Das Spiel des 15. Spieltages fand für die Radeberger Männer in Kamenz zur besten Kaffeezeit, Sonntags Nachmittag, statt. Die C-Girlis hatten es am Mittag vor gemacht, wie man in Kamenz auch gegen einen scheinbar übermächtigen Gegner gewinnen kann. Übermächtig ist die Sachsenligareserve des HVH dieses Jahr jedoch nicht, konnten sie erst 4 Punkte ergattern und belegen somit den letzten Tabellenplatz. Das rettende Ufer ist immer weiter entfernt. Das man diese Mannschaft jedoch nicht unterschätzen darf, zeigte die Tatsache, das man zu Hause mit Müh und Not noch den Ausgleich in letzter Sekunde schaffte. Als Vorspiel zum Sachsenligaderby zwischen HVH - LHV war die Halle schon gut gefüllt. Dabei erzielten die Radeberger Fans eine deutliche Mehrheit und feuerten Ihre Jungs entsprechend energisch an.
Diesen gelang wieder ein Start nach Maß. Drei Angriffe - drei Tore. Beim Gastgeber dauerte es zum Glück ein Weilchen bis sie das erste Mal unseren gut aufgelegten Schlussmann Wierick überwinden konnten. Beide Mannschaften versuchten nun sich über etwas mehr grenzwertige Härte Respekt zu verschaffen. Leider waren die Schiris dabei das gesamte Spiel überfordert und trafen so manch zweifelhafte Entscheidung auf beiden Seiten. Wer hier mehr die Ruhe bewahrt sollte am Ende die Nase vorn haben. Dies wurde mehrfach in den Pausen angesprochen und diszipliniert umgesetzt. Mit konzentrierten Angriffen konnte der Vorsprung verteidigt werden. Manko war jedoch wieder einmal die Deckung. Die mangelnde Absprache im Mittelblock nutzten die Magister-Brüder des HVH gnadenlos zu schönen Anspielen an den Kreis. Glück für den RSV das nicht alle Chancen genutzt wurden. Der zwischenzeitliche 6 Tore Vorsprung schmolz zwar noch etwas zusammen doch waren die Bierstädter mit der 13:17 Pausenführung erst mal zufrieden.
Die Pause war kurz den es gab nicht viel zu sagen als „weiter so konzentriert und kämpfen um jeden Ball“. Gesagt getan. Wie schon zu Spielbeginn legte Radeberg gleich wieder 3 Tore nach, bevor die Lessingstädter den Anpfiff mitbekommen hatten. Das das hohe Tempo enorm Kraft kostete zeigte die Tatsache, dass sich verhältnismäßig viele Spieler auswechseln ließen um sich zu erholen. Hier hatte Radeberg sicher ebenfalls ein Plus den wer rein kam ersetzte den anderen nahtlos.
Dennoch - so schnell gaben die Hausherren nicht auf. Beim 19:26 machte sich ein Wechsel auf der Torhüter Position notwendig, da Wierick nicht mehr an die Bälle kam und meist unglücklich diese passieren lassen musste. Doch auch auf dieser Position hatte Radeberg ein leichtes Plus auf seiner Seite und Winter kämpfte sich ins Spiel. Dennoch wurde die Partie etwas zerfahrener und es folgten 4 Minuten ohne Torerfolg. Sieben Minuten vor Schluss schafften die Hausherren auf 27:30 zu verkürzen. Nun zeigten die vor der Saison aus Bretnig gewechselten und auch im Abstiegskampf erfahrenen Spieler Hartmann und Kabus ihre Klasse. Überlegt und kontrolliert suchten und fanden sie die Lücken in der nun auch an Kräften Nachlassenden Kamenzer Deckung. Nach dem 29:32 folgte durch D. Kutzner mit zwei Toren die schnelle Antwort zum 29:34 und niemand zweifelte zwei Minuten vor Schluss noch an den Auswärtssieg des RSV. Die letzten Tore zum 31:36 Endstand waren nur noch Formsache bevor der Jubel losbrach.
Es war spielerisch sicher nicht das beste Spiel doch darum ging es heute auch nicht. Es war vielmehr zwei schwer erkämpfte Punkte und ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt, da man den Punktevorsprung auf die Abstiegsplätze vergrößern konnte. Durch ist man jedoch noch nicht und so heißt es in der kurzen Ferien-Pause weiter dran bleiben im Training und vielleicht gegen Radebeul den Fans zu Hause eben so eine erfolgreiche Partie zu zeigen.
Radeberg spielte mit: Winter(Tor); Lammich (3), Tillich (1), Ziegenbalg, Schneider, D. Kutzner (6), Wierick (Tor), Schulz (2), M. Kutzner (3), Stein (2), Kabus (1), Hartmann (13/7), Labudde (1), Hauffa (4)