Ostsachsenliga Männer: HVH Kamenz 3. - Radeberger SV 26:27 (11:13)

Gewonnen, 2 Punkte heißt das Fazit aus der Begegnung in Kamenz. Doch bis dahin war es ein schwerer Gang. Die körperlich überlegene und vor allem erfahrungsreichere Truppe des HVH 3. war der erwartete schwere Gegner des vierten Spieltags. Doch dieses Mal wollte Radeberg die Punkte nicht wieder einbüßen und begann sehr konzentriert im Angriff. Es gelang immer ein Tor vorzulegen. Trotz sehr guter Deckungsarbeit schaffte es der Hausherr jedoch immer wieder auszugleichen. In der 16. Spielminute ging die Lessingstädter mit 8:7 das erste und zum Glück letzte Mal in Führung. Der Spielrhythmus auf Seiten der Bierstädter stimmte nicht mehr und zwang Radeberg zur Auszeit. Neu geordnet und mit mahnenden Worten nicht den Kopf zu verlieren, da noch genügend Zeit vorhanden, sollte sich die kurze Pause positiv auswirken. 4 Tore in Folge konnten nun im HVH Tor untergebracht werden ohne selbst einen Treffer hinnehmen zu müssen. Maßgeblich daran beteiligt waren der an diesem Tag gut aufgelegte Radeberger Schlussmann Wierick, der die durchkommenden Bälle allesamt entschärfen konnte. Die offensivere Deckung brachte den Kamenzer Angriff ins Stocken und durch schnelles Umschalten hatte Radeberg die erneute Führung zum 8:11 zurückerkämpft.
Das zwang nun die Mannen vom MV Wolf zur Auszeit. Bei noch 3 Minuten Spielzeit zeigten sich die Gäste nicht mehr ganz auf der Höhe des Augenblickes. Zu schnell konnte der Gastgeber ausgleichen bevor man wieder munter wurde und doch noch zwei Tore zum 11:13 Halbzeitstand einwerfen konnte.
Die Pause war nötig und sollte zur neu Orientierung beitragen. Schwerpunkt dabei die etwas rauere Gangart auf dem Spielfeld und die leider immer unsicherer agierenden Schiris. Letztere sollten uns nicht interessieren da die Aufmerksamkeit beim Spiel bleiben sollte. Durch die Verletzung unseres Abwehrstrategen Kutzner musste diese neu formiert werden. Den besseren Start in den zweiten Spielabschnitt erwischten die Radeberger. Der Vorsprung konnte über die Stationen 13:18 und 16:21 ausgebaut werden. Sicher war man sich jedoch in keiner Phase das Spiel schon gewonnen zu haben. Dafür machte der HVH zu viel Druck insbesondere Böhme sorgte in der Radeberger Deckung immer wieder für Unruhe. Bis zur 50. Spielminute konnte der Abstand gehalten werden. Dann kassierten die Bierstädter 4 Zeitstrafen innerhalb von 4 Minuten. Die Unterzahl nutzten die Verbands – und Oberliga erfahrene Akteure konsequent aus. Der Vorsprung schmolz dahin und die Gastgeber witterten, doch noch zu einem Punkt zu kommen. Radeberg versuchte nun seinerseits die Angriffe lang auszuspielen und auf klare Torwurfgelegenheiten zu spielen. 30 Sekunden vor Spielende erzielte Kamenz den 26:27 Anschlusstreffer. Für Radeberg hieß es nun die Zeit herunter zu spielen und die Manndeckung der Kamenzer auszuhebeln. 13 Sekunden vor Ultimo gelang Radeberg zwar noch mal vor das Tor, doch durch regelwidriges Agieren der Abwehr konnte der Ball nicht im Kasten untergebracht werden. Leider blieb auch der Pfiff aus, so dass die Hausherren noch einen Angriff starten konnten. Die Auszeit in der 59:55 Minute wurde noch Mals dazu benutzt auf die Schwerpunkte aufmerksam zu machen und keinen Torwurf mehr zuzulassen. Dies führte zu einem direkten Freiwurf von ca. 15 Meter der glücklicher weise nur das Gebälk traf und Radeberg die zwei Punkte auf der Habenseite verbuchen konnte.

An der Stabilität in den letzten Minuten muss weiter gearbeitet werden, um den vielen mitgereisten Fans und dem Trainer nicht den letzten Nerv zu rauben. Dank an dieser Stelle den Fans welche uns wieder toll unterstützt haben und eine tolle Stimmung inkl. Hallensprecher stellten.

RSV: Winter, Lammich, Tillich(2), Labudde(2), Jakisch(1), Stein(4), Ziegenbalg (1), Schneider(2), D.Kutzner(1), Gnädig(2), Wierick, Schulz(4), M.Kutzner(1), Käselau(7/3)

Vielen Dank an Lutz Nebe für die Fotos!