen 3 im Vorjahr mit der MJA so gefallen hatte. Danach konnten die Jungs gleich ihre Etage in einem Haus beziehen, anschließend waren Freizeit und Männertagfeiern angesagt. Allerdings mussten sich alle etwas zügeln, da abends noch zwei Spiele geplant waren. Das Wetter war leider nicht so toll, es regnete bis zum nächsten Tag durch.

Am späten Nachmittag ging es in die Erzgebirgshalle nach Lößnitz, dort mussten einige organisatorische Dinge geklärt werden, die Spieler konnten sich in der Zeit schon mit der Halle vertraut machen.

19 Uhr war es dann soweit – im ersten Spiel (jeweils immer 2 x 12:30 min) trafen die Spieler um Kapitän Tim Pietschmann gleich auf den Gastgeber von Nickelhütte Aue, die in der MHV-Oberliga eine gute Saison spielte. Eigentlich waren die Fronten geklärt, Aue zog gleich mit 3 Toren davon und Tim erhielt nach einer Abwehraktion eine Disqualifikation! Danach aber wurde Aue unsicher und die Radeberger Jungs kämpften bis zum Umfallen, der Endstand von 16:14 für Aue war ein sehr gutes Ergebnis für uns. Anzumerken war hier auch die lautstarke Unterstützung der Bischofswerdaer B-Mädel-Mannschaft, die ebenfalls zum Turnier angereist waren und beim Spiel zuschauten.

Nach einer Stunde Pause ging es gegen den nächsten Favoriten – der Mannschaft von Talent Plzen aus der Tschechei. Diese machten von Anfang an in einem sehr fairen Spiel das Angriffsspiel unserer Mannschaft durch eine hervorragende Abwehrarbeit schwer, immer wieder wurden die Abspiele unterbunden bzw. abgefangen. Die zu erwartende Niederlage fiel mit 12:19 etwas höher als im ersten Spiel aus. Körperlich ausgepowert, fuhren alle zum Duschen ins Kiez zurück. Wer aber dachte, dass alle müde nach den 2 schweren Spielen ins Bett fallen würden, irrte sich gewaltig! Es musste auch noch etwas Männertag gefeiert werden, dies taten alle gemeinsam im Fernsehraum bei Skat, Mäxchen-Spiel usw. bis weit nach Mitternacht.

Zum gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen trafen alle nach und nach ein, manch einer mit etwas größeren Augenringen als sonst.

Am Vormittag stand der Einkauf auf dem Zettel, Mittag war ein gemeinsames Grillen geplant. 6 Sportler fuhren aber auch in den Nachbarort, um dort die Mädels aus Bischofswerda zu unterstützen.

Nach der Rückkehr ins Kiez machten sich die „Grillmeister“ Björn, Max und Tobi gleich an die Arbeit bzw. den Grill, um allen anderen ein schmackhaftes Mittagessen zu bereiten.

Für eine Stunde am Nachmittag wurde der Fußballplatz reserviert, damit sich alle noch etwas bewegen konnten, haushoch gewann die Mannschaft mit Chrissi im Tor, Tim, Torsten, Max, Alex und René das Spiel, der anderen Mannschaft mit Sascha, Nick, Björn, Erik und Iven wurde wieder einmal gezeigt, wie Fußball gespielt wird.

Gegen 16:00 Uhr fuhren alle wieder in die Halle nach Lößnitz, im ersten Spiel am Freitag 17 Uhr war die Mannschaft aus Zwönitz zugelost wurden, die man eine Woche zuvor in der Sachsenpokal-Vorrunde bezwingen konnte. Nach einer etwas überheblichen Anfangsphase fanden die Jungs zu ihrem gewohnten Spiel zurück und gewannen deutlich mit 16:10!

Das nächste Spiel begann erst 20 Uhr, diese Pause war etwas zu lang, zwischendurch wurde das Abendessen eingenommen und man konnte sich die anderen Spiele der gleichen Gruppe anschauen.

Die „Anhaltkingz“ aus Kühnau bei Dessau spielten in der Sachsen-Anhalt-Liga, man war also gewarnt und zugleich gespannt auf den nächsten Gegner. Gesehen hatte man sich schon am Vorabend, da die Jungs aus Kühnau im gleichen Haus im Kiez untergebracht waren. In einem hart umkämpften Spiel konnte sich keine der beiden Mannschaften deutlich absetzen, es stand bis zur letzten Spielminute unentschieden, bevor Alex von der Außenposition der Siegtreffer zum viel umjubelten 16:15 Endstand gelang! Hervorzuheben hier trotzdem die Fairness im Spiel.

