Von einer eher kürzeren Auswärtsreise kehrten die RSV-Frauen mit 2 Punkten aus der Pfefferkuchenstadt zurück. Doch was sich nach einem planmäßigen Sieg anhört war ein hartes Stück Arbeit.
Schon zu Beginn war spürbar, dass Pulsnitz mit Härte die Stirn bietet und die Gäste sich davon beeindrucken ließen. Nach 10 Minuten stand es immer noch ausgeglichen 1:1. Jeden Treffer mussten sich die RSV-Frauen hart erarbeiten. Sie verstanden es zwar die HSV-Abwehr zu knacken und durch das härtere Eingreifen in Überzahl zu gelangen. Doch dieser Vorteil wurde anfangs überhaupt nicht genutzt. Im Gegenteil, es waren die Gastgeberinnen die sich Tor um Tor absetzen konnten. Irgendwie gelang es der HSV-Spielerin N. Löschner immer wieder unbedrängt im Rückraum hochzusteigen und mit Übersicht ihre Tore zu erzielen. Fast die Hälfte aller HSV-Treffer im gesamten Spiel gingen auf ihr Konto. Als dann die RSV-Frauen in den letzten 10 Minuten 3 Mal in Unterzahl waren schien die Stimmung und das Spiel zu kippen. Da kam der Pausenpfiff beim 9:6 für Pulsnitz gerade zur rechten Zeit.
In der Halbzeitansprache stimmten sich die RSV-Frauen auf die zweite Hälfte ein. Es galt sich mehr auf die eigene Spielweise zu konzentrieren und in der Abwehr mehr Gegenwehr zu zeigen.
Der zweite Durchgang begann wie die erste Halbzeit aufgehört hatte. Die Gastgeberinnen blieben weiter in Führung und Radeberg rannte gegen die Deckung an. Hart erarbeiteten Toren standen im Gegenzug wieder jeweils ein Treffer gegenüber. Schließlich mündete die harte Gangart der HSV-Frauen in weiteren Strafen und einer roten Karte. So langsam nutzten die Gäste ihr schnelles Spiel, um in der Deckung gewonnene Bälle vorn in Tore umzusetzen. Dabei half ihnen auch die zahlreiche RSV-Fankulisse welche sich auf den Rängen formiert hatte. Beim 15:15 war Radeberg wieder im Spiel und ging postwendend zum zweiten Mal in dieser Begegnung in Führung. Das war auch der Knackpunkt in der Begegnung. Pulsnitz schwächte sich durch weitere Strafen selbst und die Gäste blieben in Führung. Beim 16:22 aus Sicht der Gastgeberinnen war das Spiel gelaufen. Die RSV-Frauen gingen in der Schlussphase mit ihren Chancen und dem schnellen Umkehrspiel zu unkonzentriert um, so dass die HSV-Frauen am Ende noch zum 20:24 aufschließen konnten.
Fazit: Nicht überzeugend, aber dennoch wieder ein Sieg. Wie schon im letzten Jahr war es ein hartes Stück Arbeit, doch diesmal mit einem Erfolg in Pulsnitz.
RSV spielte mit: S. Valley (Tor), S. Bäckert (Tor), F. Sauer, F. Käppler (7/5), M. Seider (1), S. Dietrich, C. Nauendorf (4), D. Zerbst (7), C. Tscharke, S. Voigt (1), L. Wende, S. Blunck (2), S. May (2/2), A. Hartmann
Pulsnitz spielte mit: K. Wimmer-Berndt (2), N. Löschner (9), S. Brückner (1), C. Glück (1), Y. Schaaf, H. Schimang (4), K. Richter, M. Gräfe (2), S. Thom (1), M. Thomas, A. Glöß
gelbe Karten: HSV 3, RSV 2
2-Minuten: HSV 10, RSV 3
roten Karten: HSV 1, RSV 0
7-Meter: HSV 3/1, RSV 8/7