Schon aus dem Hinspiel war uns bekannt, dass der SSV Heidenau ein zwar starker, aber trotzdem schlagbarer Gegner war. Leider lief es etwas anders als geplant und so mussten wir sowohl auf Hannes Wittmann, Jonko Bredow, Dominic Zerbst und Valentin Rudloff verzichten. Also galt es für uns, das beste daraus zu machen und uns wenigstens nicht abschießen zu lassen.
Als wir am Samstag, dem 30.04.2011, die Reise begannen, war uns nicht wirklich bewusst, dass der SSV sich von vornherein auf unseren 7-Mann-Kader mit dem Auffüllen der Heidenauer C Jugend antwortete. Sofort, nach dem wir aus der Kabine kamen, liefen ca. 14 Heidenauer Spieler auf dem Parkett auf und ab. Sichtlich unbeeindruckt ging es für uns nun an die Erwärmung. Gleich von der ersten Spielminute kämpften wir als eine Einheit. Jeder lief für den anderen mit und wir erkämpften uns den Ball ein ums andere mal. Während die Heidenauer mit sich selbst und den SR diskutierten, versuchten wir uns nicht auf das Spiel des SSV einzulassen. Wir versuchten ruhig und konzentriert am Ball zu bleiben. Natürlich gelang uns nicht alles, aber wir sind doch auch nur Menschen. Im Aufbauspiel der Heidenauer konnte man klar erkennen, dass sie uns unterschätzten. Das spiegelte sich auch im Ergebnis wieder. Nach einer Viertelstunde betrug der Stand ein 6:5 für die Heimmannschaft. Der RSV/HCE hielt gut gegen die schon manchmal Verzweiflungsangriffe des SSV. Nach ca. 20 min erwachten die Heidenauer dann aber doch aus dem Schlaf. Mit einer Manndeckung gegen zunächst nur Eric Pospischil und dann auch noch gegen Dennis Rühle gelang es uns nur noch erschwert, das Ergebnis nicht kippen zu lassen. Wir hielten mit, aber dieser Kampf zerrte an der Kondition und Konzentration, welche viele sinnlose Ballverluste nach sich zog. Schließlich gelang es uns, die Gegner nicht weiter weg ziehen zu lassen und der SSV lag zur Halbzeit nur mit 14:12 in Führung.
Die Motivationsversuche in der Halbzeit waren hilfreich, aber die beste Motivation nützt wenig, wenn nicht genug Spieler auf dem Parkett stehen und alles geben können. Sofort zu Anfang der 2. Halbzeit machte der SSV nun mehr Druck, somit fielen die Regenerationsphasen in der Abwehr nun auch weg. Diese fehlenden Erholungsphasen machten sich bemerkbar. Es traten ab und zu Nachlässigkeiten in der Abwehr auf. Für uns stand fest, auch wenn der SSV nach 30 min schon mit 19:14 vorn lag, wir geben nicht auf und kämpfen weiter, denn so eine schlechte Leistung wie im Hinspiel konnte nicht noch einmal sein. Mit letzten Kräften versuchten wir, uns nicht abschießen zu lassen und hielten auch noch ganz gut mit. Vom zwischenzeitlichen Rückstand von 25:16 ließen wir uns nicht entmutigen und holten die letzten Reserven raus. Mit dem Entstand von 28:20 können wir eigentlich zufrieden sein, wenn man die Truppenstärke des SSV gegen den RSV gegenüberstellt.
Ein besonderer Dank gilt Maximilian Rentsch, der trotz der Jugendweihe seines Bruders mit nach Heidenau fuhr und alles gab.
Das bei einem Sieg versprochene Essen gab es zwar nicht, aber man kann ja nicht alles haben.
Für den RSV: Martin Hantsche, Dennis Rühle (5 Tore), Sascha Großmann (2 Tore), Maximilian Rentsch (3 Tore), David Naumann (1 Tor), Tobias Winter und Eric Pospischil (9/davon 2 Siebenmeter-Tore)
Danke an Dennis Rühle für diesen ausführlichen Bericht!
Anmerkung von Torsten Hähne: Lasst den Kopf nicht hängen, nach dieser Leistung gewinnt ihr gegen Pirna nächste Woche und holt Euch die Bronzemedaille! Es hat Spaß gemacht, wie jeder für den anderen gekämpft hat und es auch in schwierigen Phasen keinerlei Diskussionen untereinander gab! Und vielleicht gibts ja doch noch ne Überraschung vom Trainergespann in Aue ... :-)