Mit dem VfL Waldheim gab der Oberliga-Absteiger (Sachsenliga) der letzten Saison seine Visitenkarte in der Bierstadt ab. Das Hinspiel hatten die Radeberger, angestachelt von dem Waldheimer Vorbericht, deutlich mit 27:17 für sich entschieden und auch dieses Mal gab Waldheim den Gastgeber mit ihrem Vorbericht einen zusätzlichen Motivationsschub. Alle Spieler wollten zeigen, dass der Sieg kein Zufall war und den nun abstiegsbedrohten Gästen, die in dieser Saison noch nicht so zum Tragen gekommene Heimstärke aufzuzeigen. Doch fehlten auf Radeberger Seite mit Gnädig ein Spielmacher und auch der Verletzte M. Kutzner stand nicht zur Verfügung. Mit Bushyla hatte man auf der Mitte Ersatz gefunden, doch die rechte Angriffsseite sorgte noch für Sorgenfalten. Die sollten jedoch schnell verfliegen, erwischte doch Tillich einen super Tag und zeigte seine Stärken sowohl in der Deckung als auch im Umkehrspiel. Entsprechend konzentriert gab man von der ersten Sekunde das Tempo und den Ton auf dem Feld an. 2:0, 4:2, 6:3 waren die Stationen die den Waldheimer Trainer zur frühen Auszeit zwangen, um seine Leute neu auf die defensive Deckung der Radeberger einzustellen. Durch reichlich Bewegung vor der Deckung ließen sich die Hausherren ein um andere Mal herauslocken und wurden dadurch immer wieder von Kreis bzw. Außenspielern Hinterlaufen. Die Folge war der 6:5 Anschlusstreffer. Nun besann man sich wieder, stand disziplinierter in der Deckung und schon war man wieder auf 9:5 enteilt. Bis 12:6 konnte der Vorsprung mit sehenswerten Angriffen herausgespielt werden. Doch wieder schlich sich der Schlendrian ein, die die Oberliga erfahrenen Spieler Waldheims zu einem 4:0 Lauf nutzten und wieder auf 12:10 verkürzten. Es war ein Auf und Ab des Radeberger Spiels. 5 Minuten konzentriert folgten 5 Minuten zu lässig. Bis zur Pause folgte wieder eine konzentriertere Phase, so dass Radeberg mit einem 18:13 Vorsprung in die Kabine ging. Das Spiel lief nun nicht mehr so konstruktiv wie es Radeberg eigentlich spielen wollte. Waldheim zeigte mehrfach ihr Können im Umkehrspiel und lies Radeberg in der Rückwärtsbewegung oft alt aussehen. Doch schien das Spiel nie ernsthaft in Gefahr zu raten. Der 5-6 Tore Vorsprung konnte gehalten werden. Eine Chance sahen die Gäste wenige Minuten vor dem Ende als sie nochmals auf 34:31 verkürzen konnten und Radeberg nervös zu werden drohte. Doch da warf man das über die Saison gewachsene Selbstvertrauen in die Waagschale und legte gleich noch mal 3 Tore in Folge zum 37:31 nach. Nun war der letzte Wille der nie aufgebenden Gäste doch erloschen und diese beraubten sich durch 2 Minutenstrafen auch der letzten Chance. Radeberg gewann verdient mit 37:32 und steht nun mit 18:20 Punkten im sicheren Mittelfeld. Der kurzen Pause folgt der schwere Gang nach Dresden zur Reserve des in der Mitteldeutschen-Liga aktiven HC Elbflorenz. Da das Saisonziel Klassenerhalt nun erreicht ist kann man unbeschwert in dieses Spiel gehen.
Radeberg spielte mit:
Winter, Wierick; Lammich (3), Tillich (7/1), Kröher (4), Ziegenbalg, Schneider, Schulz (4), Stein (4), Kabus (2), Hartmann (9/2), Bushyla (2), D.Kutzner (2)
Waldheim spielte laut Protokoll:
Kurth, Franz, Gruner, Fritsche (6/3), Voss(4), Riedel(3), Hochmuth(1), Franke, Friedrich(6), Zschoche(5/2), Gubert(7)