Zum ersten Heimspiel der Saison empfing der Radeberger SV am vergangen Samstag den Tabellenersten der Bezirksliga, die TSG Bretnig-Hauswalde. Die Gäste hatten durch ein 18:32 Auswärtserfolg am ersten Spieltag ein Ausrufezeichen gesetzt, wohingegen die Brauereistädter in Kamenz mit 24:32 Lehrgeld zahlen mussten. Aus Sicht der Gastgeber konnte es also nur vorwärts gehen, wobei mit der TSG eine schwere Aufgabe bevorstand.
Zu Beginn des Spieles warfen beide Mannschaften zahlreiche Tore. Gestützt durch die starke heimische Fankulisse konnte Radeberg mit den Gästen aus Bretnig Schritt halten (4:4). Die Führung wechselte stets zwischen beiden Mannschaften und keiner der Torhüter konnte entscheidende Bälle für sein Team parieren (8:8; 12:12; 16:16). Deutliche Probleme hatte man mit dem Bretniger Hartmann, der im Laufe des Spiels alleine 12 Tore für seine Mannschaft beisteuerte. Mit seiner Hilfe konnte Bretnig in einer bis dahin recht fairen Partie kurz vor der Halbzeit einen 2-Tore-Vorsprung herausarbeiten. Beim Stand von 18:20 aus Sicht der Gastgeber wurden schließlich die Seiten gewechselt.
Die zehnminütige Erholungspause nutzten die Radeberger Spieler dazu ihre Kräfte und Konzentration wieder zu sammeln und so kehrten sie gestärkt aufs Parkett zurück. Der Siegeswille war nun deutlich spürbar. Der Bretniger Hartmann wurde Mann gedeckt und nach 35 Minuten und einer starken Abwehrleistung gingen die Gastgeber erstmals wieder mit 21:20 in Führung. Doch die Gäste kämpften verbissen und ließen sich durch die lautstarke Kulisse nicht aus der Ruhe bringen (25:27). Nun gab es auch auf beiden Seiten mehr 2-Minuten-Strafen, wobei die TSG besser mit den neuen Bedingungen zu Recht kam. Zwar scheiterten sie beim Siebenmeter zweimal am Radeberger Rosenkranz, konnten allerdings die anderen fünf sicher verwandeln. Nach 50 Minuten konnte erneut der Ausgleich zum 29:29 erzielt werden, jedoch schlichen sich jetzt auf Seite der Heimmannschaft ein paar Unaufmerksamkeiten ein und im Angriff rettete das Aluminium für die Gäste. Diese nutzten ihre Chance und konnten 5 Minuten vor Schluss erstmals seit der Halbzeit wieder mit 2 Toren in Führung gehen (29:31). Als der Vorsprung ein paar Angriffe später auf drei Treffer anwuchs, war das Spiel entschieden und endete schließlich mit 31:34 aus Radebergersicht.
Fazit: In einem spannenden Derby wurde bis zu letzt alles gegeben. Zwar kassierte man in der ersten Halbzeit zahlreiche Gegentore, im Laufe des Spieles wurde aber bewiesen, dass die Mannschaft Teamgeist besitzt und man konnte den Gästen letztendlich Paroli bieten. Es war eine Leistungssteigerung im Vergleich zur Partie gegen Kamenz zu sehen und wenn man den Aufwärtstrend aus den vergangen Begegnungen beibehält, ist der erste Saisonsieg nicht mehr fern.
Radeberg spielte mit: A. Rosenkranz (Tor), J. Schulz (4), F. Herzog (2), T. Schneider (2), M. Gnädig (6/1), J. Helas (6/1), F. Gräfe (2), D. Kutzner (1), L. Gehlmann (3), C. Jakisch (4), U. Gebler (1), M. Starzetz, E. Silze, T. Bormann
Danke an Jan Schulz für den Bericht !