Die Auswärtsfahrt vor einer längeren Spielpause führte die RSV-Frauen nach Sohland. Die Erfahrungen aus dem Hinspiel waren noch gut in Erinnerung und so wollten die Gäste auch dieses Spiel gewinnen. Motiviert und gut gelaunt gingen die Röderstädterinnen das Spiel an. Das Manko in dieser Begegnung wurde schon vor dem Anpfiff deutlich – in der Sohlander Halle herrscht ein komplettes Harzverbot.
Nicht nur deswegen verlief der Spielbeginn recht schleppend. Sohland konnte in der ersten Hälfte vor allem über die linke Außenposition immer wieder einnetzen und erzielte so anfangs die Führungstreffer (1:0, 2:1, 3:2). Langsam kam das Spiel der Gäste ins Laufen und sie konnten ihrerseits vorlegen. Doch Pfosten oder die Torfrau der Sohländer verhinderten eine höhere Führung. Vorn waren die RSV-Frauen zu ungeduldig und spielten ohne Druck. Hinten verpassten die Gäste im Übereifer den Ball und so konnten die Gastgeberinnen dran bleiben. Bis zur Halbzeit wurden die RSV-Frauen in der Abwehr sicherer und konnten vorn weitere Treffer erzielen. Beim 9:14 pfiffen die Kamenzer Schiedsrichter ab und beide Teams gingen in die Pause.
Hier war den Gästen klar, dass nur ein deutlicher Erfolg in Frage kommt. Konzentrierte Abschlüsse und eine stabile Abwehr sollten einen weiteren Sieg einbringen.
Und um es vorweg zu nehmen – die Vorgaben wurden größtenteils umgesetzt. Die Abwehr stand jetzt sicherer und lies nur wenige Wurfchancen zu. Anfangs konnten die RSV-Frauen aus dem Positionsspiel für weitere Torerfolge sorgen, später stieg die Quote der abgefangenen Bälle in der Deckung noch sprunghaft an, was den Gästen einfache Tore über das schnelle Umkehrspiel verschaffte. Einzig die mangelnde Verwertung der Einwurfmöglichkeiten verhinderte einen noch höheren Erfolg. Am Ende stand ein 30:12-Erfolg für Radeberg auf der Anzeigetafel, was damit 2 weitere Punkte bedeutete. Die Gastgeberinnen erzielten in der zweiten Halbzeit lediglich noch 3 Treffer, was die Leistungssteigerung der RSV-Frauen unterstreicht. Sohland fand im zweiten Spielabschnitt einfach kein Mittel, um die Gäste-Abwehr zu knacken.
Fazit: Mit diesem Sieg bleiben die RSV-Frauen am Tabellenführer dran und wissen aber doch um die Baustellen in Angriff und Abwehr. Diese gilt es bis zum nächsten Spiel gegen Niederoderwitz abzustellen und konzentrierter die Angriffe abzuschließen.
RSV spielte mit: S. Valley (Tor), S. Bäckert (Tor), F. Sauer, Karolin Gräfe (6/4), F. Käppler (7), J. Lamm (1), D. Zerbst (8), S. Voigt (2), M. Siering (3), S. Blunck (2), Katrin Gräfe, A. Pollack (1)