21 Uhr dann das nächste entscheidende Spiel, mindestens ein Unentschieden musste gegen die Truppe aus dem brandenburgischen Wünsdorf her, um am nächsten Tag ins Halbfinale einzuziehen. Den Radeberger Jungs fiel es sichtlich schwer, in diesem Spiel nochmal alles zu geben, aber die Moral und der Ehrgeiz, der schon in der gesamten abgelaufenen Saison gezeigt wurde, siegte über die Müdigkeit und die schweren Beine. Es war aber kein schönes Spiel, am Ende stand ein ungefährdetes 14:11 an der Anzeigetafel. Damit waren die Radeberger im Halbfinale, was vorher niemand für möglich gehalten hatte!

Zeitig ins Bett wollte trotzdem niemand, der erfolgreiche Verlauf des Turnieres wurde am Abend mit einigen Runden, wie hieß das Spiel doch gleich, ….ball oder so ähnlich gefeiert. Aber gegen 1 Uhr erlosch auch das letzte Licht in den Zimmern.

Im Halbfinale, diesmal wurde in der Sporthalle Zschorlau gleich neben Schneeberg gespielt, erwarteten uns wieder die Jungs aus Tschechien, die 3x in der Woche trainieren. Schon zur Halbzeit lag man deutlich zurück, es kam kein ordentlicher Spielfluss zustande. In der 2. HZ wollte sich aber niemand abschlachten lassen, alle versuchten noch, die letzten Kraftreserven zu mobilisieren. Als wir kurz vor Schluss deutlich zurücklagen, wurde beim Ballbesitz der Tschechen ein „Fliegeralarm“ ausgerufen – unter Jubel der ganzen Zuschauer und Schiedsrichter in der Halle lagen alle Radeberger Jungs auf dem Boden, nach kurzem Zögern warf ein Spieler den Ball in das leere Tor. Wer dachte, das Spiel war gleich vorbei, irrte sich. Kurzerhand entschieden sich die Plzener Jungs ebenfalls für einen „Fliegeralarm“ – allerdings traf Jann dann nur den Pfosten, was wiederum für Heiterkeit in der ganzen Halle sorgte. Die Anzeigetafel blieb beim 10:16 stehen. Alle klatschten sich ab und umarmten sich mit dem Gegner. Wer hätte gedacht, dass der Radeberger SV um den 3. Platz beim Nickelhüttenturnier kämpfen würde? Im Sonnenschein vor der Halle fachsimpelten die Trainer beider Mannschaften bei einem „Radler“ noch über das Spiel, es war sehr sympathisch und schön für beide Seiten.

Kurz vor 13 Uhr wurde das Spiel um Platz 3 angepfiffen – allen war klar, dass der Gegner aus Kühnau eine Revanche für das verlorene Vorrundenspiel wollte. Das Zusammenspiel der Radeberger Mannschaft war in diesem Spiel leider nicht so optimal, es fehlte die Bewegung und sicher auch die nachlassenden Kräfte hatten einen Anteil daran. In der spannenden Schlussphase konnte man noch zum 13:13 ausgleichen, nach dem 13:14 durch Kühnau hatten die Schiedsrichter in der letzten Spielminute kein glückliches Händchen, so dass Radeberg nicht mehr ausgleichen konnte, kurz vor der Schlusssirene konnte Kühnau den vielumjubelten 13:15 Endstand erzielen! Trotzdem war auch dieses Spiel wieder sehr fair, in den beiden vergangenen Tagen konnte man sich mit Kühnau anfreunden, vielleicht trifft man sich mal zu einem Vorbereitungsspiel!

Nach 5 min „Kopf hängen lassen“ bat Trainer Uwe Rudolph nochmal zu einer Kabinenansprache, in der er die Leistung und Einsatzbereitschaft aller Spieler sowie den Zusammenhalt der Mannschaft sehr hoch würdigte.

Unter großem Applaus bot er allen Spielern das „DU“ an, was natürlich angenommen wurde! Ebenfalls mit viel Applaus wurde die Organisation der Fahrt bzw. des Turnieres durch den Mannschaftsleiter Torsten Hähne gewürdigt!

Nach dem Duschen fuhren wir wieder in die Erzgebirgshalle nach Lößnitz, in der die Endspiele aller Altersklassen stattfanden sowie das Mittagessen gereicht wurde. Interessant war für alle noch das Endspiel in der MJB interessant, bei dem am Ende die Auer überraschend hoch mit 18:9 gegen Plzen gewann.

Am späten Nachmittag kamen alle Spieler und Betreuer nach 3 erlebnisreichen Tagen wieder gut aber müde in Radeberg an, alle waren einer Meinung: Dies machen wir nächstes Jahr wieder!!!


Ein großes Dankeschön an dieser Stelle geht an Grit Wende, die ihren Bus zur Verfügung gestellt hatte sowie an die Abteilungsleitung mit dem „Fahrdienstleiter“ Steffen Milde, der den zweiten Bus für die Fahrt bereitstellen konnte.

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