Die Begegnung vom 3. Heimspieltag stand unter keinen guten Vorzeichen. Zittau war eh schon ersatzgeschwächt in die Saison gestartet und hatte vor kurzem noch den „Rückschlag“ einer Schwangerschaft hinnehmen müssen. Umso mehr verdient es den Respekt, dass die Mannschaft trotzdem nach Radeberg anreiste mit nur 6 Spielerinnen.
Genau das war auch die größte Aufgabe für die Begegnung. Allen war bewusst, dass sie über die gesamte Spielzeit in Überzahl spielen würden.
So sah dann auch der Spielbeginn aus. Radeberg legte noch vor, doch Zittau glich immer wieder aus. Über die OSV-Achse Schicht, Kästner und Schätzler liefen viele Angriffe der Gäste und konnten erfolgreich abgeschlossen werden. Die RSV-Frauen standen zwar größtenteils in der Abwehr gut, doch im Spiel nach vorn wurden zu viele Fehler gemacht. Entweder landeten Ballgewinne wieder umgehend bei den Gegnerinnen oder die zum Teil klaren Torchancen wurden fahrlässig vergeben. So lief die Begegnung dem Pausenpfiff entgegen. Die Gastgeberinnen verstanden es nicht aus ihrer Überzahl einen Vorteil zu erreichen. Kurz vor der Halbzeit gelang mehrfach der Ausgleich und mit der 15:14-Führung ging es in die Kabine.
Die Pause kam genau richtig aus Sicht der RSV-Frauen. Der Lauf der Gäste wurde unterbrochen und so konnten sich die Gastgeberinnen nach dem Seitenwechsel endlich absetzen. Auch wenn es mit zunehmender Spielzeit nach Plan lief, war die Anzahl der Fehler bei den Röderstädterinnen weiterhin hoch. Nachlassende Kondition auf Zittauer Seite verhalf den Gastgeberinnen mehr und mehr zu Torerfolgen. Nicht jeder Angriff brachte den Erfolg, doch der Vorsprung war schließlich beruhigend und spielentscheidend. Am Ende stand ein weiterer – auch eingeplanter – Sieg zu Buche, der aber auch härter erkämpft werden musste. Der Kampf bestand hier eher in der Einstellung zum Spiel, da sich die wacker kämpfenden Zittauerinnen in Unterzahl nie aufgaben.
Dass es am Ende doch ein deutlicher Sieg wurde lag, wie schon geschrieben, an der nachlassenden Kondition der OSV-Frauen.
Fazit: Mein Dank gilt den OSV-Frauen und Sven Kloß, dass sie trotz der Unterzahl den Weg nach Radeberg angetreten sind! Der Radeberger Sieg geht in Ordnung. Es hätte aber schon vor der Halbzeit eine deutlichere Führung sein müssen.
RSV spielte mit: S. Valley (Tor), S. Bäckert (Tor), F. Sauer (1), F. Käppler (8), M. Seider, J. Lamm (1), S. Dietrich (2), C. Nauendorf (1), D. Zerbst (9), C. Tscharke (1), S. Voigt (3), S. Blunck (1), S. May (8/4), A. Hartmann (1)