Nach der Spielpause von fast einem Monat galt es für die RSV-Frauen gegen Neugersdorf schnell wieder zur alten Stärke zurückzufinden. Gegen den Tabellenzweiten wollte man vom Hinspiel die Niederlage wieder gut machen und somit auch die weiße Heimweste wahren.
Mit voller Bank und großem Selbstvertrauen gingen die Gastgeberinnen ins Spiel und drückten der Begegnung von Beginn an ihren Stempel auf. Radeberg ließ nach dem Führungstreffer weitere Tore folgen, ohne das Neugersdorf selber zum Zug kam. So stand es bei der Auszeit der Gäste bereits 5:1. Mit viel Bewegung und druckvollem Angriffsspiel war die Führung für die RSV-Frauen gerechtfertigt. Die Abwehr der Gastgeberinnen stand sicher und verbuchte einige Ballgewinne. Lediglich im schnellen Umkehrspiel lief es nicht so wie gewünscht. Beim Stand von 9:3 kam das Radeberger Angriffsspiel ins Stocken und brachte Neugersdorf zurück ins Spiel. Tor um Tor rückten die TBSV-Frauen näher und brachten die Gastgeberinnen in Bedrängnis. Bei der Heimmannschaft lief im Angriff nicht mehr viel zusammen. Entweder wurde die gegnerische Deckung nicht in Bewegung gebracht oder man gab den Ball, aufgrund von technischen Fehlern, aus der Hand. Somit rieben sich die Zuschauer verwundert die Augen, als beide Mannschaften beim 9:8 in die Pause gingen.
Sollte sich doch die Prognose des SZ-Schreibers bewahrheiten und der Favorit aus Neugersdorf die Punkte entführen?
Trotzdem verlief die Ansprache der Trainer ruhig ab in der Kabine. Man war sich des fehlenden Angriffsdrucks bewusst und wollte das in der verbleibenden Zeit ändern. Es waren ja noch 30 Minuten zu spielen – Zeit genug also, um sich wieder entscheidender von den Gästen abzusetzen.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit gab es einige Umstellungen in der Formation der Gastgeberinnen. Mit viel Schwung kamen die RSV-Frauen aus der Pause und setzten die Vorgaben aus dem Pausengespräch in die Tat um. Schnell wurde wieder ein Vorsprung erarbeitet, der von der 35. Minute (14:10) nochmal ohne Gegentreffer bis zum 18:10 erhöht wurde. Mit der Fanunterstützung im Rücken blieben die RSV-Frauen die spielbestimmende Mannschaft. Neugersdorf konnte zwar etwas den Rückstand verkürzen. Ein Einbruch, wie in der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs, gab es aber nicht mehr und somit wurde die Heimbilanz weiter fortgesetzt. Beim Schlusspfiff stand ein 25:19-Erfolg fest, welcher ausgiebig von den Spielerinnen bejubelt wurde.
Fazit: Die Gründe für den Einbruch werden sicherlich im Training ausgewertet. Dennoch steht der Sieg und damit die weiße Heimweste im Vordergrund. Dieser Erfolg sollte für die weiteren Spiele im März Auftrieb geben, denn mit Niederoderwitz, Görlitz und Bad Muskau warten schwere Begegnungen auf die RSV-Frauen.
RSV spielte mit: S. Valley (Tor), S. Bäckert (Tor), K. Grünberg, Karolin Gräfe (5/4), J. Lamm, M. Domke (3), M. Hähne, D. Zerbst (6), S. Blunck (2), Katrin Gräfe, F. Sieberth (4), A.-D. Krause, C. Grützmann (3), S. Voigt (2)
Besten Dank an Lutz Nebe für die Bilder !!!