Das Spiel stand wohl unter keinen guten Stern für Radeberg. Erst musste man das Spiel auf Grund der Hallenbelegung verschieben und dann traten auch noch keine Schiedsrichter an (Dank an LHV).
Nach längeren Diskussionen einigte man sich jedoch auf die der Zeit wohl besten Schiedsrichter aus Radeberg: Hähne/Krohn. Dass dies nicht immer gut ist für die Heimmannschaft ist, das wissen nur die, die sich auf gute unparteiische Schiedsrichter verlassen können (entgegen den Bedenken von Pulsnitz, wo man wohl zu erst von sich ausgeht). Bis auf eine spielentscheidende Situation hatten sie das Spiel sehr gut im Griff und haben dem Verein in jeder Hinsicht würdig vertreten.
Nun aber zum Spiel. Hinspiel verloren (mangels Leuten), Rückspiel unbedingt gewinnen, war zumindest die Aussage vom Team. Pulsnitz spielte, entgegen seinem Ruf, nicht übermäßig hart wie erwartet, sondern versuchte spielerisch die Akzente zu setzen. Dennoch schaffte es Radeberg mit zwei schnellen Toren erst mal in Führung zu gehen. Nun kam jedoch schon die erste Pause im Radeberger Spiel. Unzulässigkeiten in der Deckung (konnten nie ganz abgestellt werden) und ungenaue Zuspiele im Angriff nutzte der Gast aus der Pfefferkuchenstadt um das Spiel auf 4:8 zu drehen. Die Folge war eine Auszeit für Radeberg um der Mannschaft bewusst zu machen das mit halber Kraft hier nichts zu holen ist.
Nun folgte wohl die stärkste Phase auf Radeberger Seite. Beim Stand von 8:10 folgte dann wohl die spielentscheidende Situation, bei der der überaus stark spielende Pulsnitzer Marco Schulze, dem Konter laufenden Radeberger statt dem Ball die Beine wegzog. Die fällige Rote Karte fiel jedoch nur Gelb aus und M.Schulze konnte im weiteren Verlauf dem Spiel noch seinen Stempel aufdrücken und immerhin 6 Tore und 8 x 7Meter herausholen, incl. Zeitstrafen. Bis auf einen Strafwurf landeten diese allesamt sicher im Radeberger Tor.
Noch war nicht Pause und Radeberg macht weiter Dampf und ging selbst mit 13:10 in Führung. Doch statt weiter den Vorsprung auszubauen, dominierten wieder überhastete Zuspiele in den Rücken, oder auf die Füße des Partners. Bis zum Pausentee konnte Radeberg den Vorsprung noch halten. Leider verließ uns nun ein weiterer Aufbau-Spieler und dünnte die Mannschaft noch mehr aus (5+1 fehlten aus unterschiedlichsten Gründen).
Die nun entstandene Lücke konnte Radeberg in der zweiten Halbzeit nicht mehr schließen, denn zu schnell glich Pulsnitz aus. Bis zum 24:24 entwickelte sich eine spannende Partie, bei der deutlich wurde, dass Pulsnitz den Sieg mehr wollte als Radeberg.
Die Anspiele an Kreismitte auf M.Schulze konnten durch zu große Passivität nicht verhindert werden und im Angriff lahmte unsere rechte Aufbauseite an der aggressiveren Deckung der Gäste und bekam zu wenig Unterstützung durch den Kreisspieler und Aufbau-Mitte. Vorentscheidend dann die Führung der Pulsnitzer in der 55.Spielminute, als diese auf 28:31 davon ziehen konnten.
Fazit: Leider hat man wohl nicht nur zwei Punkte, sondern auch eine Medaille aus der Hand gegeben. Mit der Leistung und Einstellung incl. Trainingsbeteiligung wird es wohl jetzt nach der Siegesserie (8 Spiele in Folge) zu einer Niederlagenserie (mind. 3 Spiele Cunewalde, Niesky, Görlitz) kommen. Sorry Philipp, beim nächsten Spiel bist du in der Start-7.
Radeberg spielt mit: T.Schulz (1/1), T.Winter (Tor), B.Richter (3/30.Min.), P.Delcuve (5), D-B.Stein (7), M.Grünig (0???), M.Kutzner (7/2), S.Anders (1), M.Salm (3), P.Richter (1)