Zum Doppelspielwochenende empfing man am Samstag den Tabellenletzten aber deshalb nicht zu unterschätzenden HV Eibau. Im Hinspiel konnte man die ersten beiden Punkte der laufenden Saison erobern. Daran und an den Aufwärtstrend in den Heimspielen wollten die Bierstädter aus Radeberg anknüpfen.
Die Gastgeber starten konzentriert und gingen auch gleich über ein 2:0 mit 5:1 in Führung. Besonders Mathias Gnädig trug in dieser Anfangsphase mit einfachen Toren zur Führung bei. Dies sollte eigentlich die nötige Ruhe ins Spiel bringen, aber die RSV-Männer gingen nun zu leichtfertig mit ihren Chancen um. Dies wurde auch sofort von Eibau bestraft und selbige konnten zum 6:4 aufschließen. Jetzt verflachte das Spiel allerdings ein wenig und beiden Teams warfen wechselseitig ihre Tore. Erst beim 10:6 für Radeberg merkte man wieder den Biss im Spiel der Hausherren und sah sehenswerte Angriffe, welche bis zu einer klaren Torgelegenheit ausgespielt wurden. So konnte man den 4-Tore-Vorsprung bis kurz vor der Pause halten. Das die Röderstädter nicht mit mehr Toren führten lag daran, dass auch die Gäste immer wieder eine Lücke im Abwehrverbund fanden. Dies bekamen die RSV-Männer bis zur Halbzeit auch nicht richtig in Griff und die Gäste verkürzten so noch auf den Pausenstand von 13:11.
In der Kabine neu eingeschworen, waren sich alle einig, dass diese Punkte in Radeberg bleiben sollten. Zumal eine vom Trainer ausgelobte Prämie auf die RSV-Männer wartete (Danke noch mal, Marco!).
Dementsprechend nutzte man gleich den Vorteil des Anwurfes und ging wieder mit drei Toren in Front. Aber irgendwie konnte Radeberg sich nicht weiter absetzen, weil die Trefferquote deutlich in den Keller ging. Außerdem spielte auf Gästeseite nun der erfahrene Maiwald mit, welcher anfangs dem Radeberger Deckungsspieler Uwe Kröher reges Kopfzerbrechen bereitete. Folge war der Anschlusstreffer zum 14:13. Dem aber nicht genug, denn jetzt bekam auch noch Daniel Kutzner eine Zeitstrafe. Da er aber zu sehr mit sich und dem Schiri haderte gab es nochmals 2 Minuten Strafe dazu. Vier Minuten Unterzahl für die Rödertaler und ein sehr knapper Spielstand ließen Schlimmstes befürchten. Aber das Gegenteil trat ein. Trotz Unterzahl gelang den Gastgebern 3 Tore in Folge und es stand 17:13. In dieser Phase hatte André Rosenkranz im Radeberger Kasten sein Hoch und bestätigte mit einigen Glanzparaden seine gute Form an diesem Tage. Begünstigt durch zwei Zeitstrafen auf Seiten der Eibauer Spieler konnte man sich sogar mit sechs Toren absetzen (20:14). Jetzt dachte wohl jeder in der Halle die Partie sei gelaufen. Weitgefehlt, denn nun spielte der Gast groß auf und kam durch viele 1-gegen-1-Situationen zu leichten Toren. Radeberg hingegen verzweifelte fast am Gästetorwart und warf in dieser Zeit nur 1 Tor (21:20). Bis zum 25:23 konnte man einen Vorsprung halten, ehe Eibau mit dem 25:25 den Ausgleich herstellte. Drohte das Spiel jetzt etwa zu kippen? Es waren noch etwa 2 Minuten zu spielen. Die Hausherren spielten jetzt die Angriffe konzentrierter aus. So wurde Christoph Jakisch auf Rechtsaußen schön freigespielt und dieser traf nach drei Fahrkarten zuvor, zur erneuten RSV-Führung. Nachdem die Rödertaler den Gäste-Angriff erfolgreich abwehren konnten hatten sie nun die Entscheidung selbst in der Hand. Doch wurde der Angriff zu schnell und aus ungünstigem Winkel abgeschlossen. Der Ball landete am Pfosten und sprang von dort zu einem Eibauer Abwehrspieler. Die Halle stand Kopf, denn nun könnte der Gast noch den Ausgleich markieren. Aber da hatten sie die Rechnung ohne einen Radeberger Spieler gemacht. Der Eibauer Spieler wollte den Ball im Fallen zu seinem Torwart, welcher aus seinem Torraum gekommen war, spielen. Dies nutzte Toralf Schneider und ging dazwischen. Der Torwart wollte ihn noch am Torwurf hindern, allerdings lies sich der flinke Radeberger Kreisspieler diese Gelegenheit zur Freude aller nicht entgehen und warf zum viel umjubelten Endstand ins leere Gästetor ein.
Fazit: Zwei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg geholt, was weitere Motivation und Selbstvertrauen für die kommenden schweren Spiele geben sollte. Positiv ist auch das ausgeglichene Trefferbild auf Radeberger Seite. So traf fast jeder Feldspieler, 4 davon sogar mindestens viermal.
Radeberg spielte mit: A. Rosenkranz (Tor), M. Birkigt (Tor), L. Gehlmann (3/1), J. Schulz (4), F. Herzog (1), C. Jakisch (5), U. Kröher, D. Ziegenbalg (2), T. Schneider (1), J. Helas (4/1), M. Gnädig (5), E. Silze, F. Gräfe, D. Kutzner (2)