Zum ersten Mal luden die Radeberger in die neue Halle am Berufsschulzentrum ein, und natürlich wollten die Hausherren diese mit einem Sieg gebührend einweihen. Von der Tabellensituation schien dies eine lösbare Aufgabe zu werden, kam doch Kellerkind Zittau in die Bierstadt. Der Verbandsligaabsteiger konnte im Hinspiel nur knapp besiegt werden und konnte letzte Woche, im Gegensatz zu den Radebergern, nach langer Durststrecke doppelt punkten.
Den besseren Start in die Partie erwischten die Gäste, die drei ersten Treffer konnten die Zittauer markieren. Langsam aber sicher erwachten dann auch die Bierstädter und der Ball fand auch den Weg ins Gehäuse der Gäste. So konnten die Hausherren beim Stand von 4:6 wieder anklopfen, was folgte waren 2 Gegentore und damit eine 4-Tore Führung für die Gäaste aus dem Dreiländereck. So ging es dann auch die nächsten Minuten weiter, Radeberg verkürzt auf zwei, Zittau stellt wieder den vier Tore Abstand her. Besonders in der Anfangsphase ließ man dem Rückraum der Gäste zu viel Platz, so dass diese von 9 Metern ohne Bedrängnis werfen konnten. Mit einem Vorgezogenem gegen den besten Zittauer Schützen Beck versuchten die Röderstädter den Rückraum in den Griff zu bekommen. Dies klappte auch immer besser, nur scheiterte man im Angriff zu oft an sich selbst. Kurz vor der Pause gelang es den Radebergern noch mal auf 2 Tore zu verkürzen, der letzte Treffer sollte aber den Gästen vorbehalten bleiben, wodurch es zum 12:15 Pausenstand kam.
Agierten die Mannen von Trainer M. Schulz in der 1. Halbzeit sichtlich beeindruckt von der Kampfmoral der Zittauer, so war man nun gewillt das eigene Spiel schneller aufzuziehen und mit mehr Aggressivität den Gästeangriffen Paroli bieten.
Auch in Halbzeit zwei waren es die Zittauer welche den ersten Treffer markierten. Allerdings konnten die Hausherren in der Folge mehrere Bälle abfangen und zum 16:16 ausgleichen. Der Rückstand war damit egalisiert und mit 25 zu spielenden Minuten begann das Spiel von vorn. Nachdem M. Gnädig auf Radeberger Seite bereits in Halbzeit eins seine zweite Zeitstrafe bekommen hatte, wechselten die Radeberger nun für die Abwehr. Dies zahlte sich ebenso aus wie eine doppelte Überzahl in welcher sich die Bierstädter absetzen konnten. So legte man vom 20:20 erstmals selbst drei Tore vor und ging mit 23:20 in Führung. Von den zahlreich erschienenen Fans angetrieben legten die Gastgeber weiter vor und konnten sich bis auf 28:23 absetzen. In Unterzahl fing man nun gleich mehrere Konter wodurch die Gäste wieder bis auf 28:26 heran kamen und dementsprechend ihre Chance witterten. Unnötigerweise spielte man nun die Angriffe nicht aus, durch zu früh genommene Würfe ließ man Zittau viel Zeit um sich wieder heranzukämpfen. Als D.-B. Stein dann gut 90 Sekunden vor Schluss zum 32:30 traf schien die Partie schon gelaufen, doch den Zittauern gelang der abermalige Anschlusstreffer und mit noch einer Spielminute verbleibend kamen die Gastgeber wieder in Ballbesitz. Gegen die Manndeckung der Gäste hieß es sich nun noch mal bewegen und die Uhr so weit wie möglich runter zu spielen. Dies klappte aber nur 20 Sekunden wodurch Zittau noch einmal die Chance erhielt einen Angriff auszuspielen, und diesen konnten sie wie so oft an diesem Abend erfolgreich vom Kreis abschließen. Im direkten Gegenzug traf M. Kutzner in letzter Sekunde nur noch das Außennetz, wodurch sich beide Mannschaften die Punkte teilen mussten.
Gegen hoch motivierte Zittauer reichte es somit nicht zum doppelten Punktgewinn, das nach dem überraschend guten Saisonstart formulierte Ziel Aufstieg ist somit endgültig vom Tisch. Ohne den in den letzten Spielen anscheinend belastenden Druck finden die Radeberger nun hoffentlich wieder zu ihrer schnellen Spielweise und Freude am Spiel zurück.
Radeberg mit: F. Wierick, T. Winter; M. Gnädig (3), T. Schulz (2), C. Jakisch (1), M. Kutzner (3), T. Schneider (1), D. Ziegenbalg (2), T. Käselau (2), U. Kröher (3/1), D. Tillich (5/2), D.-B. Stein (9) und O. Lammich (1)
Zittau mit: Neumann, Frahm; Thöricht (7), Schmidt (9),T. Lesch (1), Beck (8/4), Jüstel (2), Neupert (2), R. Lesch, Friebel, und Rambow (3)
Schiedsrichter: Franke/Vogt (Koweg Görlitz)