Sachsenpokal Frauen: VfB 1999 Bischofswerda - Radeberger SV 17:18 (6:6)
RSV-Frauen ziehen nach großem Kampf in die nächste Runde ein.
Mit dem Aufstieg der RSV-Frauen in die Verbandsliga gab es die Möglichkeit im Sachsenpokal zu starten. Diese Runde beginnt bekanntlich eine Woche vor dem Punktspielauftakt und führte die Röderstädterinnen nach Bischofswerda. Die Konstellation war eigentlich einfach – Radeberg ist Aufsteiger in die Verbandsliga, die VfB-Frauen aus der Oberliga abgestiegen – somit lag die Favoritenbürde bei den Gastgeberinnen.
Trotzdem oder gerade deswegen wollten die Gäste den Kampf aufnehmen und sich nicht unter Wert verkaufen. Somit begann das Spiel mit einem offenen Schlagabtausch. Tore waren Mangelware im ersten Durchgang – technische Fehler auf beiden Seiten dafür umso mehr. Die zahlreichen Zuschauer, davon viele aus Radeberg angereist, bekamen wenige Tore zu sehen was den Pokalcharakter zusätzlich anheizte. Nach der frühen Führung der Gäste bestimmte Bischofswerda das Spielgeschehen und blieb immer mit 1 – 2 Toren in der Vorhand. Das ausgeglichene Spiel beider Mannschaften wurde nur beim 6:3 für das Heimteam etwas deutlicher. Doch vor der Pause fingen sich die RSV-Frauen wieder und glichen kurz vor der Unterbrechung zum 6:6 aus.
In der Halbzeitbesprechung motivierten die RSV-Trainer ihre Mannschaft so weiter zu machen und nicht in unnötige Hektik zu verfallen. Bislang war Radeberg gut im Rennen und stellte die Gastgeberinnen vor Probleme.
Nach dem Wiederanpfiff fielen bis zum 8:8 die Tore im Wechsel ehe sich Bischofswerda etwas absetzen konnte (10:8). Die Gastgeberinnen nutzten dabei technische Fehler der RSV-Frauen aus oder agierten in Überzahl resoluter im Abschluss. Davon ließen sich die Gäste nicht beeindrucken und kämpften sich immer wieder heran (10:10, 13:13). Doch erneut zogen die VfB-Frauen mit 3 Toren weg. Langsam lief den Gästen die Zeit weg, denn es waren nur noch 10 Minuten zu spielen. In der Auszeit für Radeberg (53. Min.) rief das Trainergespann den Frauen ins Gedächtnis, dass Handball ein schnelllebiger Sport ist und 3 Tore nicht die Welt sind. Das schien zu fruchten und so blieb den Gastgeberinnen neben einem eigenen Erfolg nur noch die ohnmächtige Erkenntnis das die RSV-Frauen mit großem Kampfgeist erst zum 17:17 ausgleichen konnten und dann sogar noch den Führungstreffer erzielten. Die letzte Spielminute brach an und nicht nur die Zuschauer spürten, dass damit die Entscheidung kurz bevor stand –entweder Sieg für die Gäste oder Verlängerung. Als noch 40 Sekunden zu spielen waren zog der VfB-Trainer die letzte Option der Auszeit um seine Frauen auf die letzten Sekunden einzuschwören und den angestrebten Ausgleich zu erzielen.
Doch die Gäste hatten etwas dagegen und fighteten, wie schon zu Großteilen der Begegnung, in der Abwehr. Die Sekunden verrannen und Bischofswerda konnte sich keine weitere Torchance erspielen. Beim Schlußpfiff war auf Seiten der Gäste kein Halten mehr, denn mit diesem knappen Erfolg zogen die RSV-Frauen verdient in die nächste Runde des Sachsenpokals ein.
Für Fans und die Mannschaft kam dieser Erfolg sicherlich überraschend doch sollte das genau den nötigen Auftrieb für den Start in die Verbandsliga am kommenden Wochenende geben.
Ein großes Dankeschön an alle mitgereisten Fans für die lautstarke Unterstützung!
Fazit: Für die Moral der Mannschaft im Hinblick auf den kommenden Punktspielauftakt am 19.09.09 gegen Hoyerswerda sollte dieser Erfolg zusätzlichen Auftrieb geben. Zu erwähnen bleibt die tolle Leistung von Susann Bäckert im RSV-Tor, welche nicht nur 3 Strafwürfe von Bischofswerda entschärfte.
RSV spielte mit: S. Bäckert (Tor), M. Manke (Tor), F. Käppler (2), M. Domke (2), J. Lamm, S. Dietrich (1), D. Zerbst (2), C. Tscharke, S. Voigt (1), J. Albrecht (3/2), S. Blunck (1), J. Nitzsche (2/1), C. Grützmann (4/1)
Alle Ergebnisse der 1. Pokalrunde!
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Radeberger Anhänger auf dem Weg nach Bischofswerda |
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