Am vergangenen Sonntag trat der RSV ohne vier etatmäßige Spieler an, welche aus beruflichen bzw. gesundheitlichen Gründen nicht am Spiel teilnehmen konnten. Zu Gast waren die Mannen aus Bischofswerda, welche man schon zum Pokalspiel begrüßen durfte. Im Hinspiel bekamen die Radeberger eine deftige Packung (36:23), was man allerdings hier vermeiden wollte.
Dementsprechend gingen die RSV-Männer couragiert in die Partie und über ein 2:0 mit 4:1 in Führung. Sichtlich davon beeindruckt geschah auf Gästeseite anfangs nicht viel und Radeberg konnte durch weitere schöne Spielzüge den freien Mann finden und bis auf 7:2 erhöhen. Das brachte dem RSV-Spiel die nötige Ruhe, zu welcher auch Marco Birkigt mit tollen Paraden beitrug. Allerdings fand nun auch Bischofswerda besser ins Spiel und lies den Rückstand zumindest nicht größer werden. Radeberg konnte dem Spiel weiter seinen Stempel aufdrücken, der Gast konnte meist nur reagieren. Beim Stand von 14:10 nahm Bischofswerda drei Minuten vor der Pause eine taktische Auszeit. Dies störte den Spielaufbau der Bierstädter erheblich und Radeberg kam zu keinem Treffer mehr vor der Pause. Die Gäste hingegen nutzten jetzt ihre Chancen besser und verkürzten zum Halbzeitstand von 14:13.
In der Kabine ermahnte der Trainer nicht die Fehler zu machen, welche eine Woche zuvor gegen Rietschen einen Punkt kosteten, sondern das eigene Spiel zu machen.
Den Vorteil des Anwurfes nutzend erhöhte Radeberg sofort auf 15:13 und erarbeitete sich in der Folge einen Drei-Tore-Vorsprung. Die Zuschauer in der Halle merkten, dass man gewinnen wollte und dies auch sehr realistisch erschien. So feuerten diese die Rödertaler immer wieder nach vorn, auch wenn mal eine Aktion daneben ging. Die zweite Halbzeit spiegelte die Geschehnisse aus der ersten wider. Radeberg legte meistens vor und der Gast konnte nur darauf reagieren. Leider verpasste man in der Folge dies auszunutzen, sich weiter abzusetzen und so eine Vorentscheidung zu erzwingen. Nachdem die Bierstädter in der 45. Minute das 24:20 erzielten, bauten bei selbigen die Kräfte ab und es machte sich die dünne Spielerdecke am heutigen Tage bemerkbar. Nun kam Bischofswerda wieder ins Spiel und konnte schnell auf 2 Tore verkürzen. Die Gastgeber wehrten sich aber kämpferisch gegen diese Aufholjagd und konnten den Gast bis zum 27:24 auf Distanz halten. Nun kam zum Kräfteverschleiß auch noch Pech dazu. In den letzten 5 Minuten erzielte Radeberg kein Tor mehr. Das lag nicht daran, dass man keine Chancen mehr hatte, sondern vielmehr daran, das der Pfosten oder der Torwart im Weg standen. Die Gäste hingegen konnten ihr schnelles Konterspiel vortragen und so eine Minute vor Schluss den Ausgleich markieren. Im Gegenzug bekam Radeberg einen 7-Meter zugesprochen. Gleichzeitig beantragte der Trainer noch eine Auszeit. 48 Sekunden noch zu spielen und Strafwurf. Allen war klar was zu tun ist. Die Chance nutzen und keinen Wurf mehr zulassen. Leider scheiterte man am Gästetorwart und Bischofswerda erzielte mit einem weiteren Konter die erstmalige Führung. Die letzten Angriffe der Gastgeber verpufften in der Abwehr und so verließ Radeberg als unglückliche Verlierer das Parkett.
Radeberg spielte mit: M. Birkigt (Tor), L. Gehlmann (5/3), J. Schulz (5), C. Jakisch (1), U. Kröher (4), D. Ziegenbalg (1), J. Helas (2), M. Gnädig (9), E. Silze, F. Gräfe