Eigentlich sollte der Spielausgang klar sein, wenn man sich die Tabellenkonstellation vor der Begegnung angeschaut hat.
Doch wie sich dann die Gäste in der Pfefferkuchenstadt präsentierten und am Ende ihrem Schicksal ergaben, machte nicht nur die Zuschauer sprachlos.
Am Anfang entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel beider Mannschaften. Pulsnitz legte vor und Radeberg glich meist postwendend aus. Nur langsam fand die RSV-Deckung ins Spiel und konnte zunehmend Ballgewinne erzielen. Doch diese wurden in der Vorwärtsbewegung zu hastig vergeben oder der Abschluss zu früh gesucht. Trotzdem gingen die Gäste nach dem 5:5 das erste Mal in Führung. Bis zur Halbzeit brachte das nur keine entscheidende Wende, so dass beide Teams beim 8:10 in die Kabinen gingen.
Schon im Hinspiel hatte Radeberg eine Hälfte Anlauf gebraucht, um schließlich mit 31:20 deutlich zu gewinnen. Das sollte Grund genug sein die erste Halbzeit zu vergessen und die schon zahlreichen Zuschauer (aufgrund des nachfolgenden Männerspiels) zu überzeugen.
Vorläufig waren es aber die Gastgeberinnen die erneut zum Ausgleich kamen (10:10) und so das Spiel wieder offen gestalteten.
Doch in der folgenden Zeit kam Radeberg besser ins Spiel. 3 schnelle Tore und nach einem Pulsnitzer Treffer ein weiterer Einnetzer und schon stand es 11:15. Sollte das die Wende in der Begegnung sein?
Leider nein. Genauso schnell wie die Führung zu Stande kam wurde sie auch wieder verspielt und es stand ein 16:16 auf der Anzeigetafel. Einmal noch konnte Radeberg vorlegen, doch dann spielten die Pulsnitzer Frauen. Von den Gästen war, je größer der Rückstand wurde, kein Wille mehr erkennbar diese Partie noch zu drehen. Ballverlusten und überhastete Torwürfe im Angriff stand eine zu statische Deckung gegenüber. Allein Nicole Löschner bei den Gastgeberinnen, welche erst zur 2. Halbzeit gekommen ist, konnte meist ungehindert ihre 6 Tore aus dem Rückraum erzielen. Die Gastgeberinnen nutzten jede Möglichkeit, um die Führung zu behaupten, was schließlich im Endstand von 23:19 mündete.
Mit hängenden Köpfen verließen die Gäste das Spielfeld und mussten so eine weitere, unnötige, Niederlage einstecken.
Fazit: Auch im Wissen, um die Härte der Pulsnitzer Abwehr wurde die eigene Stärke – das schnelle Spiel – nur phasenweise gezeigt.
Diese Leistung muss ganz schnell vom Tisch, denn schon am Sonntag wartet die nächste schwere Aufgabe gegen den ungeschlagenen Tabellenführer HC Rödertal II.
RSV spielte mit: S. Valley (Tor), S. Bäckert (Tor), F. Sauer (2/1), Karolin Gräfe (1), F. Käppler (2), J. Lamm (2), S. Dietrich (1), C. Nauendorf (3), D. Zerbst (3), S. Voigt (2), S. Blunck (3/2), A. Pollack