Westlausitzliga Männer: Radeberger SV 2. - HVH Kamenz 4. 27:20 (14:10)

Unsere Mannschaft war gewarnt: Kamenz 4. hatte ihre ersten zwei Punktspiele gewonnen und stand in der Tabelle auf dem 1. Platz. Dennoch folgte aus der bisher gezeigten Leistung unserer Zweiten, dass sie mit der klaren Zielstellung, einen Sieg zu landen, ins Spiel ging. Da die gegnerische Mannschaft überwiegend Spieler auf das Feld schickte, die bereits im reiferen Handballeralter waren und teilweise über etwas schwergewichtigere Massivität verfügten, hieß die Devise, den Gegner vor allem mit schnellem Spiel zu bezwingen.

Die ersten Minuten zeigten aber sofort, dass es so einfach nicht werden würde. Nach drei Minuten lagen wir 0:3 zurück, konnten aber bis zur 10. Minute wenigstens zum 4:4 gleich ziehen. Von den vier Toren der Kamenzer waren drei durch Fernwürfe erzielt worden, was eine ihrer Stärken aufzeigte. Die Mannschaft erkannte, worauf in der Abwehr besser geachtet werden musste und spielte nun auch im Angriff konzentrierter. Auf diese Weise konnte bis zur Halbzeit ein 4-Tore-Vorsprung (14:10), der zwischenzeitlich sogar schon 6 Tore betrug, heraus gespielt werden. Das war zwar noch kein sicherer Abstand aber der deutliche Hinweis darauf, dass das gesteckte Ziel erreicht werden konnte.

Nach der Halbzeitpause sollte unser Spiel leider so nicht weiter gehen. Die Kamenzer konnten in den folgenden zehn Minuten sogar auf 2 Tore verkürzen. Je enger der Abstand wurde, umso schlechter lief nun vor allem unser Angriff. Wie schon in vorangegangenen Spielen machte sich Hektik und lautstarkes „Schimpfen“ unter den Spielern breit. Auch brachte eine Umbesetzung von Rückraummitte und Kreismitte keine Besserung. Dennoch hielt die Mannschaft durch puren Kampfgeist und nicht durch gutes Spiel bis zur 52. Minute den 2-Tore-Vorsprung. Jan H. konnte diesen durch zwei aufeinanderfolgende Einzelaktionen nach langer Zeit wieder auf 4 Tore vergrößern. Erst in den letzten 5 Spielminuten konnte der Endstand von 27:20 durch schnelle Angriffe heraus geworfen werden, also so, wie es von Anfang an laufen sollte.

So wurde nach unterm Strich mäßigem Spiel doch noch das gesteckte Ziel erreicht. Aber es war ein reiner Arbeitssieg und der Endstand täuscht darüber hinweg, wie schwer er uns gefallen war.

Die Mannschaft spielte mit: Jan U. und Anselm S. (Tor), Philipp R. (3), Martin Sch., Mirko S. (1), Thomas B. (1), Paul R., Steve P. (3), Jan H. (8), Willy I. (9/4), Kevin M. (2), André I.