Zum Saisonauftakt der Ostsachsenliga konnte sich die erste Männermannschaft des Radeberger SV keine Müdigkeit leisten, schließlich musste man am vergangenen Sonntag um 10.45 Uhr in Niederoderwitz antreten. Das erste Punktspiel nach der Sommerpause sollte zeigen, ob die Saisonvorbereitung intensiv genutzt wurde, um besonders alte Abwehrschwächen auszumerzen. Zusätzlich sind 4 neue junge Spieler zu integrieren. So war das Spiel gegen Strahwalde eine erste Standortbestimmung.
Das Spiel begann mit Ballbesitz der Gastgeber, welche auch sofort im ersten Angriff das 1:0 erzielen konnten. Die Radeberger Abwehrreihe hatte sichtlich Probleme die Strahwalder Angreifer in den Griff zu bekommen. Zwar konnte man anfangs selbst im Angriff punkten, als dies allerdings nicht mehr gelang, fand man sich prompt einem 7:4 Rückstand gegenüber. Jedoch fing sich die Mannschaft wieder und konnte sich durch eine konzentrierte Abwehrleistung wieder auf ein 8:8 herankämpfen und schließlich auf 8:10 erhöhen. Die Folge war eine Auszeit der Heimmannschaft. Diese fruchtete auch und Strahwalde konnte erneut ausgleichen. Zwar dezimierten sie sich regelmäßig durch Zeitstrafen selbst, aber Radeberg konnte aus zahlreichen Überzahlsituationen trotz eigener Treffer keinen zählbaren Vorteil rausholen. Meist wurde in der Abwehr zu harmlos agiert und auch die Torwarte erwischten an diesem Wochenende keinen guten Tag. Zahlreiche einfache Würfe von außen oder weit aus dem Rückraum fanden ihren Weg ins Gästetor. So blieb der Abstand stets bei höchstens einem Tor und Strahwalde konnte eine 17:16 Führung mit in die Halbzeit nehmen.
Zur Pause galt es, sich nochmals zu motivieren und besonders in der Abwehr aggressiver zu agieren. Spielbestimmende Gegner sollten frühzeitig gestört werden und die Torwarte mussten sich steigern, wenn die ersten eingeplanten Punkte noch nach Hause geholt werden sollten.
Die zweite Halbzeit fing jedoch so an, wie die erste endete. Beide Mannschaften konnten sich nicht absetzen und schossen wechselseitig ihre Tore. Erst beim Stand von 21:21 gelang es den Gastgebern auf 25:22 zu enteilen. Einfache Gegentore und unkonzentrierte eigene Angriffe setzten die Rödertaler erneut unter Druck. Die mitgereisten Fans ließen allerdings keinen Zweifel daran, dass sie noch an einen Sieg der Bierstädter glaubten und trieben sie lautstark nach vorn. Die Mannschaft nahm sich noch mal zusammen und mehrere Ballgewinne sorgten dafür, dass man nun selbst mit 29:28 vorlegen konnte. Eine Tempoverschärfung machte den Strahwaldern sichtlich zu schaffen und sie schlossen zahlreiche Angriffe nicht mehr so sicher ab, wie noch zu Beginn der Partie. Radeberg jedoch fand immer wieder die Lücken über Kreis und Außenspieler. Über die Mitte sorgte Mathias Gnädig ebenfalls dafür, das die Gäste auf 30:34 davonziehen konnten. Eine erneute Auszeit der Gastgeber half dieses Mal nicht. Radeberg spielte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung zu Ende der Begegnung sicher den Vorsprung nach Hause und gewann schließlich 34:39.
Fazit: Vor allem eine stärkere Abwehrleistung in den letzten zehn Minuten, als auch Marco Birkigt einige Treffer verhindern konnte, war ausschlaggebend für diesen hart erkämpften Auswärtssieg. Jedoch möchte man sich nächste Woche noch besser präsentieren, wenn man gegen Rietschen zu Hause zwei weitere Punkte gewinnen will.
Radeberg spielte mit: T.Winter (Tor), M.Birkigt (Tor), J.Schulz (6), F.Herzog (1), C.Jakisch (4), U.Kröher (6), D.Ziegenbalg (5), T.Schneider, J.Helas (3/3), M.Gnädig, (11/2), T.Schulz, D. Kutzner (3)
Strahwalde spielte mit: F.Ulbricht (2), O.Gobel (7), T.Liebig (1), R.Kuchinke, T.Wolf (7), C.Heide (6/2), S.Voigt (6), H.Träger (6), R.Hamchke, T.Klar