Während die erste Männermannschaft und die Frauen zu Hause spielten, mussten die beiden Radeberger Vertretungen in der Westlausitzliga zu Auswärtsspielen reisen. Kamenz bildete mit noch keinen Sieg das Schlusslicht der Liga und auch die noch junge Mannschaft des RSV taumelte ins Tabellenende. Ein nötiger Sieg war das Ziel, ein Horror-Debakel das Ergebnis.
Von Anfang an verzweifelte man wie vergangene Woche im Angriff. Die Deckung wurde zwar im Laufe des Spiels besser, musste dann aber doch in eine Manndeckung gewandelt werden, um den Kamenzern das Tempo zu nehmen und sie durch Hektik unsicher werden zu lassen. Außerdem war das Spiel von äußerster Härte durchzogen, welche die Schiedsrichter an keiner Stelle herausnahmen. So wundert es auch kaum, dass am Ende fünf Verletzte auf dem Protokoll standen.
Die Kamenzer verwandelten fast jeden ihrer Bälle im Tor. Die Schwäche von fast jeder Radeberger Mannschaft, dass in der Deckung nicht zugepackt wurde ist auch in der III. zu finden. Die Kamenzer ihrerseits taten dies und nahmen dabei auch nicht viel Rücksicht auf Verluste. Zu spät nutzte man das Nicht-Eingreifen der Unparteiischen um selber die nötige Härte im Deckungsspiel zu bringen. Im Angriff wurden keine Lücken frei gespielt und die Abspiele kamen ständig unkonzentriert, so dass es immer bei Einzelaktionen blieb. Kamenz hat hier mehr als verdient ihre ersten Zwei Punkte geholt.
Hier muss sich jeder Spieler Gedanken machen, was wir in Zukunft verbessern müssen. Die Themen sind vielfältig: Trainingsbeteiligung, Spieleinstellung, Lässigkeit, Überheblichkeit, Spielgestaltung, eigener Stand und eigene Leistung in der Mannschaft etc.. Vorschläge sollte jeder bringen, um die Mannschaft in der Liga zu halten.
Gute Besserung an Martin Rottenau, dessen verhärteter Oberarmmuskel hoffentlich schnell vorüber geht um im Handball und Boxen weiter fit zu bleiben.
Der RSV spielte mit: Jens Berling (Tor), Patrick Delcuvé, Eric Silze (4/1), Mathias Grünig, Thomas Borman (2), Steve Anders, Bertram Richter (1), Oliver Lammich (5/3), Martin Rottenau (4), Mirko Schulz, Robert Pfandke (3)