Mit gemischten Gefühlen auf Grund der Wettervorhersage und anstehendem Blitzeis machten sich die RSV-Damen am Samstag auf den Weg nach Schleife, um zwei wichtige Punkte in die Bierstadt zu holen. Zusätzliche Motivation gab es, weil ein Geburtstagkind mit an Bord war. Alles Gute auch noch mal auf diesem Wege an Solveig von der ganzen Mannschaft und den Trainern.
Zum Spiel: Schleife erwartete die Rödertalerinnen mit einer vollen Bank und wollte mit allen (wirklich mit allen) Mitteln das Spiel gewinnen. Vom Trainer darauf vorbereitet gingen die Radebergerinnen konzentriert zur Sache ohne die raue Gangart der Gastgeber mitzumachen. Das erste Tor der Partie gelang zwar Schleife, dies sollte aber die erste und gleichzeitig letzte Führung der Partie für die Hausdamen sein. Von nun an nahm der RSV das Ruder in die Hand und präsentierte sich in brillanter Spiellaune. Es wurden viele Spielzüge probiert und auch bis zum Ende durchgespielt. So ergaben sich immer wieder zahlreiche klare Gelegenheiten, wobei anfangs von den beiden Außenpositionen etwas die Genauigkeit fehlte. Aber auch das wurde im Spielverlauf besser. Über die Stationen 1:3, 2:6 konnte man sich auf 3:10 absetzen. Dabei trugen sich bereits 7 der 10 Feldspielerinnen in die Torschützenliste ein, was die variable Spielweise der Gäste zum Ausdruck brachte. So setzte sich Anna-Debora Krause sehr gut am Kreis in Szene, Isett Gude lief erfolgreich Konter und Franziska Sieberth deutete Ihre alte Wurfstärke an. Selbige Spielerin fand dann richtig Spaß am Torewerfen und so fand fast jeder Wurf von ihr den Weg ins gegnerische Gehäuse. Beim Stand von 9:16 war die erste Hälfte zumindest nach Spielzeit beendet, Radeberg bekam aber noch einen direkten Freiwurf zugesprochen, welchen erneut Franziska Sieberth einnetzte.
In der Halbzeitansprache ermahnte der Trainer erneut, nur an die eigene Spielweise zu denken und sich auf keine "Rangeleien" mit dem Gegner einzulassen. Diese würden sich nur selbst schaden...
Die zweite Hälfte begann sehr ausgeglichen, was aber nur den Gästen zu Gute kam, denn diese hatten ja in der ersten Halbzeit ordentlich vorgelegt. So warfen beide Teams bis zum 12:20 wechselseitig ihre Tore. Nun nahm das Spiel den leider geahnten Lauf und es wurde ziemlich ruppig. Schleife versuchte nun mit allen Mitteln die Gäste mit versteckten Fouls zu provozieren, anstatt sich auf das wesentlichen zu konzentrieren. Bei einer unglücklichen Abwehraktion verletzte sich eine Spielerin der Gastgeber schwer. Dies nahm deren Trainer zum Anlass die Schuld bei den Schiedsrichtern zu suchen. Da er dies mit hier nicht wiedergebbaren Worten tat, sahen sich die Unparteiischen gezwungen den Trainer zu disqualifizieren. Wir wünschen der Spielerin an dieser Stelle gute Besserung. In der nun noch mehr hitzigen Partie behielten die Radebergerinnen klaren Kopf und machten dort weiter wo sie aufgehört hatten - mit Torewerfen. Die Abwehr stand nun zusätzlich noch besser und lies aus dem Spiel heraus nur noch 3 Tore zu. Die restlichen Treffer gelangen Schleife nur vom Punkt und selbst da hatten sie Schwierigkeiten. So konnten 3 Strafwürfe vom gut harmonierenden Torwarttrio entschärft werden. Die letzten 10 Minuten gehörten dann fast ausschließlich Radeberg. Beim Stand von 17:24 überrollte man den Gegner förmlich mit Gegenstößen bzw. 1gegen1-Aktionen. Dabei erzielte Doreen Zerbst nicht nur das "wertvolle" 30. Tor sondern noch 5 weitere Treffer bis zum Endstand von 19:33. Zweiter negativer Höhepunkt war die rote Karte gegen die Schleifer Spielerin Nadine Müller, welche unbedingt Ihre "Zuneigung" zum Schiedsrichter Ausdruck verleihen musste.
Fazit: Ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg, welcher mit Disziplin und Teamgeist erspielt(!!!) wurde. 50 Minuten waren Top, die 10 Minuten nach Wiederanpfiff nur durchschnitt. Ich bin als Trainer besonders von der Art und Weise, mit der gewonnen wurde, begeistert. Ein besseres Geschenk konntet Ihr Solli nicht machen, denke ich mal. Erwähnenswert ist noch, dass fast alle Feldspielerinnen getroffen haben und Simone Valley im Tor eine hervorragende Leistung abrufen konnte. Ansonsten gilt es schön auf dem Teppich zu bleiben und im Heimspiel gegen Sohland daran anzuknüpfen. Weiter so!
Radeberg spielte mit: S. Valley (Tor), M. Manke (Tor), S. Bäckert (Tor), Karolin Gräfe (8/4), I. Gude (2), A.-D. Krause (2), D. Zerbst (9), S. Hähne, S. Voigt (1), Katrin Gräfe (1), F. Sieberth (7/1), C. Tscharke (2/1), K. Grünberg (1)