Zum letzten Auswärtsspiel des Jahres ging es für Radeberg nach Pirna-Sonnenstein. Gegen die Gastgeberinnen von der SG Pirna/Heidenau hatten die RSV-Frauen noch etwas gut zu machen. Denn im Pokalspiel verloren die Röderstädterinnen nach 5-Tore-Führung noch unglücklich in der Verlängerung. Schon damals waren sich beide Teams ebenbürtige Gegner.
So verlief auch diesmal der Spielbeginn. Beide Mannschaften warfen im Wechsel ihre Tore, wobei die RSV-Frauen mit der Chancenverwertung noch sehr leichtfertig umgingen. Wie schon im Pokalspiel hielt M. Tittel im SG-Gehäuse selbst klare Einwurfmöglichkeiten, was teilweise die Gäste zur Verzweiflung brachte. Nach dem 5:5 setzten sich die Gastgeberinnen mit 1 – 2 Toren ab. Das lag zum einen an Unstimmigkeiten in der RSV-Abwehr und der mangelnden Rückwärtsbewegung, weil die SG Ballgewinne immer wieder in schnelle Gegenstöße umsetzte. Langsam stabilisierte sich das Spiel der Gäste wieder und beim 10:10 konnte Radeberg erneut ausgleichen. Die Deckung agierte jetzt aggressiver auf die ballführende Spielerin und hielt somit dem Angriffsdruck stand. Im Spiel nach vorn konnten die RSV-Frauen kurz vor der Pause bessere Akzente setzen und gingen ihrerseits mit einer 13:11-Führung in die Pause.
In der Halbzeitansprache machte der Trainer den Spielerinnen klar, dass hier was zu holen ist. Dafür war es aber nötig die Torchancen konzentrierter zu nutzen und weiter das Tempo hoch zu halten.
Nach dem Wiederbeginn konnten dann aber erstmal die Gastgeberinnen wieder ausgleichen. Ab jetzt ging es wieder mit dem offenen Schlagabtausch weiter. Entweder führte Radeberg mit einem Tor oder die SG lag minimal vorn. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Den Schiedsrichtern war wohl die Ernsthaftigkeit des Spiels entgangen, denn sie fällten auf beiden Seiten manch fragwürdige Entscheidung oder ließen in klarsten Situationen den Pfiff einfach weg, wogegen sich die Trainer und das Publikum teilweise lautstark beschwerten. Radeberg konnte sich durch kämpferischen Einsatz und hohes Tempo ab der 40. Minute absetzen und erhöhte den Vorsprung vom 19:19 auf 19:23. Doch diese Führung war nicht von Dauer und 5 Minuten vor Ultimo glichen die Gastgeberinnen wieder aus. In der hektischen Schlußphase gelang es dann keiner Mannschaft mehr die entscheidende Schippe drauf zu legen und so ertönte beim 26:26 das Schluss-Signal.
Fazit: Nach dem Spielverlauf war sicherlich auch ein Sieg drin, aber mit dem Punkt kann man trotzdem zufrieden sein. Mit etwas mehr Konzentration in der Schlussphase und besserer Chancenverwertung der Vorsprung halten können.
Jetzt gilt es aber den Blick auf das letzte Spiel des Jahres zu richten, zu dem am Sonnabend die SG Lok Wurzen anreist. Mit voller Halle, guter Mannschaftsstimmung und dem Kampfgeist vor den heimischen Fans sollte ein erfolgreicher Abschluss drin sein.
RSV spielte mit: M. Manke (Tor), S. Bäckert (Tor), F. Käppler, (3), M. Domke (1), S. Dietrich (2), D. Zerbst (4), C. Tscharke, S. Voigt (3), J. Albrecht (7/6), S. Blunck (4), A.-D. Krause, J. Nitzsche, C. Grützmann (2)